John Triton ist ein hochdekorierter Marine der US-Streitkräfte, der nach einer Kriegsverletzung gegen seinen Willen in die Heimat geschickt wird. Dort findet er sich plötzlich in seinem ganz eigenen Krieg wieder, als der rücksichtslose Gangster Rome Tritons Frau entführt.
Die 1980er und frühen 1990er wollten noch genau solche Schwarzenegger Filme (gerne auch Stallone oder wie sie alle heißen) haben. Diese Zeit ist jedoch lange vorbei und wenn nun solche simplen Muskel-Actioner produziert werden, dann ist das nicht mehr mit damals zu vergleichen, weil es heute nur noch ein sehr kleines Nischenprodukt ist. Dafür bekommst du dann keine charismatischen Darsteller und erfahrene Actionregisseure sondern John Cena und John Bonito.
Nachdem Schwarzenegger sich in die Politik verabschiedet hatte, musste irgendwer den Markt für große Explosionen und noch größere Muskeln abdecken. Unglücklicherweise sah sich ausgerechnet Vince McMahon auserkoren, genau das zu liefern, was der wenig wählerische Actionkonsument sich reinzerrt. Und so schickte er John Cena in den Ring, um den Platz der steirischen Eiche einzunehmen. Cena und Schwarzenegger unterscheiden sich aber in einem gewaltigen Punkt: der letztere hat Charisma. "The Marine" ploddert seine recht kurze Laufzeit uninspiriert vor sich her, wer hier die Manie der schlechteren Schwarzenegger-Streifen oder gar ein selbstironisches Funkeln in den Augen sucht, der sucht vergebens. Dazu ist die Action, ganz dem Post-"Bourne" Actionkino geschuldet, so hektisch geschnitten und in mit Close Ups versehen, dass man gelegentlich schlichtweg den Überblick darüber verliert, wer hier gerade wem auf die Fresse kloppt. Warum es ausgerechnet der Müll hier auf mittlerweile sechs (!) Teile bringt, bleibt mir ein Rätsel. Lieber nochmal "Der City-Hai" angucken, der ist zwar auch nicht gut, aber wenigstens hilarious...
"I am not fucking around here, I believe a well-rounded film lover oughta have something to say about Jean-Luc Godard and Jean-Claude Van Damme."
-Vern