Eines Tages findet ein Bambussammler ein winziges Baby. Schnell wächst es bei ihm und seiner Frau zu einem jungen Mädchen heran, das wegen seiner Schönheit von Verehrern so umschwärmt wird, dass ihr gleich fünf Männer aus reichen Verhältnissen Anträge machen. Kaguya aber verlangt ungewöhnliche Hochzeitsgeschenke, die ihr erst gebracht werden müssen. Alle fünf Prinzen scheitern an dieser Aufgabe. Dann macht ihr der Herrscher von Japan einen Heiratsantrag...
"Die Legende der Prinzessin Kaguya" erzählt als zentrales Thema, wie man das Glück findet, was es für verschiedene Menschen bedeuten kann und warum es so schwer zu greifen ist. Aber auch das Thema, wieweit sollten Eltern in die Zukunft ihrer Kinder eingreifen und mitentscheiden, spielt eine wichtige Rolle. Das ganze ist wieder in einer sehr gefühlvollen Geschichte verpackt, wie sie nur von Studio Ghibli kommen kann.
Klingt erstmal alles ganz gut, aber bei diesem Film gab es für mich auch Abstriche. Der Zeichenstil ist jedenfalls etwas "gewöhnungsbedürftig", da er sich an alten japanischen Tuschezeichnungen orientiert. Kann man sich daran mit der Zeit gewöhnen und sieht generell auch sehr schön aus, aber der klassische "Ghibli-Stil" ist mir trotzdem lieber.
Die Story ist wieder sehr gut erzählt und auch die Charaktere haben mich durch die Bank überzeugt. Leider ist der Film aber in seiner Spielzeit etwas zu lange geraten. Hier und da waren dann doch Szenen, welche etwas zähflüssig abliefen. Kann mir jetzt gar nicht vorstellen, ob ein Kind wirklich die Aufnamefähigkeit hat, sich solch einen ausgedehnten Film anzusehen.
Das Ende fand ich wieder sehr gelungen, aber dieses mal wirklich eher auf der traurigen Seite angelehnt.
Ich würde sagen, da der Film mich wieder bewegt hat und alles andere als einen Ausfall darstellt:
8 von 10 Punkten - Mittlerer Wiederschauwert
Meine Bewertung
"The Wheel weaves as the Wheel wills"
Nach einer Pause geht es nun endlich weiter mit den Ghibli-Filmen. Heute war "Die Legende der Prinzessin Kaguya" an der Reihe.
Auch dies ist wieder einmal ein sehr emotionaler und schöner Film. Wie könnte es auch anders sein. Von den Ghibli-Filmen ist einer so schön wie der andere.
Bei "Kaguya" geht es grundlegend um die Frage, was einem Menschen echtes Glück beschert und was es überhaupt heißt, glücklich zu sein. Ist man glücklich, wenn andere geliebte Menschen glücklich sind? Oder ist man glücklich, wenn man das bekommt, was man denkt, was anderen Glück brignt? Kann man anderen sein eigens Glück aufzwingen? Ist des einen Glück vielleicht des anderen Unglück? Bringt Geld und Wohlstand mit Regeln des Verhaltens wirklich ein glücklicheres Leben hervor als ein normales oder ärmliches Leben in "Freiheit" ohne Vorschriften, die unglücklich machen?
Auch die Frage, ob Väter und Mütter immer besser wissen, was den eigenen Kindern am meisten Glück bringt, wird hier gut dargestellt. Haben Eltern immer recht? Werden Eltern manchmal blind und erkennen nicht, wenn die eigenen Kinder unglücklich sind, weil sie selbst denken, dass ihre Entscheidungen dem Kind eigentlich nur Glück bringen sollten?
Der Film regt auch wieder zum Philosophieren und Nachdenken an.
Mich hat der Film von Anfang an gepackt und emotional mitgenommen. Diesen Film werde ich mir auf jeden Fall noch mindestens einmal ansehen.
9/10 Punkte - Mittlerer Wiederschauwert
Meine BewertungEin Zauberer kommt nie zu spät. Ebenso wenig zu früh. Er trifft genau dann ein, wenn er es beabsichtigt.
Mein 20. Ghibli-Film.
Die Legende der Prinzessin Kaguya ist ein guter, wenngleich ziemlich trauriger Film. Die Geschichte beginnt ganz nett, entwickelt sich aber in eine unschöne Richtung, Schuld daran trägt ihr "Vater", auch wenn er sicherlich nur das beste für sie wollte, sie war nicht glücklich. Und am Ende muss sie wieder zum Mond zurückkehren, der Film endet also sehr unschön.
Die Animationen waren gut, das mit den Wasserfarben ist erfrischend. Allerdings sehr ungewöhlich und es hat mir auch nicht so gut gefallen. Stören tut es aber nicht wirklich, denn man gewöhnt sich schnell dran.
Mit 137 Minuten ist der Film sehr lang und mir auch viel zu lang. Dafür fand ich die Story letztendlich nicht gut oder interessant genug, als dass es mich die ganze Zeit übe bei Laune halten würde. Der Film war daher teilweise recht zäh, insgesamt ging es aber noch.
Die Charaktere mochte ich überwiegend.
Der Soundtrack war ebenfalls ganz nett.
Emotional gesehen berührt mich der Film leider kaum. Teilweise positiv, am Ende eher negativ, ist halt sehr traurig. Starke Emotionen hat er bei mir aber nicht ausgelöst.
Insgesamt ist der Film für mich eher weniger was. Was mich stört sind alles sehr subjektive Emfindungen. Objektiv gesehen ist der Film wirklich sehr gut.
Aber bewerten tu ich Filme nach meiner subjektiven Empfindung und da kann ich nicht mehr als 3,5 Hüte geben.
Meine BewertungLink zu meinem Letterboxd-Profil /// (ehem. FlyingKerbecs)