Es klingt wie aus einem Traum. In einer nicht zu fernen Zukunft haben die Menschen es endlich geschafft, das Altersgen zu deaktiveren. Doch halt, so utopisch und schön ist die Welt nicht - um die Überbevölkerung in den Griff zu bekommen, ist die einzige Währung der Zukunft die Zeit. Mit der bezahlen die Menschen für alltägliche Dinge und Luxus. Während die Reichen so ewig leben können, gibt es beim Rest der Menschheit ständig Verhandlungen, um etwas länger leben zu dürfen.
Der Film spinnt diese Geschichte um einen armen jungen Mann, der durch einen glücklichen Umstand etwas dieser kostbaren Zeit in die Hände bekommt, er kann damit aber nicht seine Mutter vorm Tode bewahren und bald befindet er sich auf der Flucht vor korrupten Polizeitstreitkräften, auch genannt die Zeitwächter.
Es gibt wohl wenige Filme, die länger auf meiner Watchliste standen als der hier. Pflicht erfüllt. „In Time“ ist einer dieser Filme, die verdammt wenig aus ihrem Potenzial machen (erinnert mich an Bay’s „die Insel“, der spannend anfängt und dann betritt Krawall Michael das Set). Für den Trailer und für Interviews verkauft sich das Gimmick „Zeit = Geld“ natürlich sehr gut. Betrachtet man das Box Office Ergebnis, war der Film ein voller Erfolg. Für mich ist „In Time“ ein typischer Einweg-Film. Kann man sich einmal anschauen, aber man merkt schon während dem Schauen, dass man am Ende mit ein paar Gehirnzellen weniger rausgehen wird. Nach und nach wird der Film immer mehr zu einem 08/15 Verfolgsjagden-Film. Über das Casting, das Acting usw. möchte ich gar keine Worte verlieren. Es funktioniert.
Der Film ist eine homogene Masse, er will nicht anecken, sondern das meiste aus seinem Script rauspressen. Fähige Filmemacher, ohne Handschellen an den Händen (oder Knarre am Kopf?), hätten aus dieser Thematik einen richtig tiefgehenden Film machen können. „In Time“ hingegen nutzt sein Gimmick um weitgehend ein Actioner zu sein. Wenn mir ein Millionen-Film mit Millionär Darstellern erzählen will, dass die Reichen ihr Geld bunkern, in ihrer eigenen Welt leben und über Leichen gehen, weiß ich nicht ob ich lachen oder weinen soll. In der Geschichte wird ja ohnehin nur mit vorgehaltener Hand gesprochen, damit ja kein Zuseher die gezeigte Fiktion mit unserer Realität in Verbindung bringt, obwohl es haarscharf das Gleiche in Sepiatönen ist. „In Time“ ist okay. Ein netter Durchschnittsfilm, der besser anfängt und dann mit Verlauf schleichend verflacht…
Meine Bewertung[b]I dont know, Man. I just...Why did the Pug Life choose me?[/b]