Update: Es soll möglichst schnell gehen! The Post hat Priorität, deshalb schaufeln alle ihre Terminkalender dafür frei. Steven Spielberg und Tom Hanks verschieben ihre eigentlich nächsten Projekte, Spielberg das religiöse Drama The Kidnapping of Edgardo Mortara und Hanks seinen Kriegsfilm Greyhound, um ab Mai drehen zu können. Also während Spielberg, der mit J.J. Abrams auch ein Flüchtlingsdrama produziert, noch die aufwendige Postproduktion von Ready Player One beaufsichtigt.
So soll es The Post schon dieses Jahr (vor Ready Player One, obwohl später gefilmt) ins Kino und Award-Rennen schaffen. Was Indiana Jones 5 betrifft: Dort werden ohnehin nicht vor 2018 die Kameras rollen. Möglich aber, dass The Kidnapping of Edgardo Mortara auch hinter dem neuen Indy-Abenteuer zurückstehen muss, das bereits einen Kinostart am 18. Juli 2019 hat. Oder macht Spielberg einfach beide nächstes Jahr, er ist ja multitaskingfähig.
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Vorausschauende Planung ist alles, und kaum ein Filmemacher beherrscht das besser als Steven Spielberg. Derzeit in der Postproduktion bei Ready Player One, dreht er als nächstes The Kidnapping of Edgardo Mortara mit Oscar Isaac und (schon wieder) Mark Rylance. Und danach wohl das historische Polit-Drama The Post, eine sehr zeitgemäße Geschichte über die Notwendigkeit der Pressefreiheit.
Das Skript kommt von Newcomerin Liz Hannah, 20th Century Fox und Spielbergs Amblin Entertainment finanzieren den Film. Was ihn schon jetzt zum heißen Award-Anwärter macht, sind aber nicht nur die Story und Spielberg. Auch beim Cast ist das Beste gerade gut genug, denn als Hauptdarsteller wurden Tom Hanks und Meryl Streep gewonnen. Für Hanks wird es bereits die fünfte Zusammenarbeit mit Spielberg sein, für Streep erst die zweite, nachdem sie der Blauen Fee in A.I. - Künstliche Intelligenz ihre Stimme lieh. Gemeinsam standen die beiden tatsächlich noch nie vor der Kamera.
The Post dreht sich um den Skandal von 1971, als sich Ben Bradlee (Hanks), der Chefredakteur der Washington Post, und Verlegerin/Herausgeberin Katharine Graham (Streep) mit der New York Times zusammentaten, um für das Recht zu kämpfen, die geheimen Pentagon-Papiere des US-Verteidigungsministeriums zu veröffentlichen. Von Daniel Ellsberg, einem hochrangigen Mitarbeiter des Ministeriums, der zum Whistleblower wurde, an die Presse übermittelt, deckte dieses Dokument auf, dass alle US-Präsidenten von Harry S. Truman bis Richard Nixon die amerikanische Öffentlichkeit und den Kongress in Bezug auf den Vietnamkrieg belogen hatten. Die Nixon-Regierung versuchte die Veröffentlichung zu verhindern, wurde aber vorm Obersten Gerichtshof in die Schranken gewiesen.