Kommt es zur großen Allianz? Das ist die Frage für das Staffelfinale von Game of Thrones Staffel 7, Episode 7 "The Dragon and the Wolf/Der Drache und der Wolf". Natürlich zeigt sich Cersei (Lena Headey) beim Treffen der Fronten zuerst unnachgiebig beim Wunsch nach einer Waffenruhe, um zuerst den gemeinsamen Feind zu besiegen. Sie muss erst einen Toten vorgeführt bekommen, um an den wahren Feind glauben zu können. Euron Graufreud (Pilou Asbæk) trifft daraufhin die schnelle Entscheidung, ganz auszusteigen, da die Toten nicht schwimmen können. Er wähnt sich solchermaßen in Sicherheit.
Doch selbst nach dieser Vorführung im Game of Thrones-Staffelfinale will sich Cersei nicht verbünden, schließlich würden die Weißen Wanderer zuerst in den Norden einfallen. Und Jon (Kit Harington) mag keinen Neutralitätsschwur leisten, da er sich schon für Daenerys (Emilia Clarke) entschieden hat. Tyrion (Peter Dinklage) muss erst allein noch einmal mit ihr sprechen, um sie umzustimmen. Die große Allianz findet also letztlich zusammen. Derweil führt Littlefinger (Aidan Gillen) Sansa (Sophie Turner) in Winterfell vor, was eine gesichtslose Arya (Maisie Williams) wohl wollen könnte - ihren Tod? Aufgrund ihres Verrats? Und um selbst Lady von Winterfell zu werden? Wird Sansa das wirklich glauben? Der Zuschauer weiß, Arya ist vor allem - Arya.
Auch zwischen Theon (Alfie Allen) und Jon gibt es ein bedeutsames Gespräch, das Theon im Game of Thrones-Staffelfinale letztlich auf die Rettungsmission führt, Asha zu befreien. Doch Theon muss sich im Kampf erst Respekt verdienen, um auch die Männer auf seine Seite zu bringen. Seine Zeit des Weglaufens ist endgültig vorbei und er verdient sich tatsächlich den benötigten Respekt - für Asha. Ein großer Theon-Moment.
Sansa überrascht Littlefinger, denn statt Arya anzuprangern, wie es zuerst aussieht, klagt sie Littlefinger des Mordes und Hochverrats an! Angefangen mit dem Mord an ihrer gemeinsamen Tante. Lord Baelish hat zudem nicht mit Brans (Isaac Hempstead-Wright) Fähigkeiten gerechnet - er kennt die Wahrheit. Wie der Prozess ausgeht, ob er sich noch herausreden kann, das verraten wir euch nicht. Ein bisschen Spannung soll ja noch bleiben.
Cersei zeigt sich als die, die sie ist: im Gegensatz zu Jon vermag sie zu lügen. Gegenüber Jaime (Nikolaj Coster-Waldau) verrät sie ihren eigentlichen Plan, wir sagen mal so viel, die Goldene Armee in Essos spielt eine große Rolle dabei. Doch Jaime hält seinen Schwur und stellt sich damit gegen Cersei! Ob sie ihn ziehen lässt oder noch jemand sich wegen Hochverrat zu verantworten hat, wie es Cersei versteht, verraten wir nicht.
Ein Gespräch zwischen Bran und Sam (John Bradley-West) offenbart schließlich endgültig die Wahrheit über Jon, und genau das, während derweil Jon und Dany sich so nah kommen, wie absehbar war. Das Ende bietet dann die erwartbar gruselige Aussicht auf Game of Thrones Staffel 8: Die Armee der Toten kommt an der Mauer an, inklusive Riesen und dem Nachtkönig auf dem Eisdrachen. Und das eisig blaue Drachenfeuer brennt dann auch die Mauer nieder! Der Winter ist da.
Doch wir erinnern uns: Feuer tötet die Toten, die zwei anderen Drachen sind also immer noch eine Hoffnung gegen den Eisdrachen. Ob das hinreichen wird angesichts von Cerseis Allianzverrat, bleibt abzuwarten. Eine spannende eher Charakter-Folge, ein gutes Finale für Game of Thrones Staffel 7, das vielleicht die Kritiker der letzten eher Action-Folge wieder etwas besänftigt. Insgesamt eine gute Staffel, der man die Straffung aber leider doch anmerkt, ein bisschen Futter um manch flotte Handlungsstränge herum hätten gut getan, und damit meinen wir keine Distanzsprünge. Was denkt ihr?
Übrigens, um die nun einsetzende erneute Warterei etwas zu versüßen, gibt es via HBO-Plattformen eine Behind the Scenes-Post-Staffel, Episode 1 ist bereits online und unten mit angehängt, die restlichen Episoden verbleiben vorerst exklusiv HBO-Kunden vorbehalten.