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Eyjafjallajökull - Der unaussprechliche Vulkanfilm

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Wenn der Vulkan mit im Auto sitzt

Eyjafjallajökull Kritik

Eyjafjallajökull Kritik
0 Kommentare - 16.06.2014 von Moviejones
Wir haben uns "Eyjafjallajökull - Der unaussprechliche Vulkanfilm" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Eyjafjallajökull

Bewertung: 3 / 5

In drei Tagen soll Cécile (Bérangère McNeese), die Tochter eines geschiedenen Paares, im Frühling 2010 in Korfu unter die Haube gebracht werden. Doch die planmäßige Flugreise der sich getrennt auf den Weg machenden Eltern Valerié (Valérie Bonneton) und Alain (Dany Boon) wird abrupt unterbrochen - dank der Aschewolke des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull. Nach der Notlandung in München müssen sich die einander nicht wohlgesonnenen Ex-Partner dann auch noch zusammen im Mietwagen auf den 2.100 Kilometer langen Weg Richtung Korfu machen. Eine Odyssee und ein Rosenkrieg absurdester Art beginnt...

Der Trailer wie auch der Titel zu Alexandre Coffres Eyjafjallajökull führen etwas in die Irre, denn es handelt sich um eine stinknormale, streckenweise höchst absurde französische Paarkomödie, in der der Vulkanausbruch nur der Aufhänger für die dann startende Odyssee des seit 20 Jahren geschiedenen Duos ist. Auf Plakaten und sonstiger PR von einem "Vulkanfilm" zu reden, ist daher genau das, pure PR. Das ist noch halbwegs erklärbar, wenn man die explosive Valérie oder auch den Rosenkrieg an sich als den eigentlichen Vulkanausbruch bezeichnen will. Uns und auch manch anderem Pressekollegen stieß dieses Fishing for Publikum und Wecken falscher Erwartungen jedoch etwas sauer auf, zumal die wirklich lustige Komödie das gar nicht nötig hat.

Trailer zu Eyjafjallajökull

Im Gegenteil, Eyjafjallajökull stellt sich selbst zumindest zu Beginn des Films damit selbst ein Bein, weil der Kontrast zwischen Katastrophe und albernem Humor es etwas schwermachte, in den Film hineinzufinden. Immerhin sorgte der reale Vulkanausbruch im Jahr 2010 und dessen bis ins Mittelmeer und nach Zentralsibirien ziehende Aschewolke für die größte Flugverkehrsbehinderung seit dem 11. September, die sich über mehrere Monate mit mehrfachen Evakuierungen vor Ort hinzog, rund 100.000 gestrichene Flüge, entsprechend viele wartende Touristen und ein hoher wirtschaftlicher Schaden inklusive. Die in München Notlandenden sehen am Flughafen die Bilder der Katastrophe in den Nachrichten, die durchaus erschreckend wirkende Aschewolke - und im nächsten Moment eilt Alain zum Mietwagenstand und versucht mit überzogenem Geheule einen Mietwagen zu erbetteln... Wir konnten an dieser Stelle noch nicht darüber lachen.

Wir brauchten wirklich eine Weile, um uns auf den oft sehr überzogenen Humor einzulassen, der gerade in den ersten Szenen, schon bei der ersten Begegnung der beiden Ex-Partner im Flugzeug, einfach das Ganze extrem irreal wirken lässt. Seit zig Jahren gehen sich die beiden aus dem Weg, begegnen sich unerwartet dann noch im gleichen Flieger, und mehr als ein "Ach, du auch hier" wird nicht an Überraschung gezeigt, nein, danach gehen sich beide mit fiesen Sprüchen gleich an den Hals. Dennoch ist Eyjafjallajökull keine schlechte Komödie, denn nach den Startschwierigkeiten mussten wir recht bald doch schmunzeln und konnten den Vulkan vergessen, der tatsächlich ab dann so gut wie gar nicht mehr Thema ist. Manche Szenen sind so abgedreht schwarzhumorig, dass man auch mehr als nur schmunzeln kann, doch die Hälfte des Films hat es gedauert, bis einen der Film dahinbringt. Teenagerpublikum konnte den Vulkan flotter vergessen und sprang auch leichter auf den überzogenen Humor an, wie Gelächter schon in den ersten Szenen bewies. Insgesamt ist Humor immer Geschmacksache, und Eyjafjallajökull schafft es, für jeden Geschmack eine passende Schiene zu bieten.

Flott inszeniert mit vielen wirklich schrägen Wendungen der Geschichte ist Eyjafjallajökull zwar eine der am wenigsten glaubhaften Komödien, doch die Absurdität der Szenerien macht auch schnell klar, dass sich der Film wenig um Logik und Authentizität schert, so dass man dies gut hinnehmen und Spaß daran haben kann. Zumal sich die beiden Hauptdarsteller Valérie Bonneton (Kleine wahre Lügen) und Dany Boon (Der Nächste, bitte!) nach dem etwas stockenden Start schnell warmgespielt haben und die humoristische Chemie der beiden gut zusammenpasst. Ein paar emotionale Momente gibt es auch, die Eyjafjallajökull insgesamt auch nicht ganz so oberflächlich wirken lassen, wie man anfangs vielleicht meint.

Eyjafjallajökull Bewertung
Bewertung des Films
610

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