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Kritik: Alien - Covenant von Hanjockel79

Hanjockel79 | 28.05.2017

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7 Kommentare
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Hanjockel79 : : Moviejones-Fan
28.05.2017 23:25 Uhr
1
Dabei seit: 05.09.13 | Posts: 4.750 | Reviews: 36 | Hüte: 237

Folgendes Video untermalt sehr gut was man aktuell von Ridley Scott halten kann bzw. welches Niveau man erwarten darf:

Mit anderen Worten: Ridley Scott hör bitte auf Filme zu machen!

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sublim77 : : Moviejones-Fan
29.05.2017 13:45 Uhr | Editiert am 29.05.2017 - 14:33 Uhr
1
Dabei seit: 18.12.15 | Posts: 5.298 | Reviews: 43 | Hüte: 501

Hanjockel79:

Mehr unfreiwillig komische Homoerotik geht jawohl nicht mehr... Ist das etwa alles was Androiden machen, wenn sie alleine unter sich sind? Sich gegenseitig die Flöte blasen?

AAAlter...ich hab mich fast ins Koma gelacht, als ich diesen Satz gelesen habe. Alleine dafür muss ich dir schon einen Hut geben. Ich fand den Film zwar nicht so schlimm wie du ihn empfunden hast, aber das liegt (wie ich an anderer Stelle schon geschrieben habe) vor allem auch daran, dass ich sowieso kein Fan der Reihe bin. Ich wurde ins Kino eingeladen und hab mir den Streifen relativ neutral angesehen. Allerdings muss auch ich sagen, dass die Auflösung des Rätsels über die Herkunft der Aliens, wirklich sehr enttäuschend ist. Grundsätzlich kann ich dir auch in den anderen Kritikpunkten nicht widersprechen. Man hat das Gefühl, dass Alien: Covenant eigentlich mal ein anderer Film hätte werden sollen und man einfach ein Drehbuch genommen hat, welches dann ab der Hälfte zu einem Alien-Film umgeschrieben wurde. Dabei ist der Anfang wirklich vielversprechend, aber ab der Hälfte wirkt alles dann einfach nur wie die Kopie der vorherigen Filme.

Doch wie gesagt, ich bin sowieso kein wirklicher Fan der Alien-Filme. Deshalb fand ich den Film im Prinzip recht unterhaltsam, auch wenn ich ihn mir kein zweites Mal ansehen werde. Ich kann aber auf jeden Fall verstehen, wieso viele der eingefleischten Fans über diesen Film sauer sind.

Bei der Macht von Greyskull! Isch han uff de Grub Geschloof!!!

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Pantalaimon77 : : Moviejones-Fan
29.05.2017 16:26 Uhr
1
Dabei seit: 08.02.10 | Posts: 128 | Reviews: 1 | Hüte: 5

Was mir an deiner Kritik auffällt, ist, dass ich an keiner Stelle den Aspekt finde, der Alien Covenant für mich so interessant gemacht hat: Das Thema der Schöpfung bzw. das Verhältnis von Schöpfer und Schöpfung zueinander. Gerade das ist für mich ein bedeutender Science Fiction-Bezug, der der Geschichte eine metaphysische Dimension gibt. Der deiner Ansicht noch so unpassende Prolog gibt hierbei maßgeblich das Thema des Films vor. Wie soll die Beziehung zwischen Geschöpf und Schöpfer aussehen? Soll es sich diesem bedingungslos unterwerfen und es als Gott verehren (wie in den führenden Weltreligionen), soll es kritisch zu ihm stehen oder sich gar gegen ihn auflehnen, weil es von ihm enttäuscht ist? Bereits in der ersten Szene wird klar, dass David für Weyland nur Verachtung übrig hat. Sein Ehrgeiz besteht darin, ein besserer Schöpfer zu werden - indem er die perfekte Kreatur erschafft, die seinem eigenen Schöpfer und selbst dessen Schöpfern überlegen ist. Aus seiner Sicht gleicht der Schöpfungsprozess einer Evolution, die zur Überwindung der Unvollkommenheit führt. Ich persönlich finde es sehr interessant, mich mit dieser Vorstellung auseinanderzusetzen, weil es auf der einen Seite um die Emanzipation von einer fragwürdigen Autorität geht, auf der anderen Seite wiederum Größenwahn und faschistoide Tendenzen beinhaltet.


Im aktuellen SF-Kino, das größtenteils aus Spektakel anstelle von Wissenschaft besteht, bietet Covenant endlich wieder ein Gedankenspiel, über das man philosophische Diskurse führen kann, und damit bin ich sehr zufrieden.

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eli4s : : Moviejones-Fan
29.05.2017 17:01 Uhr
1
Dabei seit: 22.02.12 | Posts: 2.700 | Reviews: 31 | Hüte: 115

@pantalaimon77

In dem Punkt stimme ich dir zu. Wie anderswo gesagt fand auch ich diese fragen spannend. Gleichzeitig denke ich, dass sie im banalen plot des Films untergehen.

Die erste Szene ist aber wirklich sehr spannend. Auch die wechselnden Platzierungen der Körper. Mal fassbender auf dem Thron mal der andere. Auch die Szene am Klavier und sie Frage nach wahrer inspiration und der Loslösung des andrpiden von reiner abrufung von vorprogramierten Algorithmen.

Auch die Kunstwerke und der leere weiße freie raum, der dazu einlädt ihn zu füllen. Dazu das alien später.

Die fragen nach künstlicher Intelligenz und wie sie überhand nimmt. Das ist spannend.

Der Film ist es aber leider nicht, weil er sich auf nem sehr öden survival horror konzentriert und die menschlichen figuren alle vollkommen eindimensional sind...

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Pantalaimon77 : : Moviejones-Fan
30.05.2017 09:05 Uhr | Editiert am 30.05.2017 - 09:46 Uhr
0
Dabei seit: 08.02.10 | Posts: 128 | Reviews: 1 | Hüte: 5

@eli4s

Über die Figurenzeichnungen kann man geteilter Meinung sein; mich erinnerte das Ensemble stärker an Alien als das in Prometheus. Die Rolle von James Franco war leider verschenkt. Katherine Waterston aka Daniels gelingt es aber meiner Meinung nach durchaus, sich charakterlich von Ripley oder Shaw abzusetzen. Sie punktet mit Sensibilität, Empathie und Entschlusskraft. Man kann es entweder als Stärke oder Schwäche sehen, dass der Fokus auf einigen wenigen Hauptfiguren liegt und nicht jedes Crewmitglied sein entsprechendes Profil bekommt. Der Horroraspekt trat für mich ohnehin in den Hintergrund, weil mich der Plot um David weitaus mehr gepackt hatte. Ihn als faschistoid zu bezeichnen, ist vielleicht zu unpräzise - seine Denkweise ist vorwiegend darwinistisch. Die letzte Szene (SPOILERWARNUNG!) verstehe ich so, dass er sich darin gefällt, Gott zu spielen, und beobachten möchte, welche Spezies nach der Kolonisation des Planeten über die andere triumphieren wird. Die ist dann aus seiner Sicht die Würdigere, dadurch dass sie sich ihr Existenzrecht erfolgreich erkämpft hat.

Außerdem gibt es bemerkenswerte Parallelen zu Ash, dem ersten Androiden der Alien-Reihe, denn auch der ist von der Perfektion des Xenomorphs beeindruckt. Im direkten Vergleich mit Covenant stellt sich nun die Frage, ob Ash wirklich nur seiner firmeninternen Programmierung gefolgt ist oder in Wahrheit eine ähnliche Sichtweise wie David vertritt. Er versucht, die Menschen davon abzuhalten, das Alien zu vernichten, weil dieses nach seiner Auffassung die höherwertige Spezies darstellt.

Wer eine künstliche Intelligenz wie David erschafft, sollte nicht blind davon ausgehen, dass sie sich humanistischen Werten verbunden fühlt. Auch dies kann als Warnung vor der Zukunft verstanden werden.

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Hanjockel79 : : Moviejones-Fan
02.06.2017 17:21 Uhr
0
Dabei seit: 05.09.13 | Posts: 4.750 | Reviews: 36 | Hüte: 237

Leute, vielen Dank für das ganze super Feedback. Vorneweg eins: Ich kann mich da oft nicht so klasse gewählt ausdrücken wie das z.b. eli4s und Pantalaimon77 untereinander tun, aber ich geb mein bestes euch gleich Rede und Antwort dazu zu stehen. Der Reihe nach:

@ sublim77

AAAlter...ich hab mich fast ins Koma gelacht, als ich diesen Satz gelesen habe.

Ei is doch wahr ey... das war doch voll Gay... ey, aber sowas von! Jaja, nennt mich ruhig "Xenomorphob"!^^ Diese Bilder noch in meinem Kopf, hilfe Mami, fühle mich mental vergewaltigt!^^

Alleine dafür muss ich dir schon einen Hut geben. Ich fand den Film zwar nicht so schlimm wie du ihn empfunden hast + Deshalb fand ich den Film im Prinzip recht unterhaltsam.

Danke für die Mütze, auch wenn die mir mehr schmeichelt als sonstwas. Unverdient, aber ich halte sie in freudigen Ehren, versprochen bei der Macht von Grayskull! ;-D Und ja, der Film ist vielleicht wirklich einigermaßen unterhaltsamer Durchschnitt auf der neutralen Seite wie du sagst. Nur kann ich das nicht beurteilen, weil ich so subjektiv sauer und enttäuscht von Ridley Scott bin. Ich meine speziell dafür, für diese von Alien 2 geklonte Actionnummer wurde extra Blomkamps Alien 5 eingestampft? Fox soll sich was schämen! Mir wächst schon wieder tierisch die Halsschlagader an, bei dem Gedanken an den Film!^^ Da werd ich zum Dieter aus Werner:

@ Pantalaimon77

Was mir an deiner Kritik auffällt, ist, dass ich an keiner Stelle den Aspekt finde, der Alien Covenant für mich so interessant gemacht hat: Das Thema der Schöpfung bzw. das Verhältnis von Schöpfer und Schöpfung zueinander. Gerade das ist für mich ein bedeutender Science Fiction-Bezug, der der Geschichte eine metaphysische Dimension gibt. Der deiner Ansicht noch so unpassende Prolog gibt hierbei maßgeblich das Thema des Films vor.

Danke für dein tolles Feedback zu der Kritik. Zunächst muss ich anerkennend zugeben das dir eli4s in seinem Kommentar schon ein super Feedback in die Richtung abgegeben hat und ich möchte von meiner Seite hinzufügen das ich im ersten Absatz bei "Meine Meinung zum Film" durchaus versucht habe klar zu machen, das ich den Prolog nicht verteufele, er aber für mich, um auf deine Worte zurückzukommen, anders als du es empfindest zwar die Richtung des Films vorgeben will, aber der Film ab so ca. der Hälfte eine komplett andere Richtung einschlägt. So richtig nachdem Motto als würde Ridley Scott sagen: "Ups, bisher wars dann doch zu viel Prometheus Fortsetzung, wir müssen unbedingt mit Gewalt noch die typische Alien Abschlachterorgie einbauen. Hat mal jemand die VHS von Aliens zur Hand? Wie hat denn das der Cameron damals gemacht?"^^ Verstehst du was ich meine? Die klare Linie ist halt auf einmal weg.

Sprich ich wollte sagen der 5 minütige Prolog hätte dann besser gepasst wenn die Rasse der Konstrukteure eben nicht in Rückblenden einfach stupide verheizt worden wäre, wenn der Film viel mehr Abenteuer und Forschung nach der Kultur dieser Rasse gewesen wäre. Ich wollte die Szene zu keiner Zeit lächerlich reden und ich dachte , das hätte ich so auch klar genug formuliert in besagtem Absatz.

Das beste an den Alien Prequels ist halt wirklich nur noch der Android David für mich, aber das alleine reicht halt nicht. Durch die Konstrukteure z.b. wurde eine Neugier geweckt die jetzt in diesem Film total unmotiviert ausgelöscht wurde, so nach dem Motto: Was fällt euch ein, euch für die Konstrukteure zu begeistern? Wie könnt ihr nur? So wirkt alles nur wieder elend öde und langweilig im Weltraum, als gäbe nichts anderes mehr.

@ eli4s

Du bringst es mit einem Satz super auf den Punkt:

Wie anderswo gesagt fand auch ich diese fragen spannend. Gleichzeitig denke ich, dass sie im banalen plot des Films untergehen.

Das sehe ich genauso. Der Film macht nichts draus. Nur weil Alien ein Kinoblockbuster Franchise ist, kann man doch trotzdem mal aus der Reihe tanzen. Aber nein... der Film, vielmehr der Regisseur hat sich dann doch nicht getraut, leider. Ich hätte viel lieber mehr das Sequel zu Prometheus gesehen, als diesen Stuss der im Endeffekt die ganze Schöpfungsgeschichte des Aliens an sich versaut hat. Für mich sind die Viecher seitdem absolut entzaubert, also in keinster Weise mehr gruselig oder mystisch.

So Leute zum Schluß gebe ich euch noch einen aus. Hab total gute Laune heute, Familie und Freunden gehts super, da geht auch mir immer das Herz bei auf. In diesem Sinne, ein schönes Wochenende! :-D

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sublim77 : : Moviejones-Fan
02.06.2017 20:36 Uhr | Editiert am 02.06.2017 - 20:37 Uhr
0
Dabei seit: 18.12.15 | Posts: 5.298 | Reviews: 43 | Hüte: 501

@Hanjockel:

Danke für die Mütze, auch wenn die mir mehr schmeichelt als sonstwas. Unverdient, aber ich halte sie in freudigen Ehren

Na, das sag ich gerne geschehen und auch Dankeschön für die Meine wink

Bei der Macht von Greyskull! Isch han uff de Grub Geschloof!!!

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