Die Prämisse von Valerian - Die Stadt der tausend Planeten klang gut: ein kultiger Comic als Vorlage, der aber der breiten Masse doch recht unbekannt war bzw. noch immer ist, Luc Besson als Regisseur, der mit Das fünfte Element bereits bewiesen, dass er Science-Fiction kann, und dann noch eine effektgeladene Szenerie, in der die Handlung angesiedelt sein sollte.
Und dennoch wurde Valerian - Die Stadt der tausend Planeten zu einem der großen Flops des vergangenen Sommers. Die Zuschauer blieben aus - und das, obwohl Besson bereits an Teil 2 und 3 arbeitete, wenngleich auch nur für sich im stillen Kämmerlein. Ganz schön ehrgeizig, wenn man bedenkt, dass beides nun eigentlich vom Tisch ist. Die Betonung liegt auf "eigentlich".
Denn offenbar ist Besson noch nicht bereit, mit etwaigen Fortsetzungen von Valerian - Die Stadt der tausend Planeten abzuschließen. Seine Hoffnungen setzt er in die DVD-, Blu-ray- und Video-on-Demand-Absätze. Heutzutage unterscheide sich vieles von vor fünf oder zehn Jahren, insbesondere, da die Zuschauer Filme inzwischen auf anderem Wege konsumieren, sagt Besson. So seien viele zu beschäftigt, um einen Film innerhalb von nur drei Wochen im Kino zu sehen. Zu Zeiten von Das fünfte Element oder Léon - Der Profi seien Filme noch 12, 15 oder 20 Wochen lang im Kino gelaufen, heute seien es vielleicht zwei, drei Wochen.
Dann folgen schon bald die DVD und die TV-Ausstrahlung. Manchmal möchten Leute einen Film sehen und verpassen ihn einfach, also greifen sie darauf zurück, meint Besson. Deshalb will er erst mal die VOD-Zahlen und die Heimkino-Absätze abwarten und auch, welche Zuschauer Valerian - Die Stadt der tausend Planeten auf diesem Wege noch erreicht, bevor er ein endgültiges Urteil bezüglich einer Fortsetzung fällt.
Besson bewahrt sich allerdings nicht nur ein Fünkchen Hoffnung, was die Verkaufszahlen angeht. In Anbetracht der Tatsache, dass er und seine Frau, Produzentin Virginie Besson-Silla, den ersten Film finanziert haben, hängt die mögliche Zukunft des Franchise nicht von einem großen Studio und dessen Risikobereitschaft ab. Bleibt nur die Frage, ob die Zuschauer tatsächlich keine Zeit für Valerian - Die Stadt der tausend Planeten hatten - oder einfach kein Interesse....