Hier dreht sich alles um den Film Der Mann aus dem Eis (2017). Tausch dich mit anderen Filmfans aus.
"Ein Wolf ist der Mensch dem Menschen, kein Mensch, solange er nicht weiß, welcher Art der andere ist."
Felix Randau zeichnet in "Der Mann aus dem Eis" eine raue, rohe und wortkarge Welt der Jungsteinzeit, in welcher sprachliche Kommunikation nur innerhalb des Clans bzw. der Familie möglich ist und in der sich die dunkle Seite des Menschen Bahn bricht. Einer bösen Vorahnung gleichkommend ertönt das Wolfsgeheul aus den Wäldern ringsum die friedvolle Siedlung des Clanoberhauptes und Jägers Kelab (Jürgen Vogel), am nächsten Tag wird die Siedlung wie aus dem Nichts von fremden Kriegern angegriffen, die einen wertvollen Ritualsgegenstand in ihren Besitz bringen wollen. Misstrauen, Besitzgier, Mord und Rache sind die ärgsten Feinde, mit denen die Menschen in dieser Welt konfrontiert werden.
Stilistisch und inszenatorisch orientiert sich Randau dabei an Alejandro G. Iñárritus "The Revenant" und Mel Gibsons Sprachauthentizität. Gesprochen wird nur in einer frühen Form des Rätischen, "Der Mann aus dem Eis" lebt weniger von seiner klischeehaften 08/15-Handlung sondern mehr von seiner Atmosphäre, seinem Szenenbild und den Kostümen, Jürgen Vogels (One-Man-)Performance und den beeindruckenden Landschaftsaufnahmen. Selten wirken die Alpen so eindrucksvoll und bedrohlich wie hier! In Nebenrollen finden sich unter Anderem Susanne Wuest ("Ich Seh Ich Seh", "Tatort: Stau") und "Django" Franco Nero.
Meine Bewertung"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Der Mann aus dem Eis (2017)
Moviejones | 28.03.2024