Anzeige
Anzeige
Anzeige

Kritik: Gone Girl - Das perfekte Opfer von luhp92

luhp92 | 14.09.2016

Hier dreht sich alles um die Gone Girl - Das perfekte Opfer von luhp92. Tausch dich mit anderen Filmfans aus.

Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!
2 Kommentare
Avatar
eli4s : : Moviejones-Fan
15.09.2016 18:19 Uhr
0
Dabei seit: 22.02.12 | Posts: 2.702 | Reviews: 31 | Hüte: 115

Also ich war einer derjenigen, die vom Film sehr enttäuscht waren.
Trotzdem sage auch ich, dass der Film einige tolle Ideen hat. Und da seh ich die Stärken, genau wie du, beim Thema Medienkritik, Inszenierung von Wahrheiten/Identitäten und Manipulation der öffentlichen Wahrnehmung. Richtig gut und "bissig" wird der Film aber meiner Meinung nach erst im letzten Akt. Das Ende empfand ich als grandios und ganz und gar nicht belanglos - eher kommen gerade da nochmal die Ideen deutlich zum Ausdruck.

Das Problem ist aber eben, dass man vorher durch zwei recht zäh erzählte Stunden muss, die ich nicht besonders spannend fand. Auch fand ich den "Twist" mehr als vorhersehbar.
Wenn ich mich recht erinnere, hat mich genau der Moment eher missmutig gestimmt, als dann so weit mich mein Gedächtnis nicht trügt, Rosamund Pike erstmal einen Monolog hält und ihren Plan dem Zuschauer plump in aller breite erklärt. Danach dümpelt die Geschichte lange vor sich hin. Ein Glück, dass das Ende doch ein bisschen was wieder gut machen will - ist aber nicht genug. An Logikfehler kann ich mich nach so langer Zeit nicht erinnern, aber wär ja nur noch ein Minuspunkt...

PS: ich finde den deutschen Zusatztitel eigentlich sehr treffend ;)

MJ-Pat
Avatar
luhp92 : : BOTman Begins
15.09.2016 22:01 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.394 | Reviews: 180 | Hüte: 635

Gut, vielleicht war ich da etwas im Vorteil, weil ich mich im Vorhinein leider habe spoilern lassen und wusste, dass Pikes Charakter die ganze Entführung nur inszeniert hat . Ich hätte nicht gedacht, dass Fincher diese Wendung schon so früh nach 50 Minuten offenbart und war dann wie oben beschrieben gespannt, wie sich die Geschichte in den nächten 95 Minuten weiterentwickelt.

Generell fühlte ich mich von den ersten zwei Stunden nicht gelangweilt, also haben wir den Film in dieser Hinsicht komplett anders empfunden. Ich würde jetzt nicht sagen, dass die zwei Stunden wie im Flug vergingen, aber für mich waren sie doch sehr unterhaltsam, weil das Ehedrama komplett anders aufgezogen wurde, als ich es erwartet hatte. Zwei Arschlöcher, keine Sympathien, etc.

Die Logikfehler beziehen sich auf Pikes Plan. Wie soll sie z.B. an das Teppichmesser gekommen sein, um Harris den Hals aufzuschlitzen, wenn sie doch die ganze Zeit gefesselt gewesen ist? Nachher hat sie auch eine andere Frisur als vorher, während der Gefangenschaft beim Friseur gewesen? Die ermittelnde Polizistin geht richtigerweise ja sogar auf das Teppichmesser ein, was von ihren Kollegen unverständlicherweise mit einem Achselzucken abgetan wird. Des Weiteren wird die blutverkrustete Pike im Krankenhaus nicht gewaschen, damit sie zu Hause eine Möglichkeit hat, mit Affleck zu duschen und ihren Plan zu erklären.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

Neues Thema
AnzeigeY