Hier dreht sich alles um die The Accountant von Moviejones. Tausch dich mit anderen Filmfans aus.
@Zemeckis
Gibt es in Deiner Werteskala nichts zwischen "geglänzt" und "unterirdisch"...nichts ausser "schwarz" oder "weiß"?
Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!
@ Zemeckis:
Das ist natürlich erstmal subjektiv und meine Meinung, aber:
Richtig stark finde ich ihn grade jetzt als Bruce Wayne/Batman, da stellt er aktuell sogar Bales Darstellung in den Schatten und ist für mich nah dran an Keatons Darstellung der Figur in Sachen Qualität.
Extrem gut fand ich ihn auch in State of Play als Politiker.
In The Town hat er hervorragend abgeliefert, in Argo war er stark...generell wenn er selbst Regie führt ist er große Klasse.
Im Gegensatz zu vielen anderen fand ich ihn in Daredevil überzeugend und er war einer der Gründe dafür, dass der Film besonders im Extended Cut sehr gelungen ist.
The Accountant scheint ihn jetzt tatsächlich sogar in Richtung "Bester Hauptdarsteller" bei der einen oder anderen Verleihung zu bringen.
In Armageddon funktioniert er hervorragend und kann man ihn, nachdem man Dogma gesehen hat, überhaupt NICHT mögen?
Er ist vielleicht nicht der beste Darsteller der JEDEN Film im Alleingang stemmt, aber er ist fast immer richtig gut, er ist sympathisch, füllt seine Parts so gut wie immer überzeugend aus und glänzt immer mal wieder, insbesondere als unterkühlter Anzugträger ist er genial.
Man muss Affleck nicht mögen, aber der Mann hat sich über die Jahre zu nem wirklich guten Darsteller gemausert und das kann man nicht einfach übersehen.
@Sully
Für Zemeckis gibt es auch noch Abschaum.
Also das, was Penelope Cruz und Javier Bardem für ihn sind.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
@ Luph:
O.o Abschaum? Die beiden? Oha...
Das behauptete er unter dem Teaser zum neuen Pirates of the Caribbean.
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
Heute nach der Sneak spontan noch mitgenommen und ich muss sagen ich war mehr als begeistert. Ein großartig gespielter (Affleck war perfekt in der Rolle, Kendrick funktionierte toll, J.K. Simmons war top wie immer), top gefilmter und vor allem wirklich, wirklich cleverer Thriller. Das Skript ost super aufgebaut, die nicht immer lineare Struktur verlangt dem Zuschauer Mitdenken und Aufmerksamkeit ab und die Geschichte entfaltet sich nach und nach. Review folgt wenn ich morgen geordnete Gedanken habe und wieder wach bin. Aber ich wollte schonmal festhalten, dass The Accountant locker und mühelos in meine Top 3 der bisher besten Filme des Jahres wandert.
@ZSSnake
Hab den Film letzte Woche gesehen und auch ich wurde angenehm überrascht, super Film.
Mess with the best die like the rest !
Gestern gab es ja nur das Kurzfazit - heute folgt wie angekündigt dann auch mein Review zu The Accountant. Der Kinobesuch sei jedem wärmstens ans Herz gelegt!
Mein Kinoreport :
Ganz gute Trailer und zwei haben mir besonders gefallen:
Einmal Sully, zwar leider nur die verkürzte Version ohne die besten Szenen am Schluss, aber machte trotzdem einen sehr packenden Eindruck im Kino. Eastwood + Flugzeuge = passt! Ab da wurde das Geraschel auch schlagartig weniger.
Dann kam noch Gyllenhaals Nocturnal Animals. Wird vorgemerkt. Hab ich völlig übersehen bisher und dachte, das wäre irgendwas mit animierten Tieren.
John Wick 2 wurde übrigens auch schon beworben.
Dann zum Film: Während der ersten Hälfte dachte ich mir, das ist ein echt guter, sehr unterhaltsamer Film. Die Szenen sind zwar etwas zusammengewürfelt, also mal Rückblick und andere Sprünge, aber sie führen die Geschichte immer logisch weiter.
Dann beginnt es, etwas verwickelt zu werden. Manches hat für mich schon Sinn gemacht, z.B. gibt es doch im Trailer eine Stelle, wo der Vater ihn aussteigen lässt und man denkt, der spinnt total, aber jetzt versteht man es. Ob die Erziehung richtig oder falsch war, ist letzten Endes egal, weil es eben schon passiert ist und evtl. liegt ein gewisser Hang zu Waffen eh in der Familie?
Die Belobigungen hab ich so verstanden, dass sie wegen den anonymen Tipps immer erfolgreich sein können bzw. auch diesen Fall aufklären konnten. Und die beiden werden zur Bedrohung, weil er nicht nur das Leck finden konnte, sondern wesentlich mehr entdeckt, als er hätte entdecken sollen und dann auch noch mit ihr darüber spricht.
Aber in zwei Punkten kam ich auch nicht mit: Zum einen hätte das Mädchen nach so einem Tag doch eigentlich schockierter sein müssen und zweitens, was hat der Typ, der das Insulin braucht, gleich nochmal Böses gemacht, denn der Bruder kommt ja doch recht günstig weg? Vielleicht muss man den Film mehrfach ansehen...
Das Finale und einige Auflösungen, die ich auch nicht geahnt habe, fand ich dann wieder gelungen. Eben bis auf die Sache mit dem Bruder, der so günstig wegkommt. Zu einer der Fragen von eli4s denke ich mir, man konnte das nicht länger gestalten, weil man sonst den Twist geahnt hätte, also zum Beispiel Szene: Lebensweg einer Bruder, dann anderer Bruder.
Besonders gut fand ich die Actionszenen, die durchgehend richtig Laune machen. Bei einem Profikiller mit der „Macke“ ist man definitiv chancenlos.
Schauspielerisch waren alle überdurchschnittlich, vor allem R. Treveiler, J.K. Simmons - schon bei T5 ein Lichtblick - und natürlich Ben Affleck mit seiner für mich besten Leistung bisher. Ich hab natürlich keine Ahnung, ob Autismus realistisch dargestellt wurde. C. Wolff wirkte auf mich zurückhaltend, fast abgekapselt und doch sympathisch und offenherzig, was auch einige amüsante, skrurrile Szenen ergibt.
Insgesamt vergebe ich ungnädige 7 von 10, was eigentlich unfair ist, weil The Accountant mich größtenteils so gut unterhalten hat. Wäre er nur etwas weniger verschnörkelt, wäre es ein super Film. Einerseits finde ich es gut, dass sie eben keinen platten Reißer hingelegt haben, aber so bleiben auch für mich ein paar Fragezeichen. Trotzdem eine klare Empfehlung.
Hi @sid
Freut mich, dass du den Film sehen konntest und ihn mehr genießen konntest als ich. Trotzdem bleiben für mich viele Fragen. Spoiler - selbstverständlich.
Ob die Erziehung richtig oder falsch war, ist letzten Endes egal
Bei dem Punkt mit der Erziehung des Vaters ist für mich weniger die Frage, ob richtig oder falsch, sondern ob dämlich oder nicht dämlich. Und ich finde sie ziemlich dämlich...
Die Szenen sind zwar etwas zusammengewürfelt, also mal Rückblick und andere Sprünge, aber sie führen die Geschichte immer logisch weiter.
Also gegen verschachtelte Erzählstränge habe ich auch nichts einzuwenden. Ich finde nur, dass sie hier eben die Geschichte NICHT weiterführen. Der ganze Erzählstrang mit Simmons hat doch keinerlei Auswirkung auf die eigentliche Handlung, abgesehen von einem Haufen Infos über die Vergangenheit des "Accountants", von denen der Großteil irrelevant ist. Irgendwann zwischendrin hat er mal eine Szene, in der er gefühlt zehn Minuten über irgendwas mit Mafiafamilien und Kartellen und über diesen Typen im Gefängnis redet... Wieso war das wichtig für die Handlung?
die beiden werden zur Bedrohung, weil er nicht nur das Leck finden konnte, sondern wesentlich mehr entdeckt, als er hätte entdecken sollen
Warum wird Affleck dann überhaupt angeheuert, wenn sie die Sache verschleiern wollen? Und der Unternehmer wusste doch gar nicht, ob Affleck nicht einfach das Honorar einstecken und gehen würde... und selbst wenn nicht - gleich eine Privatarmee auf ihn ansetzen, ist doch ein bisschen überzogen...das erweckt ja auch gar kein Aufsehen... vor allem später im eigenen Hau...
Und was lief da im Hintergrund mit dem anderen Firmenchef? Wie hängt das zusammen?
Und nochmal zur Sache mit dem Bruder. Wenn man das als "Twist" bezeichnen könnte, wäre es in jedem Falle ziemlich absurd und lächerlich. Aber die Figur des Bruders spielt de facto bis zum Ende keine Rolle in diesem Film. Das macht schlicht dramaturgisch keinen Sinn. Wie wenn man einen Witz erzählt, bei dem die Pointe nichts mit dem Gesagten zu tun hat. Kannst du damit was anfangen? Oder war dir das schlicht egal?
Übrig bleibt doch nur ein ziemlich flacher Held gegen Gangster-Plot, bei dem der Held zufällig eine autistische Kampfmaschine ist und der Gangsterboss ein Unternehmer mit schwachem Motiv (Geld), über den man auch nichts weiß.
Je mehr ich drüber nachdenke, desto weniger kann ich eine gute Bewertung gerade nachvollziehen. Wie siehst du das? oder andere hier, die den Film gesehen haben?
Kritik: The Accountant von Moviejones
Moviejones | 12.10.2016