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Dellamorte Dellamore

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Ein Horror-Zombi-Kommmmödien-Film…Der KEINER ist.

Dellamorte Dellamore Kritik

Dellamorte Dellamore Kritik
0 Kommentare - 23.08.2014 von NoAccount
In dieser Userkritik verrät euch NoAccount, wie gut "Dellamorte Dellamore" ist.

Bewertung: 0.5 / 5

DellaMorte DellAmore. Was für ein toller Film. Schon x Mal gesehen, hat er mich beim ersten Hinschauen alleine gelassen. Dieses Ende wollte ich nicht verstehen. Schien mir so konstruiert…ist es aber nicht. Man wird im Film mit Situation, Absurditäten konfrontiert, bombardiert…der Blick auf das Wesentliche wird verschleiert. Das absichtlich. Im Laufe der Handlung wird der Film „reduzierter“. Die Zombis verschwinden. Die Handlung wird „realer“. In diesem Film geht es vor allem um Wahrnehmung…und die ist bekanntlich subjektiv. So sehen wir über 98% des Films durch Francescos Augen. Aber Francesco folgt seiner Sehnsucht, seinen Wünschen und die Wahrheit sieht er nicht…weil er nicht kann. Er hält das Zusammenbauen eines Plastikschädels für eine der kompliziertesten Aufgaben der Welt. Er verfolgt, von Schuldgefühlen zerfressen, eine verstorbene Liebe. Eine Liebe, die eher Wunschdenken als Liebe ist…und immer wieder zurückkehrt…nicht die Liebe…sein Wunschdenken…sein Traum, seine Sehnsucht, die unerfüllt bleibt und zu Endtäuschungen führt. Er ist Sklave seiner Wünsche. Genau so, wie die Toten, die wieder auferstehen, ihre Träume nicht loslassen können, aus Gier...wie z.B. der Bürgermeister, oder der verstorbene, alte Mann seiner Geliebten. Andere Wiederum, wie sein augenscheinlich, behinderter Gehilfe, der an die echte, einfache, „banale“ direkte, unschuldige Liebe glaubt, findet sie…naja…etwas „körperlos“, aber hier übersteht die Liebe alle Hindernisse (Lol). Naja…fast… ;) Schon aufgefallen? Redet DellaMorte mit Menschen, wirken diese oft abwesend, sie reden mit Francesco, wie man mit Kleinkindern reden würde… Der Tod (wunderschön, sein Erscheinen), taucht als Typischer Todesengel auf, als Statue und als Schatten- was kaum jemand bemerkt…und versucht Franceso auf die Wahrheit zu lenken. Was aber nicht gelingt. Francesos Innenleben gerät immer mehr ins Schwanken. Falsche Schlussfolgerungen… Der Film ist eine Reflektion über den Tod und die Liebe. Was anderes bedeutet auch Francescos Nachname nicht „VomTod VonderLiebe“ ;) Und GENAU HIER liegt ein Hauptthema der Geschichte… Während Francesco es nie hinbekommt den Schädel zusammen zu bauen, schafft es Gnachi innerhalb einer Minute…. Wer „lebt“, wer ist „tot“? Wer sieht? Wer erkennt? Am Ende beschließt Francesco, zusammen mit Gnachi, Buffarola zu verlassen…und der Weg führt….zu der Wahrheit, und nicht ins Nichts, wie man erst denke soll. Was sagt der Tod: Wo gehst du hin, wenn du nicht den Unterschied zwischen mir und den Rest erkennst?“ - Nicht wörtlich zitiert…;) Und am Ende kommt die Wahrheit zum Vorschein. Gnachi möchte Heim, und spricht laut und deutlich…Francesco antwortet einfach nur (wie Gnachi früher, mit Gnah) Das ist die Wahrheit, die bittere Wahrheit….Der Satz: „In seinem Ausweis steht unter besondere Mermale: ALLE“, trifft auf Franceso zu. Ein sensibeler Mann, in sich gefangen, der kaum Kontakt zu der echten Welt hat, und dort wie ein Fremdkörper wirkt. Er ist eigentlich „ein“ Gnachi, und kann nirgendwo hin ;) Ein harmloser, geistig zurückgebliebener Mann, dem keiner mehrere Morde zusprechen würde, geschweige denn Sex und deswegen ignoriert wird ;) Francesco kennt nur seine kleine Welt, geprägt durch seine Lieblingslektüre: Das Telefonbuch. Und diese Welt möchte er nicht mehr. Er will sie zerstören. (Autofahrtszene mit Pistole durch Buffalora). Er versteht nicht, dass das nicht die Lösung ist. Soave schafft es hier einen billigen Film, mit Poesie, Drama, Komik und surrealen Momenten zu füllen, wie kaum ein anderer. Er bleibt dabei der Atmo der Vorlage, einer Episode aus der dylan dog comic-Reihe, treu. Und Everet selbst, war die lebendige Vorlage des Helden aus der grafischen Novelle. Daher ist dieser Film ein Ritterschlag. Der Film bietet so viele Möglichkeiten der Interpretation an. So wie die Liebe, was für ein schönes Wort, welches jeder Mensch nur für sich alleine füllen kann…Genauso wie der Tod…endgültig, Endlich? Die Fragen und die Gemeinsamkeiten die beide Themen aufwerfen können, sind sich sehr nah. Die Polen unserer Existenz sind unzerstörbar, doch unsere Sicht auf die Welt bestimmt unser Handeln und damit unsere Leben. Und das mitten einer oberflächlichen Gesellschaft (die Bewohner von Buffarola machen es vor). Ob wir es schaffen uns zu entwickeln, unser Mikrokosmos (Schneekugel) zu verlassen oder auch nicht. Ob wir es hinbekommen unsere Phantasie, Sehnsüchte zu leben, oder lediglich Gefangener dieser bleiben. Signora Chiaramonti (Die alte Friedhofsdame) hat gelebt, gut gelebt, ehrlich geliebt „ Er war so ein distinguierter und schöner Mann“ schwärmt sie…Im Tod, zufrieden, wieder vereint. ENDE ;)

Dellamorte Dellamore Bewertung
Bewertung des Films
110

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