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Maze Runner - Die Auserwählten im Labyrinth

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„Wenn du keine Angst hast, dann…. bist du nicht menschlich“

Maze Runner - Die Auserwählten im Labyrinth Kritik

Maze Runner - Die Auserwählten im Labyrinth Kritik
1 Kommentar - 16.10.2014 von MarieTrin
In dieser Userkritik verrät euch MarieTrin, wie gut "Maze Runner - Die Auserwählten im Labyrinth" ist.
Maze Runner - Die Auserwählten im Labyrinth

Bewertung: 4.5 / 5

Mit einem Einspielergebnis von 32,51 Mio. US$ am Startwochenende legte die Buchverfilmung von James Dashner ein überraschendes Ergebnis hin. Bei einem Budget von 34 Mio. US $ reiht sich Maze Runner damit in die Reihe der erfolgreichen Jugendbuchverfilmungen und insbesondere der erfolgreichen Filme im Bereich der dystopischen Zukunftsvisionen ein. Und das auch absolut verdient. Wie auch im Buch wird der Leser zu Beginn des Films mitten in die Handlung geworfen: ein Junge (Dylan O’Brian) erwacht in einem Aufzug ohne zu wissen, wie er dorthin gekommen ist. Als die Fahrt schließlich endet, öffnet sich der Aufzug von oben und der Junge wird von einer Gruppe Jungen aus dem Aufzug geholt. Nach Erinnerungen und Information gefragt, fällt ihm auf, dass er sich an rein gar nichts erinnern kann, nicht einmal an seinen Namen. Erst nach ein paar Tagen Aufenthalt erinnert er sich plötzlich: sein Name ist Thomas. Doch nicht nur sein Gedächtnisverlust beschäftigt Thomas, sondern auch der Ort, an dem er und die anderen Jungen, deren Anführer der älteste Junge namens Alby (Aml Ameen) ist, anscheinend gefangen gehalten werden. Von riesigen Mauern umgeben, leben die Jungen auf einem großen, aber übersichtlichen Gelände, genannt die „Lichtung". Die Gemeinschaft hat strenge Regeln wie Thomas schon zu Beginn von älteren Jungen wie Newt (Thomas Sangster) oder Gally (Will Poulter) erfährt. Am rätselhaftesten an dem ganzen Ort ist aber das Labyrinth, dass die „Lichtung“ umgibt und welches ihm sein neuer Freund und Begleiter, der jüngere Chuck (Blake Cooper) versehentlich verrät. Jeden Tag gehen die Läufer, angeführt von Minho (Ki Hong Li) ins Labyrinth, um es endlich zu lösen und diesen Ort verlassen zu können… Man wird im wahrsten Sinne in die Story hineingeworfen, aber ohne überfordert zu werden und ohne Nicht-Buchkenner abzuschrecken. Gerade der Anfang wird durch geschickte Kameraeinstellungen und die überzeugende Leistung von Hauptdarsteller Dylan O‘Brian intelligent umgesetzt. Seine Verwirrung springt im wahrsten Sinne auf den Zuschauer über. Diese Verwirrung wird noch dadurch verstärkt, dass man als Zuschauer keine zusätzlichen Informationen hat. In dieser Hinsicht muss man sich vielleicht etwas auf den Film einlassen und der Geschichte ihren Lauf lassen. Schneller als man zunächst glauben mag, entwickelt sich eine zum Teil unterschwellige Spannung, die schon allein durch die Unwissenheit des Protagonisten Thomas als auch durch die der anderen gesteigert wird. Nachdem Thomas seit seiner Ankunft das Leben der anderen schon gehörig durcheinander gebracht hat, ertönt unerwartet das Geräusch vom Aufzug. Doch es ist kein Junge, der zu der Gruppe hinzustößt, sondern ein Mädchen (Kaya Scodelario). Durch das Eintreffen von Teresa, dem ersten und einzigen Mädchen, wird allen, auch ohne ihre ominöse Botschaft, schnell klar, dass sich so einiges ändern wird. Kaya Scodelario spielt ihre Rolle sehr gut und gibt durch ihr Schauspiel dem Charakter noch einige Kanten, die Teresa zwar auch schon im Buch hat, aber nun stärker hervorgehoben werden. Das Labyrinth ist der Dreh- und Angelpunkt des Films. Doch das Labyrinth an sich ist nicht die einzige Gefahr in Maze Runner. Als ob die Lage der Jungen nicht schon verzweifelt genug wäre, wird das Labyrinth des Nachts von geheimnisvollen und äußerst gefährlichen Kreaturen heimgesucht. Beim Design dieser Kreaturen wurden im Vergleich mit dem Buch einige Veränderungen vorgenommen, doch die Filmversion steht der Buchversion trotzdem in keinem Punkt nach. Diese Veränderungen betreffen vor allem die unheimlichen Geräusche der Kreaturen und damit indirekt verbunden ihre Fortbewegungsweise. Während im Buch die ganz spezielle Fortbewegungsweise beschrieben wird, greift man im Film teilweise Parallelen aus der Tierwelt auf, ohne jetzt an dieser Stelle zu viel verraten zu wollen. Dadurch verlieren die Wesen nur einen Ticken ihrer Spezialität und sind im Film nicht weniger furchterregend. Aber es gibt es auch, wie zu erwarten bei einer von der Welt abgeschlossen Gruppe, interne Spannungen. Diese werden insbesondere durch den bedrohlich wirkenden Gally (Will Poulter) deutlich. Dessen schweigsame und teilweise brutal wirkende Art löst von Anfang an Unbehagen aus, auch wenn dieses Unbehagen nicht so stark herüberkommt wie im Buch (Für Buchkenner: dies ist unter anderem der etwas größeren, aber immer noch logisch umgesetzten Änderung, des Wechsels (im Englischen: The Changing) zuzuschreiben. Die damit verbundenen Konsequenzen und Entwicklungen werden etwas später beschrieben und tragen so dazu bei, die Spannung zu steigern). Lobend muss auch das Design des Labyrinths und der Umgebung, besonders das der „Lichtung“ erwähnt werden. Die Macher (Regie: Wes Ball) nutzen die Möglichkeiten, die sich ihnen ergeben, um ein wirklich beängstigendes Labyrinth zu erschaffen. Dabei spielen sie mit Licht und Farben und wechseln die verschiedenen Bereiche mit halb verfallenen und zugewachsenen Mauern mit metallenen und kahlen Stellen ab. Außerdem wird geschickt verstanden mit den Dimensionen des Labyrinths zu spielen, wenn sich zum Beispiel Verfolgungsjagden plötzlich auf einer anderen Ebene abspielen. Was dem Film fehlt, ist ein charakteristisches Thema bei der Musik. Die Musik fällt gerade zu Anfang häufig durch ihre Abwesenheit auf. Dies verstärkt aber das Unbehagen der Zuschauer und betont die bizarre und unheimliche Situation. Erst in der weiteren Entwicklung wird die klassische, eigens von John Paesano für den Film komponierte Filmmusik eingesetzt, auch wenn sie häufig im Hintergrund bleibt. Obwohl Maze Runner eine FSK-Freigabe von 12 Jahren hat, ist diese in einigen Szenen alles andere als offensichtlich. Menschen sterben zwar nicht direkt vor der Kamera, aber es wird geschickt eingefädelt, dass kurz vorher ein Schnitt auf andere Begebenheiten wie die Gesichter der Umstehenden erfolgt. Man darf keine Massen an Blut erwarten, jedoch hat man auch nicht das Gefühl hat, dass man absichtlich viel gespart hat. Im Gegensatz zum Beispiel zum oft herangezogenen Tribute von Panem merkt man nicht wirklich die Anstrengungen, um die angestrebte Freigabe zu erhalten. So wird auf den gefürchteten exzessiven Einsatz der Wackelkamera bis auf ein oder zwei Szenen verzichtet. Doch selbst in diesen Szenen ergibt sich die Benutzung der Wackelkamera aus der Tatsache, dass die Kamera dem Protagonisten Thomas folgt. Der Film profitiert einfach, wie auch das Buch, von einer unglaublichen Spannung, die einem vor allem am Ende mit gedrückten Daumen im Kino sitzen lässt. Selbst wenn man das äußerst spannende und aufreibende Ende des ersten Teils kennt, kommt man nicht umhin mitzufiebern. Der einzige wirklich minimale Kritikpunkt ist, dass es mir persönlich schwer gefallen ist, eine Bindung zu den Darstellern aufzubauen. Man fiebert mit und man wünscht allen, fast allen, nur das Beste und doch fehlt dieselbe Verbundenheit wie in manch anderen Verfilmungen. Man wird immer noch leicht auf Abstand gehalten und der Tod geht einem nicht so nahe wie zum Beispiel in Tribute von Panem. Das heißt nicht, dass einem die Figuren vollkommen egal sind, sondern einfach, dass andere Filme da noch einen Schritt voraus sind. Auch das Buch hat teilweise damit zu kämpfen, doch wird dieses Problem im Buch dadurch gelöst, dass man einen größeren Einblick in Thomas‘ Gefühle und Gedanken bekommt (erzählt wird aus der dritten Person). Von daher gibt es bei mir bei der Endbewertung auch einen kleinen Punktabzug. Trotzdem bleibt zu betonen, dass es sich bei diesem Film um eine fast schon geniale Buchverfilmung handelt, deren Fortsetzung mehr als nur sehnsüchtig erwartet werden kann. Für alle, die mit der Thematik etwas anfangen können und den Trailer interessant fanden, spreche ich damit eine absolute Empfehlung aus! 4,5 von 5 Punkten!

Maze Runner - Die Auserwählten im Labyrinth Bewertung
Bewertung des Films
910

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1 Kommentar
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MarieTrin : : Mrs. Justice
16.10.2014 19:21 Uhr
0
Dabei seit: 11.09.11 | Posts: 1.907 | Reviews: 27 | Hüte: 46
Wieder bin ich erstaunt, dass es so ein Brocken geworden ist und trotzdem habe ich hier noch eine Anmerkung (mit Spoilern) für Leser des Buches:
[spoil]Ich habe im Film den Eindruck gehabt, dass versucht wurde, den Film gewissermaßen "bodenständiger" zu gestalten. So werden die ganzen technischen Spielereien aus dem Buch grds. eher weggelassen, wie z.B. dass es auf der Lichtung nie regnet, oder das eines Tages einfach die Sonne verschwindet. Auch die telepathischen Fähigkeiten von Teresa und Thomas werden weggelassen. Das finde ich nicht weiter schlimm, aber ich weiß auch nicht, ob das für die weiteren Teile wichtig ist, da ich Teil 2 und 3 noch nicht gelesen habe (mir aber bitte auch nichts verraten wink )[/spoil]

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