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Snowpiercer

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Kampf um die Freiheit

Snowpiercer Kritik

Snowpiercer Kritik
20 Kommentare - 18.03.2014 von Moviejones
Wir haben uns "Snowpiercer" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Snowpiercer

Bewertung: 4.5 / 5

Die Welt, wie wir sie kennen, ist schon längst nicht mehr vorhanden. Pläne, der Klimaerwärmung Herr zu werden, misslangen kläglich. Die Welt versank in Eis und Schnee, eine kalte, unwirkliche Hölle entstand. Während Städte untergingen und der größte Teil der menschlichen Zivilisation umkam, konnte sich nur eine Handvoll Menschen retten. In einem Zug - dem Snowpiercer - umrunden sie Jahr für Jahr die Welt und innerhalb dieses Zuges hat sich eine neue Gesellschaftsordnung entwickelt. Während im vorderen Teil der Erfinder Wilford (Ed Harris) samt elitärer Gesellschaft lebt, sind die hinteren Abteile von Armut geprägt. Angeführt von Gilliam (John Hurt), versuchen die Menschen dort jeden Tag aufs Neue zu entkommen. Curtis (Chris Evans), Gilliams Vertrautem, ist die Situation schon lange ein Dorn im Auge: Zusammen mit anderen Unterdrückten versucht er, den hinteren Waggons zu entkommen und einen Weg an die Spitze des Zuges zu schaffen. Denn wer am Kopf des Zuges steht, bestimmt über das Leben an Bord...

Mit The Host zeigte Regisseur Bong Joon-ho bereits, dass ein Monsterfilm nicht eindimensional sein muss. Mit Snowpiercer setzt er sich dagegen ein Denkmal. Er beweist, dass er mit einer international aufgestellten Besetzung ein kleines filmisches Meisterwerk auf die Beine stellen kann, welches so manchem Hollywoodboss zu denken geben sollte. Vielen dürfte die Debatte zwischen Regisseur und Harvey Weinstein nicht entgangen sein, der den Film um 20 Minuten kürzen wollte, da er "zu anspruchsvoll für das amerikanische Publikum sei". Und anspruchsvoll ist Snowpiercer auf jeden Fall, doch dazu muss man sich zuerst einmal auf den Film einlassen und die Idee akzeptieren.

Trailer zu Snowpiercer

Ein Zug als letzte Rettung der Menschheit, der die vereiste Erde umrundet und nicht zu stoppen ist. Ein sehr gewagtes und auch unrealistisches Szenario. Doch darum geht es in Snowpiercer gar nicht, der Zug steht wie alles andere nur metaphorisch für ein System, eine Botschaft. Der Film selbst ist keine direkte Kritik an unserem heutigen System, vielmehr eine Kritik an vielen Systemen, ein Konglomerat unterschiedlicher Ströme und Ideen. Es geht um Führung, Unterdrückung, das menschliche Zusammenleben und vor allem um Freiheit. Kann es Freiheit geben? Wie wichtig ist die ständige Balance?

Während der Anfang von Snowpiercer und auch einige Trailer den Eindruck erwecken, es handele sich um einen recht actionreichen Film - und niemand sollte sich hier etwas vormachen, es gibt viele Actionszenen und vor allem im Mittelteil eine sehr intensive und blutige Kampfszene -, ist der Film weit mehr. Schnell schwingt die Stimmung um, wenn Curtis immer weiter an die Spitze des Zuges vordringt und die Dunkelheit des hinteren Zugteils hinter sich lässt. Gerade surreal mutet es an, wenn plötzlich eine Schulklasse indoktriniert wird, wenn in anderen Bereichen Partys stattfinden und Dekadenz herrscht, während am Ende des Zuges Menschen ums Überleben kämpfen. Es fühlt sich unwirklich an, es wird keine direkte Kritik geübt, nur gezeigt, und doch verfehlt der Film nicht seine Wirkung.

Dies ist vor allem den Schauspielern in Snowpiercer zu verdanken. Chris Evans spielt einmal mehr eine Charakterrolle, so wie er 2007 schon in Sunshine überzeugen konnte. John Hurt ist ebenfalls wie jedes Mal sehenswert. Eine kaum wiederzuerkennende Tilda Swinton als ekelerregende Aufseherin Mason, die letztlich aber ebenso nur ein Opfer des gesamten Systems ist. Doch es ist asiatischen Darstellern wie Kang-ho Song zu verdanken, die Vielschichtigkeit vermitteln. Und über allem steht Ed Harris als Wilford, der führt und lenkt und doch weit mehr ist als ein Tyrann. Dies ist es, was Snowpiercer ausmacht. Und die Erkenntnis, die am Ende des Films nicht nur über Curtis, sondern auch über den Zuschauer hereinbricht.

Snowpiercer ist nur ein Film, ein spannendes Abenteuer, als das es betrachtet werden kann, Snowpiercer ist aber auch mehr. Es öffnet ab einem bestimmten Punkt die Augen. Wie sehr werden wir durch unser Umfeld geprägt? Welche Freiheit genießen wir wirklich und kann es Freiheit, wie sie wir uns wünschen, überhaupt geben? Welcher Preis muss für das Überleben und für das Funktionieren eines Gesellschaftssystems gezahlt werden und ist man bereit, gegebenenfalls auch die Konsequenzen zu tragen? Wir alle sind ebenso Teil eines Systems, Zahnräder im Getriebe, ein Teil der Balance. Doch wer hat uns diesen Platz zugeteilt?

Trotz seiner Surrealität ist Snowpiercer ein Meisterwerk geworden. Ein Film, auf den man sich einlassen muss, der am Ende dafür aber umso mehr belohnt. Dieser Film verdient es, im Kino gesehen zu werden und lässt so einige Bombastfilme mächtig alt aussehen. Es ist die Macht der Bilder, die Macht der Worte, die in Snowpiercer dominieren. Eine Perle, wie sie es so nur sehr selten gibt.

Snowpiercer Bewertung
Bewertung des Films
910

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20 Kommentare
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theduke : : Moviejones-Fan
09.01.2015 00:23 Uhr
0
Dabei seit: 12.11.13 | Posts: 5.431 | Reviews: 12 | Hüte: 288
Ich wurde von den Trailern im TV und auf You Tube total in den Bann des Films gezogen, hatte es total vergessen, wann der Film läuft, und plötzlich sah ich ihn in der Videothek. Ich griff sofort zu, und? Enttäuschung pur.

Entweder hate der Film "Tribute von Panem" einiges von dem Comic Snowpiercer geklaut, oder der Film hatte von Panem einiges übernommen.
Der Ansatz und der Grundgedanke war genial, die Umsetzung und die Effekte waren aber totale Unterschicht.
Mythbusters hätte den Film sicher besser mit Effekten bestücken können, als es hier gezeigt wurde.
Keine Ahnung warum Chris Evans (nach seinen MCU Rollen) sich hier für den Film breitschlagen lassen hatte.

Die Grundidee die Menschen in den Lebensklassen zu zeigen war in der Idee zwar gut, die Umsetzung aber Grotesk billig.
Die Hefte kenne ich nicht, der Film war jedoch nicht mein Fall.
Ich benenne den Film als Kitsch.
Wer denkt im Internet kann man Punkte erlangen um der Größte zu sein, der ist im realem Leben oft der Kleinste.
MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
22.09.2014 02:13 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.340 | Reviews: 180 | Hüte: 634
WAS! EIN! FILM!

Ich wüsste jetzt nichts, worüber man sich beklagen müsste.
Die Story des Films ist eine der wendungsreichsten, die mir je zu Gesicht gekommen ist. Immer, wenn man sich als Zuschauer grade in Sicherheit wiegt und/oder zu wissen glaubt, was als Nächstes geschieht... zack, knallt dir die Geschichte eine Wendung vor den Kopf, die ordentlich nachklingt! Seien es Gewaltszenen oder Monologe/Dialoge, das zieht sich bis zur letzten Sekunde des Films durch. Am Ende war ich vollkommen baff. Dafür sind vor allem zwei Faktoren verantwortlich: Erstens ist keiner der Protagonisten vor dem Tod geschützt und zweitens wird das hier offenbarte Menschen-/Weltbild stückchenweise präsentiert. Dem kommen eine gesunde realistische Härte und die hervorragenden Darstellerleistungen zugute. Um nur einige zu nennen: Altmeister John Hurt und Ed Harris, eine großartige Tilda Swinton und ein Chris Evans, der beweist, was er wirklich drauf hat.
Atmosphärisch macht "Snowpiercer" die Dystopie greifbar und lässt eine groteske Endzeit-Stimmung aufkommen. Die Möglichkeiten, die ein Zug als ständiger Lebensraum bietet, werden vollkommen ausgeschöpft. So werden Elemente, die man aus anderen Filmen durchaus schon kennt, von einer anderen Seite beleuchtet. Vom Ende bis zum Anfang des Zugs gewährt die Story einen Einblick in die Lebensumstände verschiedenster Gruppierungen von Menschen. Von armen, verschmutzten bis zu reichen, skuril gekleideten Gruppen ist alles dabei. Dem gegenüber stehen gelegentliche Kamerafahrten über die verschneite Außenwelt, eine tödliche Schönheit.

Ich kann "Snowpiercer" vollkommen weiterempfehlen! Das ist für mich einer der besten Filme, die dieses Jahrzehnt bereits erschienen sind.
10/10 Punkten

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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MobyDick : : Moviejones-Fan
15.04.2014 11:35 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620
J3N5:

Herzlich willkommen, hoffentlich schreibst du noch mehr Kommentare. Finde deinen Ärger so wie du es darlegst nachvollziehbar, ich persönlich finde den Film aber richtig klasse!
Wenn dir der Film nicht gefallen hat und du dich so sehr darüber ärgerst, schreib doch mal eine Kritik - scheinst ja genug Wut im Bauch diesbezüglich zu haben :-D
Dünyayi Kurtaran Adam
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J3n5 : : Moviejones-Fan
15.04.2014 11:02 Uhr | Editiert am 15.04.2014 - 11:03 Uhr
0
Dabei seit: 15.04.14 | Posts: 1 | Reviews: 0 | Hüte: 0
Ich habe mich extra angemeldet um zu fragen.
Was zum Teufel ist los mit euch? Der film ist sowas von bescheuert und voller Logik Fehler! ein Disco wagen? Sauna? vom ende will ich gar nicht reden!! sehr intelligent?!?
Ich habe in mir auf Grund der Bewertungen hier angesehen und könnte kotzen.
Wenn Eiszeit ist bauen die menschen in den Boden aber fahren doch nicht mit einem Zug im kreis um die Welt! Wie behindert ist das denn?
Ich gehe außerdem auch durch nen Zug wo alle mich töten wollen guck aber nie in eine abteil, da soll ja dann lieber hinter mir nen Typ mit einem Maschinengewehr alle wegmetzteln...
Der film ist eine einzige Metapher und sollte gemieden werden bloß nicht gucken!
und ihr gibt dem hier 4,5 Hüte... sowohl die positiven Kritiken als auch der film machen mich geradezu etwas wütend... 2 std meines Lebens und Geld vergeuldet
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SaYa : : Moviejones-Fan
02.04.2014 11:03 Uhr | Editiert am 02.04.2014 - 11:05 Uhr
0
Dabei seit: 24.02.10 | Posts: 53 | Reviews: 0 | Hüte: 0
Habe den Film in der Sneak gesehen...
Der Film wird zum Ende hin immer metaphorischer, daher finde ich die Kritik passend. Mir gefiel es gerade (Achtung mini-spoiler!) dass er in einer entscheidenden Szene nicht zögerte und für die Ideale lieber opfterte, aber ist GEschmackssache.
Ich kann ihn empfehlen, wenn man sein Hirn benutzen möchte.
Einige Kleinigkeiten enthüllen sich im Detail. Es hat zwar Action/Kampf-Szenen, jedoch ist dies keinesfalls ein "Hirn Aus, Action An" Film smile
Und ja es gibt am Ende ein, zwei Dinge wo man Logikfehler findet (und Nein, nichts aufgrund der Zuglänge ;D), aber wo ist dem nicht so?

btw. ich hätte auch gern so ein Übersetzungsmodul. laughing
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mjkoe23 : : Moviejones-Fan
23.03.2014 14:52 Uhr
0
Dabei seit: 08.01.13 | Posts: 953 | Reviews: 12 | Hüte: 4
Toll geschriebene Kritik die richtig Lust auf den Film macht. Den Trailer fand ich auch schon sehr interessant. Ich denke ich werde mir "Snowpiercer" demnächst mal anschauen müssen.
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Faceman : : Moviejones-Fan
20.03.2014 14:48 Uhr
0
Dabei seit: 20.03.14 | Posts: 22 | Reviews: 0 | Hüte: 0
Ich durfte Snowpiercer bereits in einer Preview sehen und kann ihn nicht empfehlen.

Je länger sich der Film hinzieht, umso unglaubwürdiger wird die ganze Sache. Teilweise fragt man sich wirklich, wie dieses Drehbuch jemals angenommen werden konnte.
Hinzu kommt noch, dass der Film in ein oder zwei Szenen unfreiwillig komisch, dafür dann aber auch plötzlich ziemlich ekelerregend ist. Aber das ist liegt wohl sehr im Auge des Betrachters.

Chris Evens (den ich für einen guten Schauspieler halte) konnte hier aber auch nichts mehr retten.

4,5 Hüte sind nicht nachvollziehbar!

Besser man investiert sein Geld in eine andere Produktion.
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Jonah : : Antiheld
19.03.2014 07:21 Uhr
0
Dabei seit: 20.07.10 | Posts: 1.584 | Reviews: 0 | Hüte: 14
Danke für die knackige Kritik - klingt doch richtig gut. Werde mir den Film jetzt auf jeden Fall anschauen und freue mich schon darauf. Irgendwie war mir der bis jetzt gar nicht wirklich aufgefallen.
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Kaolein : : Moviejones-Fan
18.03.2014 17:33 Uhr
0
Dabei seit: 31.08.13 | Posts: 107 | Reviews: 0 | Hüte: 1
Klingt doch echt interessant, wenn auch irgendwie kurios.

Aber lustig, wenn man 20 Minuten wegschneiden will, weil es für das amerikanische Kino zu anspruchsvoll wäre.
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MD02GEIST : : Godzilla Fan #1
18.03.2014 14:42 Uhr
0
Dabei seit: 01.01.13 | Posts: 2.550 | Reviews: 28 | Hüte: 215
@ Petra

"Eine sehr traurige Sache, wenn man so drüber nachdenkt, aber so läuft das nun mal. Einer investiert und will am Ende des Tages auch wissen, dass sich sein Einsatz vervielfacht hat. Selbst wenn es bedeutet, Millionen Menschen Grips abzusprechen."

Ja und diese Traurigkeit ist es, die ich nicht mag. Traurigkeit ist Bestandteil des Lebens, das ist unbestritten. Dennoch ohne jetzt kommunistisches Gedankengut zu propagieren, dass manche wirtschaftliche Gedanken den Menschen einfach zu stark dominieren.
Aber Millionen Menschen einfach die Intelligenz abzuerkennen, bleibt einfach nicht richtig.

@ bartacuda
"Zu deiner Frage nach dem Willen/der Bereitschaft (o. auch der Fähigkeit) strukturiert zu argumentieren kann ich natürlich nur mutmaßen.
Nicht selten ist es eben sehr einfach mit einem Schlagwort oder einer plakativen Aussage seinen Standpunkt "auf die Schnelle" deutlich zu machen. Der Fairness halber sollten wir davon ausgehen, dass Weinsteins Aussage aus dem Zusammenhang gerissen wurde."

Ja, die theoretische Heransgehensweise. Diese ist in diesen Sache natürlich die einzige Möglichkeit, weil Weinstein ja nicht mit uns selbst darüber spricht. Daher ist auch deine Aussage mit dem auseinandergerissenen Kontext folglich auch nur korrekt.

"Zur Wirtschaftlichkeit gebe ich dir Recht, dass der Film, so wie geschildert sicher nicht (primär) dafür gemacht ist. Und dass sollten solche Filme auch nicht."

Das freut mich sehr, dass du auf diesen Gebiet ähnlich denkst.

"Ich bezog es auf Weinsteins "Kürzungswunsch", bei dem sicherlich die Kunst etwas auf der Strecke geblieben wäre."

Das kann sein, aber wie oben von deiner als auch meiner Seite, darüber lässt sich nur spekulieren.

"Aber ich denke, wir sind alle nicht so naiv zu glauben, dass ein Produzent nicht auch ein großes Interesse an der Wirtschaftlichkeit hat."

Das hier finde ich, vermute ist eher individuell. Ich erlaube mir in diesem Zusammenhang diese "Naivität", denn es gibt bestimmt irgendwo Produzenten, denen es ausschließlich um die Kunst geht.

"Vom Genre her ist der Film vielleicht nicht "Mainstream", hier bezog ich es auf Massenkompatibilität. Und da ist nicht selten ein etwas "leichtere" Film in der Masse auch "leichter zu verdauen"."

Auch wieder wahr. Massenkompatibilität. Das ist wahrlich ein doppelschneidiges Schwert. Sicher zu sich selber stehen kostet Mut, aber dieser Mut belohnt einen Menschen.
Erst letztens bei der Arbeit habe ich ohne Absicht etwas falsch gemacht. Ich aber entschuldigte mich und erntete Verständnis dafür.
Hätte ich das nicht gemacht, ich glaube das mich dieser relativ kleine Schnitzer doch gedanklich belastet hätte.
Monsters are born too tall, too strong, too heavy—that is their tragedy - Ishiro Honda
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bartacuda : : Mitternächtlicher Haijäger
18.03.2014 14:11 Uhr
0
Dabei seit: 03.03.10 | Posts: 4.315 | Reviews: 0 | Hüte: 329
@MD02GEIST

Zu deiner Frage nach dem Willen/der Bereitschaft (o. auch der Fähigkeit) strukturiert zu argumentieren kann ich natürlich nur mutmaßen.
Nicht selten ist es eben sehr einfach mit einem Schlagwort oder einer plakativen Aussage seinen Standpunkt "auf die Schnelle" deutlich zu machen. Der Fairness halber sollten wir davon ausgehen, dass Weinsteins Aussage aus dem Zusammenhang gerissen wurde.

Zur Wirtschaftlichkeit gebe ich dir Recht, dass der Film, so wie geschildert sicher nicht (primär) dafür gemacht ist. Und dass sollten solche Filme auch nicht.
Ich bezog es auf Weinsteins "Kürzungswunsch", bei dem sicherlich die Kunst etwas auf der Strecke geblieben wäre.
Aber ich denke, wir sind alle nicht so naiv zu glauben, dass ein Produzent nicht auch ein großes Interesse an der Wirtschaftlichkeit hat.

Vom Genre her ist der Film vielleicht nicht "Mainstream", hier bezog ich es auf Massenkompatibilität. Und da ist nicht selten ein etwas "leichtere" Film in der Masse auch "leichter zu verdauen".
... ... aber lass uns ganz offen sein, Du hast nie Wert gelegt auf meine Freundschaft!
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Petra82 : : Schneefeger
18.03.2014 14:01 Uhr
0
Dabei seit: 07.10.08 | Posts: 2.030 | Reviews: 15 | Hüte: 82
@MD02GEIST:

Ich stimme dir weitestgehend zu, auch ich fand diese Aussage damals sehr verwunderlich. Aber er denkt eben wirtschaftlich, auch wenn das am Ende des Tages bedeutet, dass bedeutende Filme nie die Chance erhalten, das, was sie darstellen wollen, auch zu vermitteln. Eine sehr traurige Sache, wenn man so drüber nachdenkt, aber so läuft das nun mal. Einer investiert und will am Ende des Tages auch wissen, dass sich sein Einsatz vervielfacht hat. Selbst wenn es bedeutet, Millionen Menschen Grips abzusprechen.

Bin inzwischen auch sehr gespannt auf den Film und werde ihn mir wohl ansehen.

Warum bin ich nicht aus Stein wie du...?

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MD02GEIST : : Godzilla Fan #1
18.03.2014 13:52 Uhr
0
Dabei seit: 01.01.13 | Posts: 2.550 | Reviews: 28 | Hüte: 215
@ bartacuda

"Ich glaube übrigens, es gibt sehr wohl dumme Menschen und die tätigen dann mitunter die dummen Aussagen. wink"

Gut, du hast mich mit diesem Argument geschlagen. Du hast diesen Kampf ehrlich gewonnen. Respekt!

"Offenbar sind das Erfahrungswerte von Weinstein, die ihn zu der Aussage bewegt haben. Ich denke aber, sie bezieht sich auf die Wirtschaftlichkeit. Da bin ich der Meinung, ist es tatsächlich so, dass sich "speziellere" Kost schlechter verkaufen lässt, als wenn man den Mainstream fährt."

Falls das diese Erfahrungen von Weinstein sind, ist es trotzdem nicht gerechtfertigt solche Aussagen zu tätigen. Ich kann nicht verstehen, warum es so vielen Menschen offensichtlich sich daran schwer tun, vernünftig zu argumentieren und die Sachlage möglichst neutral
zu erläutern. Sicher es Positionen jeglicher Art, aber das ist dennoch keine Rechtfertigung.

Ich kann, du kannst das, viele andere auch - warum dann nicht diese, die es besser wissen MÜSSTEN. Ein unerforschliches Rätsel, so scheint es.
Sollte die Lösung des "Rätsels" einfach Bequemlichkeit sein, so freut es mich, dass ich jedenfalls unbequem bin.

Das Argument mit der Wirtschaftlichkeit.
Ein solcher Film ist doch nicht dafür gedacht. Dieser Film ist wie MJ schon gut formulierte ein surreales Meisterwerk, diesen irgendwie mit wirtschaftlichen Kriterien zu behandeln ist nicht richtig.

Ein Kunstwerk ist preislos.

Apropos, das Wort "Mainstream". In der normalen Definition verstehe ich natürlich das Wort, seine Bedeutung und die Auswirkungen, aber für diesen Fall frage ich mich ob das Genre "Science bzw. Speculative Fiction" mit diesen Film alleine wieder NICHT Mainstream ist.
Monsters are born too tall, too strong, too heavy—that is their tragedy - Ishiro Honda
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Schrader : : Moviejones-Fan
18.03.2014 13:50 Uhr
0
Dabei seit: 27.02.14 | Posts: 35 | Reviews: 0 | Hüte: 1
Oh mann jetzt freu ich mich richtig drauf laughing
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bartacuda : : Mitternächtlicher Haijäger
18.03.2014 13:19 Uhr
0
Dabei seit: 03.03.10 | Posts: 4.315 | Reviews: 0 | Hüte: 329
@MD02GEIST

Offenbar sind das Erfahrungswerte von Weinstein, die ihn zu der Aussage bewegt haben. Ich denke aber, sie bezieht sich auf die Wirtschaftlichkeit. Da bin ich der Meinung, ist es tatsächlich so, dass sich "speziellere" Kost schlechter verkaufen lässt, als wenn man den Mainstream fährt.

Ich glaube übrigens, es gibt sehr wohl dumme Menschen und die tätigen dann mitunter die dummen Aussagen. wink
... ... aber lass uns ganz offen sein, Du hast nie Wert gelegt auf meine Freundschaft!
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