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Oscars, Globes, BAFTAs - jedes Jahr das gleiche?

TiiN | 11.01.2015
Ich möchte das Thema mit einem Vorschlag von Quentin Tarantino beginnen, welchen dieser Mail vor einigen Jahren eingebracht hat. Er sagte, dass Filmpreise erst Jahre später vergeben werden sollten, wenn man sieht, wie die Filme im Laufe der Zeit noch aufgenommen werden.Die Verleihung der drei größten Filmpreise steht vor der Tür. Morgen die Golden Globes, bald der BAFTA und im nächsten Monat... weiterlesen
Ich möchte das Thema mit einem Vorschlag von Quentin Tarantino beginnen, welchen dieser Mail vor einigen Jahren eingebracht hat. Er sagte, dass Filmpreise erst Jahre später vergeben werden sollten, wenn man sieht, wie die Filme im Laufe der Zeit noch aufgenommen werden.

Die Verleihung der drei größten Filmpreise steht vor der Tür. Morgen die Golden Globes, bald der BAFTA und im nächsten Monat natürlich der Höhepunkt mit den Oscars.

Globe Nominierungen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Golden_Globe_Awards_2015

BAFTA Nomineriungen:
http://www.bbc.com/news/entertainment-arts-30741418


Ich habe öfters das Gefühl, dass die falschen Filme ausgezeichnet werden und manche wirkliche Meilensteine oder Regiegrößen auf der Strecke bleiben (Beispiel Kubrick, Beispiel Hitchcock).

Wie steht ihr zu solchen Preisverleihungen?
Findet ihr die Entscheidungen oft korrekt?

Oft gibt es diese typischen "Oscar"filme, welche sich zwar bei einmaligen Anschauen ganz schön anfühlen, aber nachhaltig wenig erreichen.

Ich bin auf eure Einstellung dazu gespannt
Was denkst du?
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6 Kommentare
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TiiN : : Goldkerlchen 2019
11.01.2015 02:11 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.041 | Reviews: 173 | Hüte: 607
Ich möchte direkt mal anfangen. Ich schaue mir gerne solche Veranstaltungen an und fiebere auch ein bisschen mit. Eben weil die Filme die ich gern habe dadurch zusätzliche Anerkennung bekommen können.
So ist die Oscar-Nacht bei mir seit Jahren Pflicht.

Trotzdem fand ich gerade in en letzten Jahren die Auszeichnungen im Bereich "bester Film" nicht so gelungen. Wer redet heute noch über The Kings Speech, über The Artist oder über The Hurt Locker?
Das sind keineswegs schlechte Filme, aber ob sie in ihren jeweiligen Jahren die besten von allen waren?


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Hanjockel79 : : Moviejones-Fan
11.01.2015 12:24 Uhr | Editiert am 11.01.2015 - 12:29 Uhr
0
Dabei seit: 05.09.13 | Posts: 4.750 | Reviews: 36 | Hüte: 237
Also ich schaue von den Golden Globes und den Oscars im Nachhinein eigentlich nur noch kurz die Ergebnisse an um zu wissen welcher Film was bekommen hat und welcher nicht. Die letzt aktiv geschaute Oscarnacht bei mir war glaube ich 2003 oder 2004 als "Der Herr der Ringe 3 - Die Rückkehrs des Vigo Mortensen"^^ ordentlich Oscars abgestaubt hat (waren es 12?).

In den ganzen Jahren danach bekam ich bei vielen Filmen nur noch das Gefühl das die Preisverleihung eine im Voraus gemachte PR für den Film Sache ist, weil da bekommen oft Filme einen Oscar zugeschoben von denen du genau einmal im Leben etwas gehört hast, nämlich wenn es heißt "Dieser Film hat einen Oscar gewonnen oder war nomminiert!". Sprich: Ich halte die heutige Zeit der Preisverleihungen für eine Verarschung der Zuschauer, da der Sieger bereits feststeht wenn noch nicht mal die Nomminierungen bekannt sind und die Oscar Jury somit für einen korrupten Witz!^^

Weil sind wir mal ehrlich: Wer von uns hat denn die ganzen Filme die Oscars gewonnen haben alle geschaut und ist auch noch von jedem einzelnen genauso angetan wie angeblich die Jury bei der Verleihung?^^ Vielleicht ist diese Form der Preisverleihung wirklich einfach total überholt in der heutigen Zeit wie Tarantino es sagt, ich weiß es nicht genau. Aber in Zeiten von Accountanmeldung mit Adressdaten im Internet wäre es doch mal eine Idee wenn die User/Zuschauer bei der Preisverleihung ein Mitspracherecht hätten durch Voting. Und durch den Account mit nachgewiesener Adresse wird verhindert das alles durch tausende Bots manipuliert wird.

Bzw. könnte man einmal den Oscar durch Entscheidung der hochtrabend selbstgelobten Jury verleihen und immer auch danach den Zuschaueroscar um interessante Vergleiche zu starten, wie gut der Geschmack der Jury wirklich sei. Disslike action pur wahrscheinlich!^^

Nichtsdestotrotz wollte ich mir dieses Jahr zum ersten mal live auch die Golden Globes im Pay TV reinziehen, habe aber wegen morgen keine Zeit aus beruflichen Gründen heute Nacht fern zu sehen.^^

Der Sender TNT Serie bringt heute ab 1 Uhr nachts die 72.ste Verleihung der Golden Globes live und der Schwesternsender TNT Glitz morgen am Montag wohl um 21:45 Uhr das ganze Klamotten und Styling Gelaber und sonstige Luxusprobleme der "Stinkreichen"^^ auf dem roten Teppich vor der Verleihung (quasi als Prequel Show^^). Und selbst da werde ich noch beruflich auf Achse sein. Langer Tag morgen. Tja so ist das halt...^^ Vielleicht schaffe ich ja zu den tollen "Mira Awards" *hust*... -,-
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ArneDias : : Mr. Wick
11.01.2015 17:38 Uhr
0
Dabei seit: 07.05.09 | Posts: 4.485 | Reviews: 29 | Hüte: 255
@Hanjockel79

wäre es doch mal eine Idee wenn die User/Zuschauer bei der Preisverleihung ein Mitspracherecht hätten durch Voting. Und durch den Account mit nachgewiesener Adresse wird verhindert das alles durch tausende Bots manipuliert wird.

Ich hoffe das ist nicht ein völliger ernst^^ Zum einen kann immer iwie manipuliert werden, das wird man bei einer Internetabstimmung nicht verhindern können.
Zum anderen sieht man doch an Awards Shows wie die MTV Movie Awards wo so etwas hinführt wenn man den Zuschauern, meist jüngeren, so eine Wahl überlässt. Am Ende gewinnt dann Twilight den Oscar als Bester Film. Ich glaube das will niemand hier.

Ich denke es ist schon besser wenn wirklich Experten und eine ausgewählte Jury die Entscheidung treffen. Ich denke zwar das viele hier auch gute Entscheidungen treffen würden, doch eine offene Wahl würde zu 80% von Leuten getroffen werden die eher weniger Ahnung haben.

Ich denke das Problem, vor allem bei den Oscars, ist oft die Politik dahinter und das man nach außen hin richtige Entscheidungen treffen will. Filme wie Wolf of Wall Street oder Django Unchained haben es daher schwer Bester Film zu werden weil man durch eine Auszeichnung nicht verdeutlichen will das man diese Themen in den Filmen wie Drogenrausch oder Brutalität unterstützt oder lobend hervorheben will.

Ein gutes Beispiel ist 12 Years a Slave. Meiner Meinung nach ist der Film nur aus politischen Gründen zum Besten Film ausgezeichnet wurden aufgrund der Geschichte die er erzählt. Ein wirklich bemerkenswerter Film ist er aber nicht. Dennoch war es sicherlich schwer gegen diesen Film zu stimmen. Hätte man stattdessen Gravity ausgezeichnet hätte dies wie ein Affron gegen den Film und der Geschichte der Sklaverei gewirkt. Solche Überlegungen darf man bei so etwas nicht außer Acht lassen, gerade bei den Weltbekannten Oscars auf die alle Welt schaut. Gibt ja auch Gründe warum die Oscars oft etwas steif wirken, vor allem im Vergleich mit den Globes. Hier gibt es strikte Verhaltensregeln, vor allem für die Leute auf der Bühne. Auch wenn ich selbst dies oft eher kritisch sehe möchte ich gleichzeitig auch nicht in der Haut der Veranstallter und der Jury stecken.

Ich find es übrigens sehr schade das die Golden Globes Heute nicht im Free TV übertragen werden. Macht Sky für mich nicht wirklich symphatischer.
MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
11.01.2015 18:52 Uhr | Editiert am 11.01.2015 - 18:55 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.395 | Reviews: 180 | Hüte: 635
Ich bin da ArneDias Meinung. Die Academy Awards bedürfen durchaus einer Generalüberholung (s.u.), aber die Wahl der Auszeichnungen in die Hände der Zuschauer zu legen, ist der falsche Weg. Der Großteil der Wähler würde aus jüngeren Personen bestehen und diese haben nunmal ihre Speziellen Vorlieben und Stars. Die dürfen sie ohne Frage haben, aber versperrt ihnen das oft die Sicht auf Filme und Schauspieler, die es wirklich drauf haben. Und wehe dem, man kritisiert als Außenstehender einen ihrer Lieblinge... Bestes Beispiel sind da für mich die diesjährigen Peoples Choice Awards .

Was mich an der Academy stört, ist ihr Festhalten an konservativen und traditionellen Werten. Als Gewinner gehen in den meisten Fällen klassische Filme mit einer klassichen Thematik (ein normales Charakter-Drama, in realen Leben verankert, etc) hervor. Genrefilme wie Science Fiction und Fantasy oder Filme mit derben Humor (z.B. Tarantino) gehen in der Regel leer aus. Filme mit einem hohen technologischen Anteil (z.B. aufwendige Effekte oder Andy Serkis als Schauspieler) haben meistens auch keine Gewinnchancen. Oft erhalten solche Werke dann den Drehbuch-Oscar und Auszeichnungen in den technischen Bereichen als Wiedergutmachung.
Herr der Ringe war vor 11 Jahren diesbezüglich ein voller Erfolg (Andy Serkis mal außen vor gelassen) und Gravity vor einem Jahr auch. Ich wünsche mir, dass es in Zukunft mehr solcher Auszeichnungen abseits des traditionellen Weges geben wird.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

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TiiN : : Goldkerlchen 2019
11.01.2015 19:55 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.041 | Reviews: 173 | Hüte: 607
Freut mich, dass es viele ähnlich sehen smile

12 Years a Slave war in meinen Augen zwar ein guter Film, aber seine Aufgabe war recht klar festgelegt und nach einmaligen Sehen hat man davon eigentlich auch genug. Ich sah in ihn auch nicht den besten Film 2013.


Zum Abstimmungsverfahren:
Es gibt hier ja eine feste Jury die in allen Kategorien ihre Stimme haben soweit ich weiß. Vielleicht sollte man die Jury Kategorie-Abhängig machen? Also das Effekt-Experten auch die visuellen Effekte bewerten, etc.

Dann halt noch den Tarantino-Vorschlag und die jeweiligen Filmjahre erst mit einer gewissen Distanz werten. Vielleicht ein Jahr einfach warten?

Ich sehe es dieses Jahr schon wieder kommen, wenn Filme wie Die Entdeckung der Unendlichkeit bei den Preisverleihungen groß abräumen. Sicher ein ganz guter Film, aber wahrlich kein Kracher. Schauspielerisch beim Hauptdarsteller aber sicher eine richtige Wahl.


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Hanjockel79 : : Moviejones-Fan
11.01.2015 21:53 Uhr
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Dabei seit: 05.09.13 | Posts: 4.750 | Reviews: 36 | Hüte: 237
@ ArneDias
Ein gutes Beispiel ist 12 Years a Slave. Meiner Meinung nach ist der Film nur aus politischen Gründen zum Besten Film ausgezeichnet wurden aufgrund der Geschichte die er erzählt. Ein wirklich bemerkenswerter Film ist er aber nicht. Dennoch war es sicherlich schwer gegen diesen Film zu stimmen. Hätte man stattdessen Gravity ausgezeichnet hätte dies wie ein Affron gegen den Film und der Geschichte der Sklaverei gewirkt. Solche Überlegungen darf man bei so etwas nicht außer Acht lassen, gerade bei den Weltbekannten Oscars auf die alle Welt schaut.

Ja, das ist auch so ein richtig gutes Beispiel was mich auch demotiviert die Oscars live zu schauen. Man weiß einfach das nur eine bestimmte Art Film gedreht werden muss der die Jury zum "handeln" zwingt und schon ist der Oscar fast sicher, wenn man in etwa vorhersehen kann was sonst noch nomminiert werden wird und das dann aufeinander abstimmt.

Ich find es übrigens sehr schade das die Golden Globes Heute nicht im Free TV übertragen werden. Macht Sky für mich nicht wirklich symphatischer.

Tja und ich könnte auch fluchen was Sky gerade wieder abzieht. Ab März mal wieder eine Preiserhöhung von 2,09 Euro wegen Kosten für moderne TV Mittel wie HD... 3D... usw. -,-
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