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@sittingbull

Panem kann ich so unterschreiben. Der Film ist nicht perfekt, aber dennoch ein starker Film und einer der besseren der heutigen Buchverfilmungen. Auf Teil 2 kannst du dich auch freuen. In meinem privaten Umfeld sind sich auf jeden Fall alle - inklusive mir - einig, dass der zweite Teil noch besser ist als der erste^^
Leider wohnt dem Film ab heute ein bitterer Beigeschmack inne, da es der letzte bzw. einer der letzten Filme von Philip Seymour Hofmann ist. Was noch verstärkt wird durch die Tatsache, dass man ihn für Teil 3.1+3.2 neubesetzen muss...

Alien-Invasions-Filmabend bei uns im Wohnheim:


World Invasion: Battle Los Angeles
Der Film pendelt zwsichen "atemberaubender Atmosphäre" und "Potential verschenkt".
Der Beginn des Film ist wirklich gelungen, nahezu perfekt. Als Einstieg einen intensiv inszenierten Ausblick auf die Apokalype, danach ein Switch Back: 24 Stunden vorher. Man lernt die Charaktere kennen, folgt ihnen bei ihrem Berufsalltag als Militärs. Hier schon mal vorweg gegriffen, dass der Komplett-Dreh mit Wackelkamera der große Vorteil des Films ist. Dadurch wirkt der Film echt, als Zuschauer ist man quasi Teil der Militäreinheit. Integriert in den Militär-Berufsalltag wird die Alien-Story ruhig und langsam aufgebaut. Der Film fällt nicht direkt mit der Tür ins Haus, sondern lässt dem Zuschauer Zeit für eigene Spekulationen. Dass zu Beginn kaum etwas von den Aliens gezeigt wird, verstärkt diesen Effekt. Ist die Handlung schließlich beim Kampf "Mensch gegen Alien" angekommen, entfaltet die Wackelkamera ihre volle Wirkung. Die Kameraarbeit erschafft eine atemberaubende, mitreißende und authentische Atmosphäre. "Der Soldat James Ryan" und "Cloverfield" lassen grüßen.
Leider zieht sich dieses Action-Feuerwerk bis zum Schluss durch. Hier offenbart sich dann auch der Unterschied zu den beiden oben genannten Filmen. Liebesmann gönnt dem Film und den Charakteren keine Ruhe-Pausen. Trotz der intensiven Atmosphäre wirkt die Action zum Ende hin nicht mehr so frisch. Des Weiteren konnte ich durch die fehlenden Ruhe-Pausen keine wirklich emotionale Bindung zu den Charakteren aufbauen. Wenn jemand starb, war es mir in den meisten Fällen egal. Zum Ende hin ist der Film ziemlich vorhersehbar, die Pro-Militarismus-Keule wird ebenfalls wieder ausgepackt. Und in der Alien-Thematik tun sich einige krasse Logiklöcher auf. Die Aliens brauchen flüssiges Wasser als Treibstoff und das gibts nur auf der Erde: Ähh ja und was benutzten sie vorher als Treibstoff? Und wo kamen die ganzen Luftschiffe und Roboter her, wenn die Alien doch in Kometen zur Erde gereist sind?
Aufgrund der grandiosen Atmosphäre und teils toller Darstellerleistungen gebe ich 6,5-7/10 Punkten.


Independence Day
Hier muss ich meine ursprüngliche Meinung revidieren, denn der Film macht einfach nur Spaß!
Der Film ist durchweg spannend inszeniert, serviert grandiose Effekte, die auch heute noch super funktionieren, und bietet eine ziemlich unterhaltsame Alien-Invasion. Klar kommt der Film nicht ohne Patriotismus und Logikfehler aus, aber hier konnte ich locker drüber hinwegsehen. Das hat vor allem zwei Gründe: Erstens nimmt sich der Film nicht zu ernst und ist mit einen tollen Humor ausgestattet. Und zweitens sind die Darsteller und Charaktere einfach verdammt sympathisch! Hier wird eine ordentliche Bindung zum Zuschauer hergestellt. Die Chemie stimmt und Will Smith, Jeff Goldblum und Bill Pullman (um beim Hauptcast zu bleiben) spielen ziemlich klasse. Ich hatte den Film als reines Actionspektakel in Erinnerung, musste aber überrascht feststellen, dass er sich auch Zeit für die Charaktere nimmt. Familiäre Probleme und im Falle des Präsidenten auch politische kommen nicht zu kurz, den wichtigen Nebencharakteren wird ebenfalls genug Zeit eingeräumt.
Für dieses gute, alte und sympathische 90er-Jahre-Action-Kino vergebe ich 8,5-9/10 Punkten.