Hawkeye, ein Indianer weißer Abstammung, Sohn des letzten Mohikaners, ist Inbegriff und Verkörperung des freien Mannes, der mit seinem Stamm im Einklang mit der Natur lebt. Als es zwischen britischen und französischen Truppen zu einem erbitterten Kampf um die Kolonie Amerika kommt, brechen Hass und Feindschaft zwischen den Mohikanern, den Huronen und dessen Anführer Magua aus. Der sinnlose Krieg bringt unvorstellbares Grauen über die Menschen und die Zerstörung einer paradiesischen Landschaft. Hawkeye verliebt sich in Cora, die Tochter eines englischen Offiziers, die er bei einem Überfall der Huronen in letzter Sekunde retten kann. Trotz aller scheinbaren Gegensätze zwischen den Liebenden und unzähliger Gefahren kämpft Hawkeye um Liebe und Gerechtigkeit.
"Der letzte Mohikaner" ist ein Film, der mehr von seinen beeindruckenden Kulissen und seinem hervorragenden Soundtrack lebt als von seiner Handlung und seinen schauspielerischen Leistungen.
Vor dem Hintergrund des Siebenjährigen Krieges zwischen den Kolonialmächten Großbritannien und Frankreich erzählt Michael Mann eine klassisch-kitschige Liebesgeschichte zwischen dem Halbindianer Falkenauge (überraschend limitiert: Daniel Day-Lewis) und der britischen Offizierstochter Cora Munro, Daniel Day-Lewis kämpft sich dabei als unermüdlicher Vorzeigeheld durch Horden von Franzosen und verfeindeten Indianern (u.A. ein fieser Wes Studi), um seine Liebste zu retten, gegen Ende darf er sogar in bester Rambo-Manier mit zwei Gewehren in den Händen um sich ballern.
Damit könnte ich reintheoretisch durchaus leben, wenn Mann seine Heldengeschichte in große, atmosphärische Bilder verpackt oder den Zuschauer mit dem Schrecken und der Tragik des Krieges konfrontiert hätte, das gelingt ihm aber leider nur selten. Schauspieler, Kulissen und Soundtrack verschmelzen nicht wirklich zu einer Einheit, die kriegerischen Auseinandersetzungen werden blutarm inszeniert und verpuffen daher ohne Effekt und Nachhall. Einzige Ausnahme: Der finale Showdown an der Klippe, eine rundum perfekte Szene voller Epik und Dramatik!
Wer einen guten Actionfilm mit pulsierender Urwaldatmosphäre sehen möchte, sollte lieber zu "Apocalypto" greifen, in Sachen Epik, Dramatik und Schrecken ist man bei "Avatar" eindeutig besser aufgehoben. Irgendwo dazwischen siedelt sich "The Revenant" an. Selbst "Braveheart" würde ich eher weiterempfehlen, hier fallen die Kampfszenen wenigstens durchgehend brutal, dreckig und atmosphärisch aus.
Meine Bewertung"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."