"300" ist einer dieser Filme, die man entweder liebt oder bei denen man ungläubig im Kinosessel sitzt, sich ärgernd, dass man doch besser in Saal 6 hätte gehen sollen. Der Film beschreibt den historischen Aufstand einiger Hundert Spartaner unter der Führung ihres Königs Leonidas (Gerard Butler) gegen ein übermächtiges Perserheer und den heroischen Untergang der wagemutigen Männer.
Ob man nun aktuelle Geschehnisse in den Film hineininterpretiert oder dem Regisseur Zack Snyder folgt, der eigenen Aussagen nach nur einen coolen Film machen wollte - beides, und nichts, kann stimmen. Definitiv jedoch ist ihm ein brillantes Machwerk gelungen, das Freunde des Genres fesseln dürfte. Diffizile Momentaufnahmen der Kampfszenen, düsteres Lichterspiel und das in jedem Moment mitschwingende Bewusstsein eines nahenden Todes und des gleichzeitigen Ehrgefühls, das die Spartaner selbstbewusst zelebrieren, verleihen dem Film eine Ausstrahlung, die über bloßes Gemetzel und exzessives Feiern blutverschmierter Leiber hinausgeht.