Es ist Spätsommer im Burgund und die Weinernte steht bevor. Der dreißigjährige Jean kehrt nach vielen Jahren der Funkstille auf das idyllische Familienweingut zurück. Sein Vater liegt im Sterben und seine Geschwister Juliette und Jérémie, die das Gut in der Zwischenzeit aufrechterhalten haben, können jede Unterstützung gebrauchen. So wie sich jedes Erntejahr nach den Jahreszeiten richtet, erkennen die Geschwister, dass manch offene Wunden auch über die Jahre hinweg nicht heilen. Gemeinsam müssen sie entscheiden, ob die Familientradition weitergeführt werden soll oder jeder seinen eigenen Weg geht…
"Der Wein und der Wind" ist ein gelungener Streifen geworden, dessen Geschichte gut aufgebaut ist. Diese ist auch sehr interessant und wir bekommen häppchenweise Rückblicke spendiert, die auch immer zum passenden Zeitpunkt kommen, um den Charakter auch zu verstehen. Leider gibt es im Mittelteil einen Moment, der etwas in die Länge gezogen wurde und dramaturgisch besser aufgearbeitet hätte müssen, dadurch fühlt sich der Mittelteil etwas lang an, aber wenn man den geschafft hat, wird die Geschichte wieder sehr interessant.
Die Schauspieler machen hier einen tollen Job. Man nimmt den Schauspielern jede einzelne Szene ab und sie spielen ihre Rollen glaubwürdig. Die Musik setzt auch immer zum passenden Zeitpunkt ein und richtet sich nach der jeweiligen Gefühlslage. Die Kamera fängt jede einzelne Szene wunderbar ein und es gibt an dieser Arbeit nichts zu meckern.
Ich kann Ihnen, auch wenn der Mittelteil etwas schwach ist, "Der Wein und der Wind" empfehlen. Es ist ein toller Streifen geworden, der es Wert ist, gesehen zu werden.
Meine Bewertung