Bewertung: 3.5 / 5
James Bond ist wieder da, kaum hat er einen Anschlag überlebt, wird er daraufhin auch schon für tot erklärt. Mit dieser neu gewonnenen Freiheit soll er einen Weltkrieg verhindern, denn Rüstungswettstreit im All führte zu neuen Konflikten zwischen den Supermächten und neuerdings verschwinden Raumfähren. Die Amerikaner beschuldigen die Russen, doch der MI6 weiß es besser. Eine andere Organisation soll dahinter stecken, die einen Weltkrieg billigend in Kauf nehmen würde, um seine eigene Machtposition zu stärken. In Japan muss Bond den Dingen nachgehen und stößt dabei auf Spectre und Blofeld. Geheimbasen in einem Vulkan, Blofeld mit seiner Katze, massig Frauen zum verführen, Ninjas und ein Wettrüsten zwischen den Weltmächten. Bei solchen Beigaben kann es sich nur um einen James Bond-Film handeln. In [b]Man lebt nur zweimal[/b] muss es Bond wie im Vorgänger [b]Feuerball[/b] mit Spectre aufnehmen. Im Vergleich zu den Vorgängern fällt sofort auf, dass die Bond-Filme an Bekanntheit gewonnen haben und es den Machern ermöglicht wurde, mehr technische Spielereien, mehr Schauplätze und auch mehr Action unterzubringen. Viele Elemente finden sich in späteren Bond-Filmen wieder, darunter die Showdowns zwischen der jeweiligen Geheimorganisation und dem Geheimdienst. Mit Blofeld tritt in [b]Man lebt nur zweimal[/b] auch ein Gegenspieler auf, der Bond-Fans ein Name ist und der Ende des Jahres in [b]Spectre[/b] hoffentlich endlich mal wieder in Erscheinung treten wird. Gespielt wird Blofeld hier von Donald Pleasence, für mich der beste Darsteller für diese Rolle. Im Nachfolger [b]Im Geheimdienst ihrer Majestät[/b] übernahm die Rolle dann Terry Savalas. [b]Man lebt nur zweimal[/b] stellte eigentlich auch das Ende von Sean Connerys Karriere als Bond dar. Doch nachdem George Lazenby nicht gut beim Publikum ankam (mit den Plüschärmeln auch kein Wunder), kehrte Connery danach noch einmal für [b]Diamantenfieber[/b] zurück. Und womit kann [b]Man lebt nur zweimal[/b] punkten? Vor allem mit schönen Schauplätzen in Japan, eine gesunde Portion Action und ganz viel britischen Geheimdienstcharme. Die Story wirkt aus heutiger Sicht vielleicht etwas abgedreht, aber hat genau die Elemente, die später von Bond in Erinnerung blieben und auch gern auf die Schippe genommen werden. Schade nur, dass Blofeld zu lange im Hintergrund bleibt und auch sonst kein Schurke markant genug ist. Da Blofeld für weitere Filme benötigt wurde, konnte man ihn hier nicht über die Klinge springen lassen. Dadurch fehlt aber ein denkwürdiger Showdown zwischen Held und Schurken, was [b]Man lebt nur zweimal[/b] ein paar Punkte kostet. Auch die Sprüche im Film sind aus heutiger Sicht etwas grenzwertig und dürften so manche Feministin auf die Barrikaden treiben. Aber egal, [b]Man lebt nur zweimal[/b] kann man auch zweimal sehen.
James Bond - Man lebt nur zweimal Bewertung