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LOST

Strubi | 30.09.2011
Ich habe mir in den letzten Wochen alle Staffeln der Serie LOST angeschaut. Gestern war es dann soweit: Das "große" Finale. Und was soll ich sagen... Gute Frage?Mal von Anfang an: Ich hab vor Jahren die erste Staffel, als sie im TV lief, gesehen. Und war von Anfang an begeistert. Ich konnte es nach jeder Folge kaum abwarten, zu wissen wie es weiter geht. Leider konnte ich die zweite Staffel nicht... weiterlesen
Ich habe mir in den letzten Wochen alle Staffeln der Serie LOST angeschaut. Gestern war es dann soweit: Das "große" Finale. Und was soll ich sagen... Gute Frage?
Mal von Anfang an: Ich hab vor Jahren die erste Staffel, als sie im TV lief, gesehen. Und war von Anfang an begeistert. Ich konnte es nach jeder Folge kaum abwarten, zu wissen wie es weiter geht. Leider konnte ich die zweite Staffel nicht sehen und habe mir deshalb dann auch die folgenden Staffeln nicht angesehen.
Jetzt hatte ich mir die vor einigen Wochen die erste Staffel auf BluRay gekauft. Ich war wieder begeistert und konnte auch meine Freundin in den Bann ziehen. So kam es, dass wir uns alle Staffeln gekauft und "verschlungen" haben.
Aber das Ende hat mich dann leider sehr zwiegespalten zurückgelassen. Da ist zum einen eine wirklich tolle Serie, zum Anderen aber ein Ende, was mich nicht wirklich überzeugen konnte.
Die Ausstattung und Inszenierung der Serie ist klasse, man will immer wissen wie es weitergeht; die Charaktere sind toll, man kann mit ihnen mitfühlen und gewinnt sie mit der Zeit auch irgendwie lieb ;-); die Geschichte ist auch toll... Dachte ich bis zur 6. Staffel zumindest. Aber zu einer guten Geschichte gehört mMn auch eine überzeugende Auflösung. Mein Problem ist dabei nicht mal das Ende ansich, sondern die sooo vielen unbeantworteten Fragen.
 
Was ist die Insel denn jetzt nun?
Was hat es mit dem Licht auf sich?
Warum war Walt erst so wichtig und hat dann plötzlich garkeine Aufmerksamkeit mehr bekommen?
Um nur mal ein paar zu nennen. Gibt noch einige mehr.

Hab den Thread eröffnet um mit ein paar Kennern / Fans der Serie darüber zu diskutieren. Wie seht ihr die Serie? Was haltet ihr von der Auflösung? Wie interpretiert ihr das Ganze? Gibts vllt antworten auf manche Fragen, die ich einfach übersehen habe?
Wäre toll wenn sich ein paar finden, die auch Lust haben darüber zu diskutieren.
Also haut rein ;-).
Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!
14 Kommentare
MJ-Pat
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Strubi : : Hexenmeister
30.09.2011 10:23 Uhr | Editiert am 30.09.2011 - 10:23 Uhr
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Dabei seit: 30.08.10 | Posts: 3.249 | Reviews: 2 | Hüte: 50
Hab jetzt auch in LOST-Foren ein bissl gelesen. Viele meinen halt, dass es in der Serie von Anfang hauptsächlich um die Charaktere ging und nicht um die Insel. Wäre ja ok, die Charaktere sind ja auch sehr interessant. Aber wenn es wirklich fast nur um die Charaktere ging, warum wurden dann so viele Rätsel um die Insel überhaupt erst aufgestellt? Warum wurde die Insel so wichtig und geheimnisvoll dargestellt, wenn man auf den Mysterieplot um die Insel garkeinen so großen Wert gelegt hat. Mir kommt das ein bissl so vor, als ob man sich einfach übernommen hat. Man wollte was Außergewöhnliches erschaffen (wäre auch gelungen, wenn viele Fragen besser bzw. überhaupt aufgelöst worden wären), konnte dem Ganzen aber am Ende garnicht mehr gerecht werden.
Was sollte das z.B. mit den Zeitreisen? War zwar erstmal ein spannendes Thema, aber wurde nullkommanull aufgeklärt. Und dadurch einfach unpassend.
Es ist halt wirklich schade, weil abgesehen von der fehlenden Aufklärung ist LOST einfach eine Topserie, die beste die ich bisher gesehen hab.
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bartacuda : : Mitternächtlicher Haijäger
30.09.2011 13:23 Uhr
0
Dabei seit: 03.03.10 | Posts: 4.316 | Reviews: 0 | Hüte: 329
Lost und die vielen Fragen ohne Antwort. Vorab, ich fand das Finale etwas unglücklich. Es machte auf mich den Eindruck, als hätte man sich in den Staffeln ein weinig "vergaloppiert" und müsste jetzt ein Finale schaffen, das alles irgendwie abschließt, bzw. irgendwie erklärbar macht.
Sicherlich wird Lost sich im Laufe der Zeit entwickelt haben. Die ersten Staffeln haben auf mich noch nicht den Eindruck des übersinnlichen gemacht, wie es dann in den Folgestaffeln der Fall war. In den Medien hat sich Lost auch von einer "Abenteuerserie" zu einer Mystery-Serie" entwickelt. Irgendwo hat man dann m.E. den Faden verloren und im Nachhinein dann eine Charakterstudie daraus gemacht.
@Strubi: Auch ich musste mich einiger Foren bedienen, um den Durchblick nicht gänzlich zu verlieren. Ich fand folgende Seite ganz hilfreich.
http://www.sf-radio.net/lost/episodenguide/
 
Neben dem Episodenguide gibt es zu jeder Folge eine Kritik (mit Interpretation) und Diskussionsforum.
Möglicherweise kennst du sie ja schon.
 
  
... ... aber lass uns ganz offen sein, Du hast nie Wert gelegt auf meine Freundschaft!
MJ-Pat
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Strubi : : Hexenmeister
30.09.2011 13:45 Uhr
0
Dabei seit: 30.08.10 | Posts: 3.249 | Reviews: 2 | Hüte: 50
@bartacuda
Kannte die Seite bisher nicht. Hab mir jetzt mal ein paar Sachen zur letzten Staffel und vor allem dem Ende durchgelesen. Ich bin der Meinung wie der Autor, aber irgendwas aufklären konnte er ja auch nicht.
Aber es ist wirklich schade, dass man bei einer so tollen Serie dann ein solch einfallsloses Ende hinklatscht. Entweder hätten sie sich wirklich (gescheite) Antworten auf alle Rätsel ausdenken sollen, oder sie hätten einfach weniger Rätsel einbauen sollen und diese dann wenigstens sinnvoll beantworten.
Deshalb und durch die Aussage, dass es eh eine Charakterserie sein sollte kommt bei mir der Eindruck rüber, dass sie sich einfach übernommen haben, was den Mysteryplot angeht. Sie wussten am Ende einfach nicht mehr, wie sie gescheit aus der Sache rauskommen sollen. Ich finde dann immer auch solche Aussagen öde, dass man ja interpretieren kann und auch soll. Gerade in diesem Fall ist das doch Quatsch. MMn wussten sie ganz einfach nicht, wie sie alle ihre Rätsel beantworten sollten.
Mich nervt das irgendwie. Was hätte das eine geile Serie sein können. Wie gesagt, es ist auch so eine tolle Serie, aber der letzte Eindruck bleibt nunmal haften. Und der war in diesem Fall bestenfalls gemischt.
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filmfreak180 : : Verfluchter
05.06.2012 15:31 Uhr
0
Dabei seit: 11.07.11 | Posts: 972 | Reviews: 10 | Hüte: 13
Lost ist meiner Meinung nach einer der besten, wenn nicht sogar die beste Serie die ich kenne. Ich kenne die Serie jetzt seit ca. einen Monat und habe mir bis jetzt nur die ersten vier Staffeln angeschaut, die ich geradezu verschlungen habe. Meiner Meinung nach ist die erste bis jetzt zwar die beste Staffel, was aber noch lange nicht heißen soll, dass die anderen Staffeln schlecht sind. Bis zur nächsten Woche werde ich wohl auch die letzten beiden Staffeln angeguckt haben. Allerdings habe ich schon ein bisschen Angst wenn ich bei der letzten Folge angelangt bin. Nicht nur das es dann das Ende ist und ich mir keine neuen Folgen mehr anschauen kann, sondern auch sehr viel schlechtes über das Ende gehört habe...
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Zeldan : : Moviejones-Fan
05.06.2012 15:58 Uhr
0
Dabei seit: 23.07.11 | Posts: 733 | Reviews: 3 | Hüte: 8
Also ich binauch vor kurzem mit Lost ganz Fertig geworden und war auch von den eigentlich allen Stafflen begeistert. Eigentlich!! Das Ende naja fand ich wie bestimmt viele uach sher komisch, es hat mir einfach nicht gerreicht. Es hätte einfach bisschen mehr sein können.

Was hat es mit dem Licht auf sich? Was meinst du den jetzt genau damit das Lich das kam als er die Zeitreise gemacht hat oder das was kam als sie gerade von den "anderen" gefangengenommen wurden.

I believe in murder. I believe in pain. I believe in cruelty and infidelity. I believe in slime and stink and every crawling, putrid thing... every possible ugliness and corruption, you son of a bitch. I believe... in you.

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ION : : Moviejones-Fan
05.06.2012 18:56 Uhr
0
Dabei seit: 27.09.10 | Posts: 1.225 | Reviews: 0 | Hüte: 11
Lost ist mit Abstand für mich die schlechteste Serie die jemals in Produktion gegangen ist. Wieso ? ganz einfach. Tausend Fragen werden aufgeworfen die wichtigsten werden nicht beantwortet. Als Antwort bekommt man dann immer "reiner Zufall" zu hören. Ich hab die Serie sowas von mit Spannung verfolgt von Folge zu Folge und am Ende wurde mir klar. Man wurde ich hier verarscht.

Die Story wurde von Folge zu Folge gelegt. Einen Roten Faden gab und gibt es nicht in Lost. Am Ende wurde uns was zusammen geschustert was nur bedingt befriedigend war.

Die Serie hätte der absolute Wahnsinn sein können wenn man am Ende nicht da stehen würde ohne Antworten und mit dem Finale das sich ja über die komplette letzte Staffel erstreckt wo man denkt "das soll es gewesen sein?" Kann einfach nicht sein.

Sehr sehr ärgerlich!
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mandarine : : Fruchtvampir
05.06.2012 19:34 Uhr | Editiert am 05.06.2012 - 19:35 Uhr
0
Dabei seit: 10.09.11 | Posts: 1.296 | Reviews: 0 | Hüte: 23
Ich möchte zum Thema "Das Ende von LOST" mal eben aus "A Very Potter Musical" zitieren... (ist im Buch/Film die Stelle in "Heiligtümer des Todes" wo Harry mit Dumbledore redet)

Harry: "Before I go: So you are clairvoyant now already, you can see the past, the present, the future, ..."
Dumbledore: "Oh yeah..."
Harry: "Can you tell me how LOST ends?"
Dumbledore: "...Harry, there are some questions that even I cant answer"

Mal abgesehen davon, ich habe übrigens LOST nie gesehen, habe aber vor es nachzuholen ^^
MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
06.06.2012 08:57 Uhr | Editiert am 06.06.2012 - 09:06 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.945 | Reviews: 184 | Hüte: 616
Also ich persönlich habe das Ende so interpretiert, dass es tatsächlich von Anfang an nur um die Charaktere ging.

Jeder für sich war eine mehr oder weniger verlorene Seele, jeder war alleine (ob absichtlich oder unverschuldet) und hatte mit dieser Einsamkeit oder Verlorenheit (Verloren - LOST) zu kämpfen. Beispiele: Jack - vom Vater alleingelassen, Rose - Alleine im Kampf mit dem Krebs (trotz Bernard), Sawyer - Einzelgänger mit Bindungsängsten, usw.

Ich würde das Ende so sehen, dass schlussendlich alle Figuren ihre Einsamkeit überwunden haben. Die Insel war dabei das "Mittel" zur oftmals thematisierten "Heilung" dieser Einsamkeit/Verlorenheit. Dabei ist dieses Licht, das quasi für das Leben oder ein "Licht in der Dunkelheit" steht, Symbol für die Verbindung all dieser Menschen, die auf der Insel zusammengewachsen sind. Nachdem alle eingesehen haben, dass es niemals nur "alleine" geht und sie auch nicht alleine sind, finden sie ihren Frieden. Den Frieden, der die gesamte Schlusszene durchströmt. Daher wurden auch jeweils die anderen, verbundenen Personen benötigt, um die Gruppenmitglieder in der "Parallelen Zeitebene" der Staffel 6 "aufzuwecken" und daran zu erinnern, dass sie eben nicht mehr einsam oder verloren sind.

Ich hoffe man versteht, was ich meine. Also für mich ist Lost einfach dieser Gedanke des "verloren seins" und am Ende finden alle für sich Salvation oder Rescue durch die anderen "Lost Souls". Die Insel steht dabei als verbindendes Element gegen alle Widerstände (Dharma, die "Anderen", der Mann in Schwarz). Das alles wird überwunden um den Weg aus der Einsamkeit (selbst für "Mr. Lonelyatthetop" Jack) zu finden.

Ach ja, wegen Jakob und dem Mann in Schwarz: Jakob ist dabei immer schon das Symbol für Verbundenheit gewesen, unter dessen Namen sich die Menschen finden und durch den die "verlorenen" Seelen ausgewählt wurden, die die Insel besuchen dürfen. Der Mann in Schwarz dagegen steht für die Einsamkeit und Eerlorenheit, die er durch das Löschen des Lichtes erreichen und in die Welt tragen will.

Walt wird zum Schluss nochmal aufgegriffen, weil er letztlich der ist, der Einsam geblieben ist. Sein Vater, seine später dann einzige Bezugsperson ist tot und er geht auf die Insel zurück, gemeinsam mit Hugo und Benjamin, weil er sich erneut auf die Suche nach einer "Heilung" für die Verlorenheit begibt. Interessanterweise waren die ersten beiden die Ihre Einsamkeit überwunden haben Boon und Sharon, die auch als erste gestorben sind. Walt und Michael hatten es geschafft, von der Insel zu kommen, nachdem sie ihre Verlorenheit überwunden hatten.
"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
MJ-Pat
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Strubi : : Hexenmeister
06.06.2012 12:49 Uhr
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Dabei seit: 30.08.10 | Posts: 3.249 | Reviews: 2 | Hüte: 50
@ZSSnake
Das macht irgendwie schon Sinn was du sagst und lässt mich die Serie auch aus einem anderen Blickwinkel betrachten. So gesehen macht der Schluss schon Sinn und die offenen Fragen kann man damit auch alle gut "verwurschteln".
Was mich daran aber trotzdem noch ein bissl stört, ist, dass das alles sehr viel Interpretationssache ist. Und die Serie hat erstmal auch nicht den Eindruck gemacht, dass sie in eine solche Richtung gehen könnte.
Denn man merkt ja, dass, wenn denn das wirklich die Aussage der Serie sein sollte, mindestens 80% der Zuschauer die Aussage nicht erkannt haben bzw. es nicht so interpretiert haben. Vllt hätte man das noch ein bissl deutlicher herausarbeiten sollen.

Aber auch wenn ich deine Ausführungen nachvollziehen kann und die Serie dadurch in einem anderen Licht erscheint, bleibt trotzdem ein gewisser fader Beigeschmack, dass sie sich übernommen haben, am Ende einfach nicht alles auflösen konnten und daher alles etwas wässrig "aufgeklärt" haben.

Trotzdem einen Hut für dich, denn das ist die erste für mich wirklich "logische" Erklärung zu Lost, die ich bisher gelesen habe. So kann ich mit dem Ende deutlich besser lesen und bekomme sogar ein bissl Lust, die Serie mit diesem Hintergrund bald nochmal zu schauen und darauf zu achten, ob das wirklich so passen könnte wink.
MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
06.06.2012 13:01 Uhr | Editiert am 06.06.2012 - 13:06 Uhr
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Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.945 | Reviews: 184 | Hüte: 616
@ Strubi:

Erstmal danke für den Hut.

Also ich bin auch halt vor allem durch die Schlussszene auf diese Interpretation gekommen, weil es sich für mich so anfühlte. Ich müsste das alles auch nochmal genauer unter dem Gedankengang anschauen, aber soweit ich alle Figuren zusammenbekomme, passt es eigentlich bei allen. Noch ein paar Beispiele:

Claire - Alleingelassen vom Partner, überforderte "Jungmutter"
Kate - Allein, von der Mutter verstoßen, auf der Flucht
Charlie - Allein, vom Bruder und der Band abgewandt, Drogenproblem
Locke - Von der geliebten Partnerin verlassen, "verkrüppelt", vom Vater verraten
Hurley - Vom Unglück verfolgt durch seinen Reichtum
Mr. Eko - Seinen Bruder verloren, auch eher alleine und verloren
Sun und Jin - Jeder für sich verloren und alleine, finden später wieder zusammen (sterben aber dann ja frühzeitig, jedoch erlöst)
Ana Lucia - Durch den Tod ihres Partners und die Polizeiarbeit vereinsamt, stirbt ebenfalls nachdem sie endlich wieder Akzeptanz gefunden hat
Libby - "verrückt" und alleine, Stirbt nach dem Glück mit Hurley
Sayid - Nadia verloren, Folterer mit "verfolgender" Vergangenheit, "Lost Soul" im besten Sinne

Also es passt doch auf erstaunlich viele der Figuren. Müsste man halt wirklich alles nochmal unter der Prämisse sehen. Aber insgesamt findet vieles davon ja seinen Sinn. Selbst Charles Widmore kehrt erst nach dem "Verlust" seiner Tochter auf die Insel zurück, was ihm vorher nicht gelang. Alles ins allem doch recht stimmig. Und in dem Licht war ich mit dem Ende dann doch erstaunlich zufrieden. Ansonsten kann ich aber gut verstehen, dass vielen das Ende eben nicht gefiel, da es doch sehr viel Raum für Interpretationen lässt. Ich denke aber halt insbesondere durch die gesamtheitliche Zusammenkunft in der Schlussszenee macht das alles in dieser Richtung viel Sinn. Sogar im Bezug auf Jakob, der die Insel im Gegensatz zum Zwietracht sähenden "Mann in Schwarz" verlassen kann.

Allerdings habe ich meine Interpretation so noch nirgendwo gelesen und denke auch, dass ich bislang irgendwie der Einzige bin, der diese Zusammenhänge so sieht und für sich so deutet. Von daher übernehme ich keine Gewähr für die Richtigkeit, werde aber wohl nochmal Lost durchschauen und gucken ob das alles so passt.
"You will give the people of Earth an ideal to strive towards. They will race behind you, they will stumble, they will fall. But in time, they will join you in the sun, Kal. In time, you will help them accomplish wonders." (Jor El, Man of Steel)
MJ-Pat
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Strubi : : Hexenmeister
06.06.2012 13:26 Uhr | Editiert am 06.06.2012 - 13:27 Uhr
0
Dabei seit: 30.08.10 | Posts: 3.249 | Reviews: 2 | Hüte: 50
@ZSSnake
Es gibt drei Personen, bei denen es mMn nicht 100%ig passt.

Locke, Boone und Eko

Dass sie am Anfang allein und "verloren" sind sehe ich ein, aber mir fehlt bei ihnen der erlösende Moment. Sie sterben zwar, jedoch fehlt, wenn man deine Ausführungen als Grundlage nimmt, der Grund. Wodurch wurden sie erlöst? Gut, ich muss zugeben, mir fehlen mittlerweile auch schon die genauen Erinnerungen an alle Folgen. Daher kann es schon sein, dass auch sie "erlöst" werden. Jedoch könnte ich jetzt nicht genau sagen, wodurch das sein sollte.

Bei Locke könnte man es vllt noch so erklären, dass er durch die Rettung der Insel bewiesen hat, zu was er im Stande ist und dass er doch nicht nutzlos ist.

Oder warum z.B. ist Walts Vater gestorben? Walt jedoch nicht? Und warum ist sein Vater am Ende garnicht mehr dabei?
Oder warum soll Walt etwas Besonderes sein? Später wird darauf nicht mehr eingegangen.
Das sind noch so ein paar Fragen, die ich mir trotz deiner Ausführung nicht erklären kann. Und da gibt es sicherlich auch noch ein paar mehr.
Aber ich müsste mir das, wie gesagt, mit dem Hintergrund nochmal anschauen. Vllt werden dann auch meine restlichen Fragen geklärt. Vllt auch nicht... wink.
MJ-Pat
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ZSSnake : : Expendable
06.06.2012 13:44 Uhr
0
Dabei seit: 17.03.10 | Posts: 8.945 | Reviews: 184 | Hüte: 616
Dann schauen wir uns das einfach beide nochmal an und gucken, ob die These zumindest größtenteils zu vertreten bleibt.

Zu Eko: Er ist eine Kirche am Bauen, kurz bevor er stirbt. Er findet seinen Frieden, will sich mit der Gemeinde gemeinsam arrangieren und findet seinen Platz im "Schoß" der Gemeinde, ist damit von seiner Verzweiflung schon irgendwie erlöst.

Locke findet seine Erlösung letztlich vor allem darin, dass er die anderen als "gute Tat" auf die Insel zurückführt. Seinen Tod findet er letztlich ja durch Benjamin Linus, der ohnehin eine sehr fragwürdige Figur ist und bis zum Ende bleibt. Und sterben tut er ja schon in dem befriedenden Gewissen, dass die anderen ihren Weg auf die Insel zurück finden und er Jakobs "Willen" erfüllt hat. Der Rest müsste nochmal überprüft werden.

Boone hatte endlich Akzeptanz innerhalb der Gruppe und auch durch den väterlichen Locke gefunden und seinen Frieden damit gemacht, nicht ewig Shannon aus "verzweifelter Liebe" nachzuhängen. Direkt danach wird er durch den Absturz aus dem Leben gerissen. Für mich schon irgendwo erst der Tod nach der "Erlösung" von der Einsamkeit und der Verzweiflung.

Aber ich stimme natürlich zu, dass die Theorie nicht ohne Lücken ist, wobei ich einiges an Problemen auch damit erklären würde, dass Lost nicht konsequent über alle Staffeln vollständig einer vorab ausgearbeiteten Idee gefolgt ist. Insgesamt scheint aber die Theorie schon auf einen Gutteil der Serie zu passen. Wichtig wäre halt noch zu klären, warum die eine oder andere Figur vielleicht nicht reinpassen und was es mit verschiedenen anderen Experimenten auf sich hat. Bei der Dharma-Initiative wurde ja auch z. B. gezielt nach dem Schema "den vermisst eigentlich keiner so richtig" ausgewählt. Trotzdem schwierig.

Ach und der "Mann in Schwarz" ist in der Regel immer in Formen aufgetreten, die die Gruppe entzweit haben und die den einzelnen Figuren wieder ihre Verzweiflung und ihre Zweifel vor Augen führten.

Was Walt und Michael angeht ist es ohnehin sehr schwierig, da die Darsteller ja aus der Serie ausgestiegen sind und nur den einen oder anderen Gastauftritt hatten. Von daher mE ohnehin kritische Fälle, wie in jeder Serie, wo Figuren aussteigen. Daher war auch Michaels "Rückkehr" und am Ende die "Walt-Frage" natürlich etwas konstruiert und fällt ein wenig aus dem Rahmen der Theorie.
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filmfreak180 : : Verfluchter
11.06.2012 19:33 Uhr | Editiert am 11.06.2012 - 20:17 Uhr
0
Dabei seit: 11.07.11 | Posts: 972 | Reviews: 10 | Hüte: 13
So, jetzt habe ich es geschafft! Heute habe ich mir die letzte Folge angesehen und die Lost Nächte sind somit beendet. Also ich fand das Ende eigentlich ganz ok. Klar, es blieben ziemlich viele Fragen offen, aber somit kann man seine eigene Fantasie spielen lassen und sich selbst eine Lösung der offenen Fragen ausdenken. Natürlich hätte das Ende noch besser sein können, gerade für die Fans die sich über die ganzen Jahre den Kopf zerbrochen haben, was es mit der geheimnisvollen Insel auf sich hat. Aber für mich war das Ende mehr als zufriedenstellend, da ich mir nicht wirklich den Kopf darüber zerbrechen musste, wie es weitergeht, da ich mir alle Staffeln praktisch auf einmal angesehen habe. Das einzige was ich schade finde ist, dass die Serie nun endgültig zu Ende ist und keine neuen Folgen mehr kommen werden. Für mich eine der besten Serien aller Zeiten, auch wenn ich sagen muss, dass die Serie nach der ersten Staffel stark nachgelassen hat.

Meine Rangliste der Staffeln würde übrigens so aussehen:

Staffel 1
Staffel 2
Staffel 5
Staffel 3
Staffel 4
Staffel 6
MJ-Pat
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Strubi : : Hexenmeister
21.10.2013 12:31 Uhr
0
Dabei seit: 30.08.10 | Posts: 3.249 | Reviews: 2 | Hüte: 50
@peralk
Ist doch kein Problem. Es war mir eigentlich auch so klar wink.

Deine Begründungen passen auch ganz gut zu ZSSnakes Ausführungen. Werde das für mich auch so annehmen, da es für mich die bisher beste Erklärung ist.
Trotzdem bleibt bei mir ein etwas fader Beigeschmack. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass das alles so von Anfang an geplant war.

Naja, insgesamt war / ist Lost ein tolle Serie, die ihr sehr hohes Niveau aus den ersten 3 Staffeln leider nicht ganz bis zum Ende halten konnte.
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