Jordan Vogt-Roberts ist nicht nur der Regisseur von Kong - Skull Island, er soll auch derjenige sein, der Metal Gear Solid auf die Kinoleinwand hievt, die Stealth-Shooter-Videospielreihe aus dem Hause Konami. Aber wann? Wie weit ist das Projekt, lebt es überhaupt noch? Jetzt beendet Vogt-Roberts die seit fast zwei Jahren herrschende Funkstille.
Metal Gear Solid sei für ihn wahrscheinlich das wichtigste Franchise auf dem Planeten, ein so geniales und spezielles Werk, sagt er. Dass er kürzlich Zeit mit Hideo Kojima, dem Schöpfer der Games, verbringen durfte, kam ihm wie ein Traum vor. Kojima und sein ganzes Team seien die Besten. Derzeit wird am Drehbuch für den Film gearbeitet, und Vogt-Roberts verspricht, mit Zähnen und Klauen dafür zu kämpfen, dass es eine korrekte Umsetzung wird. Es sei so leicht, es zu vermasseln, so leicht für ein Studio, daraus ein G.I. Joe, ein Mission: Impossible oder etwas anderes zu machen, was es nicht ist. Metal Gear Solid müsse genau das sein, was es sein muss, nämlich Metal Gear Solid.
Anders als Comics mit ihren ständig wechselnden Autoren habe Metal Gear Solid nur eine Stimme und eine Perspektive, die von Kojima. Es gibt nichts Vergleichbares, findet Vogt-Roberts. Ihm bedeutet das Franchise so viel, weil er damit aufgewachsen ist, und er glaubt, dass es ein gewaltiger, unglaublicher Film werden kann - vorausgesetzt, man honoriert komplett, was Metal Gear Solid ausmacht, da es ein Klassiker und nicht nur im Bereich der Videospiele, sondern in den Medien allgemein bahnbrechend sei.
Bevor er übers Budget nachdenkt, will Vogt-Roberts mit seinen Produzenten zuerst die Version finden, von denen Metal Gear Solid-Superfans wie er selbst sagen würden "Das isses!". Eine Version, auf die Fans stolz wären und die auch Leute, die von Metal Gear Solid noch keine Ahnung haben, abholt. Der Ton und die Story müssen sitzen und Sinn ergeben, man habe es hier schließlich mit Jahrzehnten über Jahrzehnten von Charakteren zu tun. Wenn das geschafft ist, kann man sich mit Budget-Fragen und dergleichen beschäftigen.
Darunter fällt auch die Altersfreigabe. Vogt-Roberts möchte einfach das Bestmögliche aus Metal Gear Solid rausholen, das steht für ihn an allererster Stelle. Wenn es bedeutet, den Weg von Deadpool oder Logan - The Wolverine zu gehen und ein kleineres Budget zu veranschlagen, um ein R-Rating durchzukriegen, super. Wenn man es mehr aufblähen müsse und ein größeres Budget brauche, so dass es am Ende ein PG-13-Rating wird, auch super. Beides wäre möglich, meint Vogt-Roberts. Metal Gear Solid habe hyperbrutale Seiten, aber er sieht sie nicht unbedingt als Kern des Ganzen. Wichtiger sind ihm der Ton und die Philosophien, die die Charaktere repräsentieren.