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Alien - Covenant

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Aliens, überall Aliens!

Alien - Covenant Kritik

Alien - Covenant Kritik
31 Kommentare - 07.05.2017 von Moviejones
Wir haben uns "Alien - Covenant" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Alien - Covenant

Bewertung: 3.5 / 5

Alien - Covenant ist ein Hybrid - auf der einen Seite eine geradlinige Fortsetzung des Vorgängers Prometheus - Dunkle Zeichen, auf der anderen Seite ein regelrechtes Mashup mit Alien und Einsprengseln von Aliens, um ja den Schwenk zum Klassiker aus dem Jahr 1979 zu schaffen. Man kann nicht sagen, dass der Film nicht packt, aber vieles wirkt wie ein Klon der Vorgänger, von denen sich Regisseur Ridley Scott zuvor noch unbedingt distanzieren wollte. Viele komplexe Ideen und Fragen aus Prometheus werden in diesem Prozess einfach ignoriert und bleiben auf der Strecke. Alien-Fans müssen sich das Spektakel unbedingt im Kino ansehen, schon allein deswegen, weil bestimmte Ereignisse diskutiert werden wollen.

Alien - Covenant Kritik

Wir befinden uns im Jahr 2104. Die Crew der Covenant ist mit mehr als 2000 Aussiedlern auf dem Weg, eine fremde Welt zu besiedeln - Origae-6. Der unermüdliche Android Walter (Michael Fassbender) kümmert sich um das menschenleere, dahintreibende Raumschiff, als ein Sonnensturm die Mannschaft zum unsanften Aufwachen zwingt. Kurze Zeit später erreicht eine obskure Nachricht die Covenant und Kapitän Oram (Billy Crudup) erliegt den Verlockungen der ebenso für eine Besiedlung geeigneten Quelle. Nur Daniels (Katherine Waterston) kritisiert den Kurswechsel deutlich und wie recht sie hatte, wird schneller klar als erwartet...

Trailer zu Alien - Covenant

Vor der Sichtung von Alien - Covenant hatten wir so manche Frage, die beantwortet werden sollte, darunter "Wird Alien nachgekaut?", "Wie wird mit Erbe von Prometheus umgegangen?" und "Wird eine hinreichende Genese des bekannten Aliens geboten?". Alles Fragen, für die man eine Erklärung in Ridley Scotts neuem Film bekommt, der sich im Gegensatz zum Vorgänger tatsächlich wieder mehr an die Alien-Reihe anschmiegt.

Knapp fünf Jahre nach Prometheus - Dunkle Zeichen erfahren wir endlich, was aus Dr. Elizabeth Shaw (Noomi Rapace) und dem Androiden David (Fassbender) geworden ist. Mit dem Raumschiff der Außerirdischen entkamen beide vom Mond LV-223, um Antworten zu finden. Innerhalb der Filme sprechen wir von einer zehnjährigen Zeitspanne und nach Alien - Covenant werden noch zwanzig Jahre vergehen, bis wir uns an Bord der Nostromo befinden werden. Subjektiv betrachtet kann diese Zeitspanne viel von der Faszination von Alien nehmen, denn mehr als 30 irdische Jahre gingen viele Fans auf der Welt davon aus, dass der Space Jockey eventuell schon sehr, sehr lange auf LV-426 ruhte, dem ein Alien einst den Brustkorb zerriss. Dass dem offenkundig nicht so ist, weil die Aliens laut den aktuellen Filmen eine eher moderne Spezies sind, ist eine legitime Entscheidung, für uns aber auch nicht der beste Drehbuchkniff. Hinzu kommt, dass spätestens mit Covenant klar wird, dass dem Konzern Weyland-Yutani viel an inkompetenten Mitarbeitern gelegen ist: Nicht dass Vorhaben zwingend scheitern sollen (auf säurespritzende Außerirdische kann man sich auch nicht wirklich effektiv vorbereiten), aber ein psychologisch geschultes Personal wäre schon mal ein Anfang. Quarantänevorschriften werden in der Reihe seit jeher stark ignoriert und offenbar ist die Klatsche Don´t hesitate, investigate über die unfähigen Wissenschaftler in Prometheus bei den Drehbuchautoren immer noch nicht angekommen, denn wieder muss man über so manches Vorgehen einfach den Kopf schütteln.
 
Viele befürchten, dass Alien - Covenant zudem kaum auf das Verbleiben von Shaw und David eingehen wird, doch hier können wir euch beruhigen. Es wird bald klar, wohin die Reise geht und speziell das Aufeinandertreffen von Altmodell David und seinem Nachfolger Walter birgt so manche interessante Diskussionsrunde zwischen den beiden. Was Shaw betrifft, macht man es sich im Drehbuch aber sehr leicht, all den komplizierten Ballast von Prometheus über Bord zu werfen. Man spürt, dass die kreationistische Auffassung für Ridley Scott und die Autoren abermals eine starke Rolle spielt und natürlich wollen wir alle endlich erfahren, woher die klassischen Aliens kommen. Dabei erleben wir so manche neue Burster-Form in Alien - Covenant und man kann sagen, dass seit Prometheus eine regelrechte Schwemme an diversen (Ur-)Formen einsetzt und sich speziell bei der Genese einige Freiheiten herausgenommen werden.

Mit dem neuen Beitrag nährt sich die Reihe auch sehr viel stärker von Horrorelementen. Es gibt regelrechte Splatterszenen und der "Psycho-Zauber" aus Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt ist fast nur noch marginal spürbar - aber das war bei Aliens - Die Rückkehr ja auch schon anders. Des Weiteren wird mehr auf Computertricks gesetzt, was nicht nur einmal exzessiv vorkommt. Natürlich ist es heutzutage Gang und Gäbe, jedoch wären ein paar mehr handgemachte Effekte nicht abträglich, aber offenbar einfach zu aufwendig. Dies unterscheidet Alien - Covenant deutlich vom ersten Film von 1979, doch andererseits wirkt ein Großteil des Films regelrecht bekannt. Eine Crew, die vom Weg abkommt, auf eine unbekannte Spezies trifft und dem Tod ins Auge blickt - ja, das ist Alien. An anderer Stelle erinnert vor allem der Score mit so manchem Einsprengsel an Aliens (wobei Prometheus deutlich innovativer war, was die Musik angeht) und es beschleicht einen bald das Gefühl, dass unbedingt aufs sichere Pferd gesetzt werden sollte. Was auch immer Scott dazu bewogen hat, seine einstige Überzeugung über Bord zu werfen, sich von der Alien-Reihe zu distanzieren, werden wir eventuell nie erfahren, aber mit dem neuen Film wird viel Bekanntes serviert. Nicht zuletzt erinnert eine großartige Katherine Waterston in ihrem Habitus und Auftreten mehr als einmal an eine konsequente, aber etwas softere Ripley. An diesem Punkt kann man nichts Schlechtes über das Casting sagen, wobei uns gerade die Rolle von James Franco erstaunt hat.

Alles in allem werden in Alien - Covenant viele spannende und stimmungsvolle Momente serviert, die einen genüsslichen Kinoabend bieten. Die Atmosphäre stimmt und Alien-Fans kommen spätestens mit einer actiongeladenen Sequenz gegen Ende voll auf ihre Kosten. Aber wie zuvor erwähnt, kritisieren wir die allzu deutlichen Parallelen zu den anderen Filmen, denn dafür wird dann doch zu wenig geboten, was eine Topbewertung nach sich ziehen würde.

Alien - Covenant Bewertung
Bewertung des Films
710

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