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Madame Mallory und der Duft von Curry

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Prädikat: besonders wertvoll

Madame Mallory und der Duft von Curry Kritik

Madame Mallory und der Duft von Curry Kritik
0 Kommentare - 26.08.2014 von FBW
Hierbei handelt es sich um eine Kritik der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW).
Madame Mallory und der Duft von Curry

Bewertung: 4 / 5

Bereits als kleiner Junge probiert Hassan Kadam zusammen mit seiner Mutter in der Küche des Familienrestaurants neue Rezepte, Aromen und Gewürze aus. Als er erwachsen ist, steht für ihn fest: Er will und muss einfach Koch werden. Doch dann wird die Familie in Indien Opfer eines politischen Angriffs und Hassans Mutter stirbt. Die Kadams beschließen, in Europa neu anzufangen. Aufgrund einer Autopanne landen sie schließlich in einem kleinen südfranzösischen Dorf, wo Papa Kadam ein leerstehendes Haus erwirbt, welches er in das "beste indische Restaurant" im Ort verwandeln möchte. Dass die Einheimischen der indischen Küche eher skeptisch gegenüberstehen, ist das kleinere Problem. Denn genau gegenüber gibt es ein Sterne-Restaurant, geführt von der rigiden und ehrgeizigen Madame Mallory. Und die ist entschlossen, den Kampf der französischen Haute Cuisine gegen den Duft von Curry aufzunehmen.

Schon mit Chocolat …ein kleiner Biss genügt gelang Lasse Hallström eine überaus gekonnte filmische Aufbereitung kulinarischer Genüsse. Und auch mit der Romanverfilmung Madame Mallory und der Duft von Curry - nach der Vorlage von Richard C. Morais - schafft er es, die Aromen, Düfte und Gewürze, von denen die Rede ist, für den Zuschauer fast physisch greifbar auf die Leinwand zu bannen. In der Hauptrolle glänzt Helen Mirren, deren geschürzte Lippen und ein strenger Blick nicht über die Leidenschaft hinwegtäuschen können, die Madame Mallory für Essen und das Kochen empfindet. Als stolzes und manchmal stures indisches Familienoberhaupt, das sich mit Madame mehr als ein wortgewandtes Rededuell liefert, ist Om Puri genau die richtige Besetzung, ebenso wie Manish Dayal als junger leidenschaftlicher Koch Hassan. Das Setting im malerischen Dorf wirkt in seiner zauberhaften und farbenfrohen Gestaltung wie eine Theaterkulisse, in der sich die kleinen und großen Dramen dieses Culture Clashs abspielen. Doch auch vor unterschwelligen politischen Konflikten scheut der Film nicht zurück.

Trailer zu Madame Mallory und der Duft von Curry

Der Kochkrieg zwischen den beiden Parteien steht im Mittelpunkt dieses wunderschönen kulinarischen Kinostücks. Dass Koch Hassan von Madame Mallorys Chefköchin Marguerite noch Tipps aus des französischen "Haute Cousine" bekommt und sich prompt in sie auch verliebt, verschärft das köstliche Durcheinander der Kulturen und Küchen. Liebhaber der Gourmetküche werden mit großem Genuss die Zubereitung von kulinarischen Köstlichkeiten verinnerlichen, welche in einem reizvollen Kontrast zu zauberhaften Landschaftsbildern stehen. Ein wahrer Rausch in Licht und Farben, den die Kamera für unsere Augen zu zaubern vermag und uns auch an den Düften der Speisen und der Gewürze sinnlich teilhaben lässt.

Insgesamt ein mit leichter Hand inszeniertes Integrationsstück mit kulinarischen Kochwettkämpfen und romantischen Verwicklungen, welche eindeutig sehr märchenhafte Züge besitzt. Passend die musikalische Begleitung, welche mit indischen Klängen wie auch mit klassischen und französischen Tönen die Kontrapunkte unterstützen.

Prädikat: besonders wertvoll

Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung

Madame Mallory und der Duft von Curry Bewertung
Bewertung des Films
810

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