Bewertung: 5 / 5
Da der Film der Eröffnungsfilm beim Filmfestival in Oldenburg war, habe ich ihn schon vor einiger Zeit gesehen. Die beiden Hauptdarsteller sind unglaublich toll! Victoria Schulz und vor allem Anton Spieker sind echte Entdeckungen! Sogar Ben Becker, den ich sonst nicht mag, ist verkraftbar. Die Geschichte ist eine Zeitreise in die 60er Jahre. Hart, aber ehrlich und auf alle Fälle total berührend. Eine Liebesgeschichte ohne Kitsch! Es sind einige Szenen im Film, die sich bei mir echt eingebrannt haben. Obwohl der Film in der Vergangenheit spielt hat er was Gültiges. Denn die beiden müssen sich behaupten gegen eine Umwelt, die nicht will, dass sie sich lieben. Das sind zuerst die Eltern und dann die ganze Behörde und schließlich die Heime, die sie brechen wollen. Jeder versucht auf seine Art dem Druck stand zu halten. Martin rebelliert und Ruby versucht die bigotten Nonnen zu täuschen und auszutricksen. Die Erziehungsmethoden in den Heimen sind unheimlich krass. Da möchte man nicht laden. Dagegen sind heutige Knasts wahrscheinlich Erholungsheime. Aber vor die Scheinheiligkeit hält man schwer aus. Für mich war es das Highlight des Festivals und der beste deutsche Film seit langem. Fünf Sterne auf alle Fälle!
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