Anzeige
Anzeige
Anzeige

John Wick - Kapitel 2

Kritik Details Trailer News
Anders, mehr - aber ganz Wick

John Wick - Kapitel 2 Kritik

John Wick - Kapitel 2 Kritik
12 Kommentare - 09.02.2017 von Moviejones
Wir haben uns "John Wick - Kapitel 2" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
John Wick - Kapitel 2

Bewertung: 4 / 5

Wer John Wick mag, dem wird John Wick - Kapitel 2 wahrscheinlich noch besser gefallen. Denn Regisseur Chad Stahelski legt hier tatsächlich noch einmal eine ordentliche Schippe drauf, ohne aber dabei zu sehr abzuheben. Der Titelheld und seine Hintergründe werden wie versprochen tiefer ausgelotet und auch visuell und bezüglich der Action wird kreativ rausgeholt, was geht. Eher Gefühlssache wird es sein, ob man mit den langen Actionszenen und einer besonders fiesen Szene gut klarkommt oder man es als überreizt empfindet. Insgesamt ist es aber eine gelungene Fortsetzung, die nach mehr schreit.

John Wick - Kapitel 2 Kritik

Eigentlich ist John Wick (Keanu Reeves) in Rente. Doch auch diesmal muss er sich erneut in den schwarzen Anzug schwingen, und auch diesmal ist eine persönliche Tragödie der Auslöser. Doch diesmal ganz anders als zuvor. Die Vergangenheit klopft an die Tür, und zwar mächtig. Und so muss Wick ungewollt einen Auftrag in Rom annehmen, doch wie man sich denken kann, mag Wick Zwang gar nicht. Und wendet sich schon bald gegen seinen Auftraggeber, doch damit geht die Jagd der Profikiller auf ihn auch erst so richtig los...

Trailer zu John Wick - Kapitel 2

Fortsetzungen haben es oft nicht leicht, doch John Wick-Regisseur Chad Stahelski hält mit John Wick - Kapitel 2, was er versprochen hat: Es ist ganz klar wieder ein John Wick-Film. Und doch ist es ein neues Kapitel, das tatsächlich tiefer eintaucht in die Hintergründe der schnell zum Kult avancierten Profikiller-Figur, mit der Reeves eine Art Goth-Neo der Artkino-Thrillerszene im Kino zu bieten hat. Und zugleich harte Action liefert. Sowohl visuell als auch in Bezug auf die Action legt das Sequel noch einmal eine große Schippe oben drauf - und hat tatsächlich mehr düsteren Sexappeal zu bieten, die Superbowl-Spots wiesen zuletzt noch einmal darauf hin. Die grundsätzliche Noir-Stimmung bleibt, die vertrauten Farben, der kunstvolle Stil, die Texteinblendungen. Bei der Action könnte mancher die Schippe mehr vielleicht ermüdend empfinden, für uns kam die Wendung, bevor das eintreten kann, immer genau im richtigen Moment.

Vergangenheit ist das große Thema in John Wick - Kapitel 2, und so lernt man als Zuschauer zwar etwas Neues mit der breiter und tiefer ausgerollten Assassinen-Gilde kennen, doch für Wick ist es vertraute Vergangenheit, die ihn mit Blut an sich binden und tödlich einholen will. Doch Blut kostet auch Blut, und das wird reichlich vergossen. Es gibt einige großartige Szenerien, die man sich trotz der Morbidität an die Wand hängen möchte, wie auch ein fieses Highlight, das man nicht so schnell vergisst, auch wenn man es vielleicht gern wollte (FSK18 war klar). Im Original war davon schon die Rede, hier beweist Wick, dass er es immer noch kann - mehr deuten wir mal nicht an.

Die enge Bindung an John Wick wird im Sequel neben der Titelfigur auch durch einige Comebacks ermöglicht, das betrifft Charaktere wie Winston (Ian McShane), Aurelio (John Leguizamo) und Charon (Lance Reddick, Fringe) genauso wie Locations. Das kultige Hotel spielt wieder eine Rolle, in dem Profikiller sich nicht an die Gurgel gehen dürfen, doch wie man sich schon denken kann, funktioniert das auch diesmal nicht so ganz. Neben der verzwickten Art der Verstrickung von Vergangenheit und Gegenwart und dem tieferen Verständnis der Regeln der Gilde sind es natürlich auch wieder coole Antagonisten verschiedenster Art, die das eigentlich grundlegend gleiche Muster von Regelbruch, Rache und Kopfgeld spannend gestalten. Besonders cool ist Ruby Rose als taubstumme androgyne toughe Killerin Ares, zwischen ihr und Wick gibt es später dann auch einen eindrucksvollen Showdown. Doch auch die anderen Showdowns machen auf je eigene Weise etwas Besonderes aus der Situation, in Bezug auf einen Killer sitzt man mehrfach schmunzelnd vor dem Ausgang. Ok, dem jeweils vorerst Ausgang.

Wir haben Laurence Fishburne noch gar nicht erwähnt? Der kommt auch ungefähr genauso überraschend um die Ecke im Film wie in unserer Kritik. Natürlich spielt man reichlich mit der Matrix-Reunion der beiden, auch eine Wahl wird wieder einmal getroffen, nur anders. Ob Comeback oder neue Figuren, die Darsteller machen ihre Sache wieder prima und die neuen passen hervorragend in ihre Rollen.

Nach John Wick - Kapitel 2 versteht man gut, was Stahelski damit meint, dass er reichlich Stoff für ein Prequel im Kopf hat und aktuell über eine TV-Serie nachgedacht wird. John Wick 3 wird es ganz sicher geben, wir verraten euch aber natürlich nicht, in welcher Form. Doch das Ende gibt klar vor, wie es weitergehen kann. Die Gilde ist wiederum ein spannendes Universum und man wird wirklich noch neugieriger darauf, wie genau Wick dort hineingeraten ist und zu dem wurde, der er ist. Allerdings können wir uns sehr schwer eine junge Wick-Version mit neuem Darsteller vorstellen, vielleicht wird es daher wirklich eher eine Animationsserie. Schöner wäre aber eine qualitativ hochwertige limitierte Realserie oder Prequelfilme, für die man jemanden findet, der dem Vorbild gewachsen ist.

Was mit dem Hund passiert, verraten wir nicht, wir sagen nur so viel: Eine pure Wiederholung gibt es natürlich nicht.

John Wick - Kapitel 2 Bewertung
Bewertung des Films
810

Weitere spannende Kritiken

Rebel Moon Teil 2 - Die Narbenmacherin Kritik (Redaktion)

Die Qual hat ein Ende

Poster Bild
Kritik vom 19.04.2024 von Moviejones - 2 Kommentare
Man hatte sich sicherlich viel versprochen, als Zack Snyder seinerzeit ein großes Science-Fiction-Epos für Netflix ankündigte. Ein großes Franchise sollte entstehen, bestehend aus mehreren Filmen, Comics, Videospielen. Doch dann erschien im vergangenen Dezember Rebel Moon Part ...
Kritik lesen »

The Fall Guy Kritik (Redaktion)

Wenn Sitzenbleiben zählt

Poster Bild
Kritik vom 15.04.2024 von Moviejones - 13 Kommentare
I see Dallas, Dynasty, Terrahawks, He-Man, Tom and Jerry, Dukes of Hazzard, Airwolf, Blue Thunder, Rambo, Road Runner, Daffy Duck, The A-Team, The A-Team, I see the A-Team."Hey Matthew", Karel FialkaDieser vergessene, exzellente Popsong aus dem Jahr 1987 hat nur einen kleinen Fehl...
Kritik lesen »
Mehr Kritiken
Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!
12 Kommentare
Forum Neues Thema
AnzeigeY