Wie der gleichnamige Roman lässt auch Lars Montags Verfilmung in episodischer Erzählweise junge und nicht mehr ganz so junge Großstadtmenschen mit unterschiedlichen Haltungen und Lebensentwürfen aufeinanderprallen: Ärztin Julia mietet sich über eine Escort-Agentur den Callboy Vincent. Er wiederum hat ein ganz spezielles Abkommen mit seiner Freundin Vivian. Julias Ex Uwe lebt seine Fantasien mit der Internet-Bekanntschaft Janine aus. Im Supermarkt gerät er mit dem pensionierten Lehrer Ekki aneinander. Ekki hat ein dunkles Geheimnis, das mit Swentja zusammenhängt. Die ihrerseits zwischen zwei Jungs, Johnny und Mahmud,steht. Derweil wird ihre kleine Schwester Sonja entführt, das stellt die ohnehin kaputte Ehe ihrer Eltern Robert und Mascha auf eine weitere harte Probe. Und dann ist da noch Thomas, der seine Bekannte Carla zum Hass auf Ausländer anstachelt.
"Einsamkeit und Sex und Mitleid" ist ein interessanter Streifen geworden, der recht gute Ansätze verfolgt, aber viele Fragen offen lässt. Er ist sehr ruhig erzählt, sodass der Streifen sich etwas langatmig anfühlt. Des Weiteren hat er hier und da einige Längen, die es nicht gebraucht hätte. Der Streifen ist in 3 Kapiteln aufgeteilt, welche interessant erzählt worden sind.
Die schauspielerische Leistung ist gut, aber die einzelnen Charaktere haben sehr wenig Tiefe, sodass einige Fragen auftauchen, warum welcher Charakter genauso handelt, wie er handelt. Die Kamera hat man versucht ruhig zu halten, was recht gut gelungen ist. Es gibt ab und zu Szenen, wo die Schminke nicht wirklich glaubwürdig aufgetragen worden ist. Die musikalische Begleitung passt irgendwie zum gesamten Werk.
Man kann sich "Einsamkeit und Sex und Mitleid" anschauen, aber es ist kein Streifen für jedermann geworden. Wenn man den Trailer ansieht, dann bekommt man ein Gefühl, wie der Streifen an sich aufgebaut ist.
Meine Bewertung