Bewertung: 2 / 5
...seit 2002. War der erste Teil vom Spider-Man Neuanfang noch wider Erwarten sehr sympatisch und trotz der Tatsache das nun auch im zweiten Film wieder ein paar Highlights an Schauspielern dabei sind, so überwiegen am Ende doch die negativen Eindrücke. Die zwei Hüte die ich dem Film gebe sind für Jamie Foxx der einen Electro mit recht gutem Unterhaltungswert abliefert. Ebenso gefällt mir der neue Harry Osborn gespielt von Dane Dehaan. Seine Wandlung zum Bösen Charakter kommt sogar noch viel überzeugender rüber als die von Jamie Foxx aka Max Dylan zu Electro oder als die Wandlung von Anakin Skywalker zu Darth Vader in Star Wars Episode 3, aber... Und nun kommt das große ABER... So sehr wie Dane Dehaan als Harry Osborn mitreißen kann, so sehr enttäuscht er am Ende komplett als Green Goblin. Die Art und Weise wie er zum Green Goblin wird geht viel zu rasant von Statten, auch wenn man bedenkt was der Film vorher bis zu diesem Zeitpunkt für viele unnötige Längen hatte, was mich direkt zum nächsten großen Problem des Filmes bringt. The Amazing Spider-Man 2 leidet darunter die richtige Balance zwischen menschlichen Beziehungen und der Action versäumt zu haben. So wird immer nach den normalerweise ausreichend vorhandenen Actionszenen viel zu viel das Drama um die Beziehung zwischen Peter Parker und Gwen Stacy thematisiert und in den Dialogen regelrecht lang gezogen wie Kaugummi mit unbeholfen wirkenden Stilmitteln wie langes schweigsames ansehen. Daran alleine hätte man 20 Minuten unnötige Filmzeit sparen können. Dafür entschedigen zwar alle Szenen in den es um das Schicksal von Peter Parkers Eltern geht oder die Entwicklung des Harry Osborn, wie er immer mehr verzweifelt, allerdings schafft dies trotzdem den großen Nachteil, das der Film mit jedem erneuten Ansehen langatmiger wird und man ihn so in die hinterste Ecke des Regals am liebsten verbannen möchte. Ein Schurke wirkt sogar den kompletten Film über in den Szenen wo er halt vorkommt völlig fehl am Platze: Rhino. Die Darstellung dieses Schurken grenzt an eine einzige große Farce. Entweder sind seine Szenen von unglaublich schlechten CGI Effekten begleitet, welche im Jahr 2014 für einen Film fürs Kino schon an eine bodenlose Frechheit gleichen (z.b. die Verfolgungjagd, die Art und Weise wie Spider-Man sich bewegt sieht extrem künstlich aus) oder aber sie arten so dermaßen ins patriotisch kindische aus (Kind vs. Mecha Rhino), das man als älterer Comic Fan zumindest am liebsten kotzen möchte wie klischeehaft das ganze abläuft... Und das Rhino Kostüm geht mal absolut gar nicht. Wenn man die Szene gesehen hat, fühlt man sich live wie in einem schlechten Videospiel dabei gewesen zu sein. Also Spidy tut mir leid aber das war nahe an der Katastrophe. Leider eine der schlechteren Comicverfilumungen. Jamie Foxx und Dane Dehaan haben den Film so halbwegs auf Spur gehalten, aber ansonsten war dieses mal sogar Andrew Garfield ein beinahe Totalausfall und Emma Stone nervt einfach irgendwann im Film nur noch. Der geplante Spin Off Film "The Sinister Six" und "Amazing Spider-Man 3" müssen schleunigst wieder besser werden in einigen Punkten (Dialoge und Action Balance, Effekte, Umsetzung der Superhelden und Schurken), sonst muss man all den Leuten die mit der ersten Spider-Man Triologie von Sam Raimi vollauf zufrieden waren leider schweren Comicfan-Herzens vom kompletten Reboot abraten. Das Potzenzial welches noch der erste Amazing Spider-Man Film für Fortsetzungen entfachte, scheint fürs erste zunächst in den Sand gesetzt. Am meisten zieht es runter das die Trailer mal wieder zu viel Lust auf etwas gemacht haben, das der Film im Endeffekt vielleicht nur zur Hälfte auch so erfüllen konnte wie man sich das vorgestellt hat. Es mangelt an Tempo, es mangelt stellenweise an guten Effekten (ganz besonders am Filmanfang) und es muss manchmal eben nicht so intensiv alles zwischen Peter und Gwen ausdiskutiert werden. Weniger ist manchmal eben doch mehr und 141 Minuten waren für das Gebotene deutlich zu lang!
The Amazing Spider-Man 2 - Rise of Electro Bewertung