Der Maler Max Beckmann (1884-1950) hat die Schrecken der Moderne schonungslos in seinen Bildern verarbeitet: den Ersten Weltkrieg, die Krisen der Nachkriegszeit, den Nationalsozialismus und das selbst erfahrene Exil. Sein eigenwilliger Stil prägte die gegenstandslose Malerei und die Künstler seiner Zeit. Seine individuelle Form fand er im Triptychon, worin er die Welt zeigen wollte, wie sie wirklich ist, und nach Wahrheiten suchte. Die Dokumentation beschäftigt sich mit der Kunst ebenso wie mit der Persönlichkeit Max Beckmanns. Der Film von Michael Trabitzsch zeigt einen zerrissenen Künstler, der mit seinen Werken versuchte, schreckliche äußere und innere Erfahrungen zu verarbeiten. Atmosphärisch, eindringlich und authentisch führt er zu Originalschauplätzen und zitiert aus Beckmanns Tagebüchern und Briefen, ohne jemals die Kunst aus dem Blick zu verlieren. Er enthüllt einen Menschen mit emotionalen Grenzerfahrungen zwischen Lebensdurst und Todesangst. Ein informatives, berührendes Kinoerlebnis, das existenzielle Themen aufgreift.