Wenn Der Dunkle Turm ein Erfolg ist, wird es ein Sequel geben. Das sind Stephen Kings Worte, aber leider fern der Realität, denn die Kritiken fallen größtenteils desaströs aus (hier unsere eigene) und der US-Start regt auch nicht gerade zu Optimismus an.
Mit dem PG-13-Rating war King vollauf einverstanden, die Begründung leuchtete ihm ein. Er wolle ja, dass so viele Leute wie möglich ins Kino gehen, ergo setzte man die Altersfreigabe niedriger an. Für den nächsten Teil - falls es jemals dazu kommt - würde er sich jedoch ein R-Rating wünschen, weil es sich dank Deadpool und Logan - The Wolverine durchgesetzt habe und die Filme von heute diesen Weg einschlagen sollten.
Allein der Glaube an Der Dunkle Turm 2 fehlt uns momentan. Die Der Dunkle Turm-Macher dürften schon auf dem harten Boden der Tatsachen gelandet sein, auch wenn King die Adaption seines Magnum Opus unterstützt, wo er nur kann. Regisseur Nikolaj Arcel betont zwar, er habe zu jeder Zeit vollste Rückendeckung gespürt, aber Variety berichtet von kreativen Differenzen hinter den Kulissen. Differenzen wischen Arcel und den Studiochefs wie Sonys Tom Rothman, die sich bei der Arbeit im Schneideraum eingemischt und sogar in Betracht gezogen haben sollen, einen anderen Regisseur den Film neu schneiden zu lassen (was sie dementieren).
Auch die Produzenten Ron Howard und Akiva Goldsman blieben stark involviert, King selbst besaß ein Vetorecht, und nach mehreren enttäuschenden Test-Screenings wurden einige Millionen Dollar in Nachdrehs investiert, da viele der Zuschauer verwirrt von dem waren, was ihnen da vorgesetzt wurde. Offenbar ein Fall von "Viele Köche verderben den Brei". Bei uns läuft Der Dunkle Turm diese Woche im Kino an.