Niemand kann mit Sicherheit voraussagen, was in ferner oder auch näherer Zukunft passieren wird. Möglich also, dass eins der vielen verschiedenen Zukunftsszenarien aus Kino, TV oder Literatur eintrifft, was wir aber im Falle von Fahrenheit 451 und Scythe nicht hoffen wollen. Beide Filmprojekte gehen auf dystopische Romane zurück, die ein ziemlich düsteres und unschönes Bild unserer zukünftigen Welt zeichnen.
HBO hat eine Adaption von Fahrenheit 451 in Auftrag gegeben, nachdem Ray Bradburys Sci-Fi-Klassiker 1966 schon einmal verfilmt wurde. Die Geschichte spielt im 24. Jahrhundert, in einer Zukunft, in der die Medien dazu dienen, die Bevölkerung zu "betäuben" und bei Laune zu halten, und in der der Besitz und das Lesen von Büchern strengstens verboten sind, um selbstständiges Denken zu verhindern. Bücher aufzuspüren und zu verbrennen, das ist die Aufgabe der "Feuerwehr". Michael B. Jordan soll den jungen Feuerwehrmann Guy Montag spielen, der zunächst Gefallen an seinem Job hat, aber bald anfängt, alles zu hinterfragen und um seine Menschlichkeit zu kämpfen, und Michael Shannon seinen Mentor Beatty, gegen den er sich wendet. Ramin Bahrani, Shannons Regisseur bei 99 Homes - Stadt ohne Gewissen, schreibt den Fernsehfilm mit seinem Co-Autor Amir Naderi und führt Regie.
Weniger bekannt, weil auch neuer als Fahrenheit 451 ist die literarische Vorlage zu Scythe, ein Jugendbuch von Neal Shusterman, das letzten Herbst zum Bestseller wurde. Die 10 Cloverfield Lane-Drehbuchautoren Josh Campbell und Matt Stuecken adaptieren es für Universal Pictures. Hier werden wir in eine Zukunft entführt, in der die Menschheit alle Krankheiten ausgemerzt hat. Das Mittel gegen Überbevölkerung sind die sogenannten "Scythes", also Sensenmänner, wenn man so will. Sie töten wahllos andere Leute, damit unser Planet nicht aus allen Nähten platzt.