Der Film basiert auf der Bestseller-Autobiografie von Jordan Belfort, der an der Wall Street eine wahrlich filmreife Karriere hingelegt hat. Der Börsenmakler, bekannt für seinen ausschweifenden Lebensstil voller Partys und Drogen, war schon mit 26 Jahren Multimillionär, nur um dann 1998 wegen Geldwäscherei und Betrugs für 22 Monate hinter Gitter zu wandern.
Klasse gespielte Filmbiografie eines Börsenspekulanten und über Geld, Macht, Sex und Drogen. Sehr empfehlenswert!
Spielfilm: USA 2013, 179 Min., FSK:16.
Weitere Infos auf meinem Filmblog:
https://gerisfilmblog.blogspot.com/2023/09/filmvorstellung-wolf-of-wall-street.html
@TiiN: Großartig
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Mein 4. Film mit Scorsese.
Eigeninteresse hatte ich wenig an dem Film, er interessiert mich von der Thematik einfach nicht, zudem ist er mega lang und Scorsese ist der Regisseur.
Aber der Film ist immer noch besser als Mafia-Filme etc. und da er auch komödiantische Anteile hat (so dachte ich), ich mir eine nette Atmosphäre erhofft habe und den Cast natürlich super fand, hab ich ihn heute nun mal angeschaut.
Der Film ist sehr gut gemacht, hat einen sehr guten Cast, welcher seinen Job sehr gut macht, gute Charaktere, eine interessante Story (generell gesehen), eine gute Atmosphäre, einen guten Soundtrack usw.
Warum der Film nun 180 Minuten gehen musste verstehe ich nicht ganz. Gut, da ich wenig Interesse an ihm hatte, wäre es mir natürlich lieber gewesen, wenn der Film sehr viel kürzer gewesen wäre. Denn so richtig packen konnte er mich nicht, was mir aber vorher schon klar war.
Ich fand ihn teilweise echt krass, was er so alles gezeigt hat, also die Nacktszenen (wobei ich da nicht verstehe, wieso man keine Männer nackt und von vorne gesehen hat, ich meine, die Frauen wollen doch sicher auch was zu sehe bekommen und nicht nur die Männer^^), Parties, Drogen, Beleidigungen etc. Ich bin von dem wenigsten davon ein Fan, daher war es mir egal, ob das alles gezeigt wurde oder nicht.
Auch fand ich den Film nicht lustig. Ich hab nicht ein Mal laut gelacht und ich kann mich nicht mal erinnern, ob ich auch nur ein Mal geschmunzelt habe.
Also wirklich Spaß gemacht hat der Film nicht.
Dennoch war ich nicht mega gelangweilt.
Also "objektiv" gesehen würde ich dem Film 4,5 Hüte geben, subjektiv gesehen 3,5 Hüte, da ich ihn ganz nett fand, aber mehr auch nicht.
Daher also 3,5 Hüte (mit Tendenz zu 4), bei mir zählt ja i.d.R. natürlich die subjektive Bewertung. Noch mal ansehen werd ich ihn mit Sicherheit nicht, dafür spricht er mich einfach nicht genug an.
Meine BewertungLink zu meinem Letterboxd-Profil /// (ehem. FlyingKerbecs)
Großartiger Film, bei dem ich allerdings nicht wirklich weiß was ich schreiben soll. Ständig zwischen Komödie à la American Pie und Krimi wechselnd, vergehen die 3 Stunden wie im Flug. Trotzdem wäre weniger mehr gewesen, irgendwie sieht man sich nach einer gewissen Zeit dann doch satt an Orgien und Drogenkonsum.
Ansonsten erschreckend, dass es auf einer wahren Geschichte basiert, was mir nicht bewusst war. Dies macht den Film nochmals intensiver und lässt die von mir vorher als Überspritzung angesehene Exzesse nochmals realer wirken.
Ein 180 Minuten kurzer Bilder- und Dialograusch, bestehend aus Parties, Drogen, Sex und Geld. Nebenbei lässt Scorsese eine pointierte Finanzkritik einfließen, die beim kleinen Mann beginnt, zur Wall Street aufsteigt und schließlich wieder zum kleinen Mann zurückkehrt. Das Schlimmste an dieser Geschichte dürfte wohl der Umstand sein, dass Jordan Belfort real existiert, seinen Schaden an der Gesellschaft immer noch nicht zurückgezahlt hat (oder es nicht kann) und tatsächlich auf freiem Fuß herumläuft. In der letzten Szene findet Scorsese mit seinem Blick in die Zuhörerschaft des Motivationsseminars einen sagenhaften Abschluss für seine Reise in das Leben Jordan Belforts. Die Zuhörerschaft, das sind wir, das Publikum des Films. Wie gebannt verfolgt man diesen Exzessrausch, hängt wie die Zuhörerschaft gebannt an Belforts Lippen. Bis einem klar wird, was man da gerade getan hat - dem Teufel seine Seele verkauft. Dies kommt einem gehörigen Tritt in die Eier gleich. "The Wolf of Wall Street" schmerzt und das nicht nur im Zwerchfell. Ein Meisterwerk der Satire.
Leonardo DiCaprio spielt als Jordan Belfort so einnehmend, dass man ihm wohl ohne großes Zögern ein Stück Scheiße abkaufen würde, wenn er es einem anböte. Daneben finden zahlreiche toll gespielte Nebenfiguren, von denen manche eindeutig Kultpotential besitzen. Zum Beispiel Matthew McConaughey als Senior Broker bei L.F. Rothschild, Jean Dujardin als schweizerischer Banker oder Rob Reiner als der cholerische Vater Jordan Belforts. Das Drehbuch ist so unfassbar gut, dass sich die 180 Minuten zu einem absolut kurzweiligen Spaß entwickeln. Und obwohl es in "The Wolf of Wall Street" sehr viel zu lachen gibt, lässt der Film in seinen dramatischen Momenten nie an Härte oder Intensität vermissen.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."