The Hateful 8 (2015)

Zum Thema Rätselraten:
Bei mir war es so, dass ich vom Misstrauen des Charakters von Kurt Russel angesteckt wurde. Auch die Szene im Stall deutet bereits an, dass nicht alles so ist wie es scheint. Genau wie bei dem Charakter von Kurt Russell hat mein Misstrauen mit der Zeit und nach der Präsentation der verschiedenen Charaktere, bei den die "Verräter" auch nur ihre teil übertriebenen Rollen spielen, nachgelassen. Und natürlich bin ich dann beim Vergiften des Kaffees wieder misstrauisch geworden und habe gerätselt, wer denn nun der Schuldige ist.

typisch Tarantino, sehr dialoglastig und am Ende mit viel Gewalt. Wunderbar :-)

Ich fand ihn zu langatmig,hätte man mehr daraus machen können.

Vorallem im englischen Original sehenswert, allerdings an vielen Stellen meiner Meinung nach zu langatmig. Wirklich Überrascht hat mich der Twist am Ende, das hab ich nicht kommen sehen, daher 3,5 und nicht nur 3 Sterne.

Im Grunde ist The Hateful 8 ein klassischer Tarantino. Sehr dialoglastig mit übermäßig viel Blut und ein paar Schockmomenten. Mir ist der Film (wie fast immer bei Tarantino) Streckenweise zu langatmig. Die ellenlangen Dialoge sind mir einfach zu gewollt. Der einzige Film von Tarantino bei dem mir die Dialoge wirklich gefallen haben ist Pulp Fiktion. Seitdem habe ich immer das Gefühl, dass er krampfhaft versucht das zu kopieren. Natürlich wird es aber eher daran liegen, dass es einfach sein Stil ist. Nichtsdestotrotz ist The Hateful 8 kein schlechter Film. Die Schauspieler sind gut besetzt und machen ihre Sache gut. Von mir gibt es drei Sterne.

Ich habe mich erneut rangewagt - an Tarantinos Längsten, wenn ich das richtig überblicke.

Meine Meinung ändert sich leider weiterhin nicht. Der Film hat einen richtig, richtig starken Mittelteil - wenn die acht Personen gemeinsam in der Hütte sind und miteinander auskommen müssen. Großartig inszeniert, insbesondere mit der Vergiftung und natürlich den tollen Dialogen. Hier ist alles richtig.
Das Geplänkel im Vorfeld ist in Ordnung, aber für meinen Geschmack zu lang geworden. Nach dem Showdown im Mittelteil plätschert die ganze Geschichte weiter, obwohl bei mir die Luft raus war.

Als 90-Minütiger hätte mir der Film richtig gut gefallen.

Nach geschlagenen 6 Jahren hab ich ihn endlich mal in Angriff genommen. Mein erster Versuch vor ein paar Jahren endete im Tiefschlag beim Erreichen der Hütte

Da kommen wir auch gleich zum Problem des Films: Erzähltempo. Das könnte etwas schneller sein. Viele Szenen suhlen sich in Dialogen, die zu nichts führen. Sie tun nichts für den Film und das nagt manchmal an der Aufmerksamkeit. Der Soundtrack ist trotz des Mitwirkens von Meister Morricone nicht so präsent - wahrscheinlich weil es auch sehr sehr wenige Aufnahmen der grandiosen Landschaft gibt. Soundtrack lebt eben oft vom Soundtrack und nicht von Dialogen haha.

Das alles hat mich insgesamt etwas enttäuscht. Hinzu kam, dass es bis zur Hälfte des Films eher Sitzfleisch benötigt. Ich hatte schon Angst, dass das ein langer Abend für mich werden könnte.

Zu den Stärken: Das Kammerspiel ist grandios. Die Atmosphäre in der Hütte ist super gelungen und auch die Szenerie mit dem Schneesturm und den Bergen in Wyoming - herrlich. Auch die Charaktere gefallen mir insgesamt gut. Handwerklich gibt es ebenfalls nichts auszusetzen. Kamerafahrten werden toll eingesetzt. Schnitte perfekt gesetzt. Gewalt brutal inszeniert. Das ist einfach ein Tarantino für mich. Der Film mutiert ab der Hälfte zum richtigen Spannungsmonster. Auf einmal ist man voll dabei - als der Kaffee vergiftet wurde. Es entwickelt sich alles zu einem brutalen "Mord im Orientexpress", der wiederum Tarantino-typisch verläuft und antizyklisch erläutert wird. Gefiel mir am Ende dann schon sehr. Ich brauche dieses Stilmittel der Gewalt nicht so explizit und manchmal ruht sich der feine Quentin auch darauf aus - aber ansonsten eine coole Bereicherung des Westerngenres.

Manchmal anstrengend, dann wieder belohnend. Viel Licht und Schatten sehe ich bei diesem Film. Insgesamt überwiegt am Ende dann doch ein positiver Eindruck und die Feststellung, dass Tarantino einfach ein klassischer Handwerker ist. An Details, Outfits und crispy clean shots mangelt es dem Film nicht.

Also mit ein bisschen Geduld am Anfang, kann man einen super tollen Film bewundern. Manchmal etwas drüber und manchmal ein bisschen nervig, aber nichts vor dem man sich verschließen müsste! Knackigere Laufzeit wäre schon eine große Stellschraube gewesen. Tarantinos Meisterwerk sehe ich ihn ihm nicht aber das ist ja auch nicht weiter tragisch

Hmm, bin dann doch ziemlich enttäuscht gewesen von Taratinos Hateful 8. Letztendlich haben wir es mit einem 182 Minuten Film zu tun, welcher deutlich zu lang ist für das was er eigentlich zu erzählen hat. Ja, das Kammerspiel und die unterschiedlichen Gespräche zwischen 8 zwielichten Typen sind in einem tollen Setting definitiv das Highlight des Films. Allerdings wird dies ergänzt mit einer langen Intro sowie unterschiedlichen Kapiteln und Flashbacks - die nicht immer notwendig sind. Denn seien wir ehrlich - aus irgendeinem Grund kennen die Typen sich ja irgendwie doch irgendwoher oder haben wenigstens schon mal voneinander gehört. Passend, da erst dadurch spannende Dialoge untereinander entstehen, aber auch irgendwie fragwürdig in einem solch riesigen Land wie den USA zu Zeiten von maximal Postkutschen und gezeichneten Fahndungsfotos.

Das Ende des Films ist die typische Auseinandersetzung wie wir sie mittlerweile von Tarantino gewohnt sind. Doch auch hier springt der Funke nicht wirklich rüber, denn der "Twist" war doch irgendwie erwartbar. Zum Einen weil es Tarantino ist, zum Andern da man doch schon früh erahnen kann wer von diesen 8 Charakteren wirklich Dreck am Stecken hat und dass doch irgendwie was nicht stimmt.