In Sachen Marvel sind zwei Dinge seit jeher klar: Zum einen hat das Unternehmen eine strikte Geheimhaltungspolitik, die immer wieder zum Tragen kommt. Zum anderen – und das geht eigentlich mit dieser Geheimhaltung einher – wird im Internet auch sehr, sehr viel zum Marvel Cinematic Universe geschrieben und vor allem spekuliert. Vielleicht lässt sich der neueste Aufschrei der Fangemeinde ja darauf zurückführen, dass Marvel gerade was Phase 4 angeht noch schweigsamer ist, als wir das von dem Film- und Comic-Schwergewicht für gewöhnlich kennen.
Zu neuesten Spekulationen ließen sich viele Websites hinreißen, nachdem Kevin in einem Interview mit Uproxx etwas gesagt hatte, das von vielen sogleich als das sich anbahnende Ende des MCU gedeutet wurde. Eingeläutet werden soll dieses Ende von Avengers - Infinity War und dem bislang noch immer titellosen Avengers 4. Genauer dargelegt, erklärte Feige, dass die aktuellen Filme das seien, worauf sich alle im Augenblick konzentrieren. Man konzentriere sich darauf, ein bislang noch nie dagewesenes, 22 Filme umspannendes und durchgängiges, gemeinsames Universum zu einem Abschluss zu bringen, der die Erwartungen aller erfüllt.
Im Prinzip wollte Feige damit nichts anderes sagen, als dass der Handlungsbogen der ersten drei MCU-Phasen zu Ende geht, was wir schon seit geraumer Zeit wissen oder zumindest stark annehmen. Das hat zum einen natürlich damit zu tun, dass die Verträge einiger Hauptdarsteller auslaufen und vermutlich nicht weiter verlängert werden, zum anderen aber auch damit, dass sich mit den kommenden beiden Avengers-Filmen die Geschichte um die Infinity-Steine in einem großen Finale entlädt.
Während diverse Seiten nun vom Ende des MCU sprechen und so die vermeintliche Apokalypse der Comic-Filmindustrie heraufbeschwören, rät Guardians of the Galaxy-Mastermind James Gunn zur Vernunft. In seinen Tweets (siehe unten) empfiehlt er aufgebrachten Fans, Feiges Kommentare zu lesen und nicht das, was andere hineininterpretieren. Es sei das Ende einer langen Geschichte und den Anfang einer anderen.
Einer der Filme, die dieses neue Kapitel "kickstarten" und somit begründen, wird Guardians of the Galaxy Vol. 3, sein, fügte er noch hinzu und bestätigte ein weiteres Mal seine Aussage von vor ein paar Monaten. Schon damals sprach Gunn davon, dass sein Film dabei helfen soll, die Grundlage für die nächsten zehn bis zwanzig Jahre im MCU zu schaffen, aber nicht der Masterplan für die künftigen Filme sein wird. Schließlich müsse jeder Film seine eigene Existenzgrundlage schaffen.
Zugleich soll Guardians of the Galaxy Vol. 3 der letzte Film sein, in dem wir das Team der Guardians of the Galaxy in seiner jetzigen Version sehen werden. Was das zu bedeuten hat, darüber kann wiederum munter spekuliert werden, insbesondere, da wir nun auch wissen – wenn wir das nicht ohnehin schon taten –, dass das MCU eben nicht mit Avengers 4 ein für alle Male endet.
1/2 No. Read Kevin Feige’s quotes & not the static around them. It’s the end of one long story & the beginning of another. https://t.co/NA1f0EnQeE
— James Gunn (@JamesGunn) 16. Oktober 2017
2/2 And one of the films that will kickstart the new story will be #GotGVol3. https://t.co/NA1f0EnQeE
— James Gunn (@JamesGunn) 16. Oktober 2017