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Die Kunst zu gewinnen - Moneyball

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Die Kunst zu gewinnen - Moneyball

Die Kunst zu gewinnen - Moneyball Kritik

Die Kunst zu gewinnen - Moneyball Kritik
0 Kommentare - 29.11.2014 von NoAccount
In dieser Userkritik verrät euch NoAccount, wie gut "Die Kunst zu gewinnen - Moneyball" ist.
Die Kunst zu gewinnen - Moneyball

Bewertung: 5 / 5

Ein weiterer Film, der sich in die Reihe von Sportfilmen wie „Helden aus der zweiten Reihe“, “Die Indiander von Cleveland“, oder „Mr. Baseball“ einreiht. Weit gefehlt, es ist ein Drama, das sich jedoch fast ausschließlich um das Spiel dahinter handelt, als an sich. Im Vergleich zu anderen „Fun“ Sportfilmen, die Spaß machen ihn sich des Spaßes wegen anzusehen, hat Moneyball einen etwas anderen Ton angeschlagen. Er hat einen den Sport betreffend mehr hintergründigeren Inhalt, als direkt wie in beinahe allen anderen Sportfilmen auf die einzelnen visualisierten Spiele einzugehen. Nach einer wie ich finde faszinierenden, wahren Story. Das Spiel wird nicht aus der Sicht eines Trainers sondern Managers gezeigt, demnach geht es weniger um das Spiel an sich als um das Geschäft dahinter. Was mindestens genauso spannend sein kann und in dem Fall auch so ist. Es dreht sich weitestgehend um die Statistiken, die Billie James kreierte, um Sportler nach Zahlen beurteilen zu können. Es ist mal eine andere Art des Spieler-Scouting. In diesem, Fall geht es um die „Baseball Abstracts“, eine Reihe Bücher von Billie James, mit von ihm entwickelten Formeln und Statistiken, die es erlauben, einen unterbewerteten Spieler anders zu beurteilen und seine verborgenen Stärken zu erkennen. Aus Zahlen! Wie da mit Statistiken rumgeworfen wird ist faszinierend, auch was man damit alles anfangen kann. Der Film basiert auf dem Buch „Moneyball: The Art of Winning an Unfair Game“ von Michael Lewis, dieses wiederum auf die Bücher von Bill James, der eine Reihe von Formeln entwickelte und in Büchern und Essays veröffentlichte wie man Prognosen zur Spielerbewertungen nutzt und damit eine Reihe von unterschätzten Spielern eine Chance geben kann und die eigene Mannschaft besser zum Erfolg bringt als mit bekannten Topspielern. Auf die Spieler wird genügend eingegangen, auf die eingegangen werden muss. Es geht aber weniger um die Spieler als um das Managerleben, neue Möglichkeiten und Geldmacherei, ohne Gefühle berücksichtigen zu müssen. Die Spieler sollen in dem Fall kein Leben eingehaucht bekommen, sondern sind Ware. Es ist zwar „nur“ Baseball, doch trotz dass es kein Fußball ist, lässt breitet sich mächtig Spannung aus. Man muss nicht unbedingt Baseball Fan sein um den Film zu mögen, es ist aber auch kein Nachteil einige Ausdrücke aus dem Spielgeschehen zu kennen. Gerade dieser Punkt, dass es "nur" Baseball ist und trotzdem mit viel Spannung zu gefallen weiß, beweist wie der Film auch ohne Fußball fasziniert und einen vereinnahmen kann. Es zeigt Brad Pitt als Manager der einer verlorenen Saison entgegen sieht, und da er nichts zu verlieren hat, geht er mit anderen Mitteln ans Werk. Er gerät an einen Statistik-Spezialist, der ihm aufzeigt, dass auch wenig beachtete Spieler zusammen ein Sieger Team ergeben können. Dieses Gemisch aus statistischen Prognosen und Umständen menschlicher Natur machen den Reiz aus. Wie die Besprechungen der alten Scouts, die Jahrzehnte in diesem Geschäft auf den Buckel haben, Brad Pitt als Manager und dem Computer und Statistik Nerd Jonah Hill aufzeigen. Eine faszinierende Geschichte, die mit großartigen und authentischen Schauspieler aufwarten kann und von Anfang an fesselt. Sie fängt das Interesse des Zuschauers schnell ein und lässt es bis zum Schluss kaum wieder los. Brad Pitt in einer beeindruckenden Rolle als Manager die man ihm dank autoritärer Ausstrahlung abkauft und Jonah Hill als kongenialer Berater, der mit so einer belustigenden Ernsthaftigkeit spielt, dass es ernsthaft lustig ist. Ebenso der Trainer des Teams, der Oscar Preisträger Philip Seymour Hoffman, den man als Außenstehender den Job als typisch amerikanischer Trainer klischeehaft abnimmt. Er wirkt und sieht so aus, wie man sich einen amerikanischen Baseball Trainer vorstellt. Der Film ist auf Brad Pitt zugeschnitten, der seine Talente ausleben kann und auch mal ganz ernsthaft sein Können unter Beweis stellt, welches beinahe mit einem Oscar bewertet wurde. Wenn man einen Vergleich machen muss, dann müsste man "Back in the Game" mit Clint Eastwood heranziehen, der aber um Längen schlechter und lapidarer erzählt wird als Moneyball. Die Filme sind eigentlich nicht zu vergleichen, doch bieten sie eine Reihe gegenteiliger Parallelen. In Moneyball gilt die Taktik mit den Computer Statistiken als beinahe unfehlbar und in Back in the Game werden die Spieler Scouts der alten Generation als fast übermenschlich dargestellt, die einen guten Spieler am Klang seines Spiels erkennen und die Statistik Spielerei am Computer verschmähen . Jeweilige Taktiken werden in beiden Filmen gegenseitig „verteufelt“. Ein Mix aus beiden ist sicher die klügere Alternative. Ein Zitat aus Back in the Game zur Art der Spielweise eines Spielers lautet „zweigeteilt oder flüssig…“, in dem Fall ist Back in the Game zweigeteilt, da es um das Spiel und seine Eigenarten an sich geht, aber halbherzig marginal auch um die Beziehung zwischen Vater und Tochter, die aber leider bei weitem nicht so liebevoll dargestellt wird, wie die Beziehung von Clint Eastwood und Hilary Swank in „Million Dollar Baby, oder Clint Eastwood und Bee Vang alias Thao Vang Lor ( der Nachbarsjunge) in Gran Torino. Dagegen läuft Moneyball so ziemlich seinem Thema getreu flüssig ab, es geht um das Spiel, die Spieler, das Entdecken und Aussortieren. Brad Pitt ist Manager und das macht er auch, er managed als ob es um sein Leben ginge. Und ein bisschen tut es das auch. Natürlich gibt es auch Zwischenmenschlichkeiten, die dem Film etwas Abwechslung verleihen, jedoch sind diese nicht derartig aufdringlich und störend wirkend wie bei Eastwoods Pendant Back in the Game. Außerdem macht Clints fremde Synchronstimme den Film als Konkurrent noch schwächer. Man denkt sich die ganze Zeit, da passt was nicht. „Moneyball - Die Kunst zu gewinnen, möchte man nach dem Sichten, am liebsten nach zwei Tagen nochmal ansehen, er hat einen großen Wiederanschauungscharakter. Der Schluss ist nachhaltig und macht nachdenklich, auch wenn er „nur“ schriftlich abläuft, denn es ist der Abspann in dem der Schluss erläutert wird. Das soll aber nicht heißen, dass der Abspann hier ein Endspiel beschreibt. Es wird lediglich eine Entscheidung des Protagonisten übermittelt. Für Sportfilm Fans ein Muss.

Die Kunst zu gewinnen - Moneyball Bewertung
Bewertung des Films
1010

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