Hier dreht sich alles um die News Jetzt ganz offiziell: Ja, Daniel Craig macht "James Bond 25"!. Tausch dich mit anderen Filmfans aus.
Der Grund für Daltons Scheitern sind die kleinen aber eben entscheidenden Drehbuchschwächen von „The Living Daylights“ und "Lizenz zum Töten".
Beispiel: Im MI6-Hauptquartier erwähnt Bond alias Dalton, er habe sich erlaubt, statt des gewünschten einen anderen Wein mitzubringen. Um im Aston Martin sitzend sagt er schmunzelnd: "Ich habe ein paar Extras installieren lassen."
Diese Szenen passen einfach nicht zu Dalton. Das waren klassische Moore-Witze. Wären die Szenen mit Roger Moore verwirklicht worden, so hätte das Publikum gelacht und gedacht: "Jawoll, das passt!".
Man merkt einfach, dass das Drehbuch nicht konsequent genug auf Timothy Dalton zugeschnitten war.
Entscheidende Drehbuchschwächen, auch bei "Lizenz zum Töten", weshalb die Zuschauer mit Dalton nie richtig warm werden konnten. Auch hier fehlte es an inszenatorischer Konsequenz.
Anbei einige Beispiele für gelungene und nicht gelungene Szenen: Bond schleicht an Bord der WaveCrast, betritt die Kabine von Lupe, hält ihr ein Messer an die Kehle und weckt sie mit den Worten: „Ein Geräusch, und Sie sind tot!“. Sehr gut. Dalton sieht mit den nassen Haaren obercool aus. Und er weiß, was er tut. Das ist ein gelungenes Beispiel. Etwas später erschießt Bond den Mörder von Sharky mit einer Harpune. Ebenfalls gut.
Dann plötzlich Szenen, die so gar nicht passen:
Miss Kennedy, Bond und Q müssen sich zu dritt zwei Hotelzimmer teilen. Miss Kennedy wirft ihre Tür zu, und Dalton murmelt resigniert: „Ich hoffe, Sie schnarchen nicht, Q!“. Ganz schlecht! Hier hätte Bond etwas tun müssen, was ihn als „Sieger“ aus der Szene entlässt. Er hätte Miss Kennedy verführen können. Vorher hätte es noch einen tiefgehenden und erotischen Dialog geben können, der in einer Sexszene endet. Oder er hätte an die Hotelbar gehen und sich betrinken können (später hätte er ein Bargirl abschleppen und so Miss Kennedys Ärger auf ihn noch mehr steigern können).
Aber so wie gesehen darf Bond nicht stehen gelassen werden. Das passierte weder Connery, Lazenby oder Moore vor ihm, noch Brosnan oder Craig nach ihm. Da haben wir es plötzlich nicht mehr mit Bond zu tun, sondern mit einem zu durchschnittlichen Mann, den die Männer nicht mehr beneiden und dem die Frauen nicht mehr zu Füßen liegen.
Aus diesem Fehler haben die Produzenten bei der Auswahl Craigs sicherlich gelernt.
Das Problem sind die Dreghbuchautoren und der Regisseur. John Glen inszenierte mit diesem Film bereits das vierte Bondabenteuer in Folge.
Dalton war zu einfach nett. Ihm gegenüber ist Craigs Bond deutlich unsympathischer angelegt. Und dennoch wirkt er charismatischer. Craig ist mehr der „Arschloch“-Typ, mit dem Männer sich gerne einmal identifizieren möchten und von dem Frauen sich scheinbar angezogen fühlen. Dalton spielte eher den netteren Typen, der „Mann“ nicht sein will und dem „Frau“ nicht erliegen möchte. Und genau das war das Dilemma. Hätte Dalton ein geradlinigeres Drehbuch bekommen, so hätte er der beste Bond aller Zeiten werden können.
Ich bin höchst erfreut, dass es nun offiziell ist :-) für mich ist Craig der perfekte moderne Bond, der Post2000 Bond halt. Jeder Bond passte gut in seine Ära. Connery in die 60er/70er, Moore PERFEKT in die cheesigen 70er und 80er, Dalton ans Ende des kalten Krieges und Brosnan in die 90er. Trotzdem gefällt mir persönlich in meiner aktuellen Lebensphase, oder so ähnlich, der relativ modern-realistische Ansatz von Craig einfach am besten neben den Klassischen Connerys.
Für mich ist das eine gute Nachricht, auch ich finde, dass man mit Craig einen idealen Bond für die 2000er gefunden. Nichtsdestotrotz haben die Filme nach dem grandiosen Casino Royale bedauerlicherweise abgebaut, was aber den Drehbuchschreibern anzukreiden ist und nicht dem Darsteller. Einen letzten Film, der qualitativ an den ersten heranreicht, wär das, was ich mir wünschen würde.
Im Übrigen wäre Daniel Craig auch meine erste Wahl, wenn ich mich zwingend auf einen Lieblings-Bonddarsteller festlegen müsste ^^
@Moby und bartacuda
Dalton ist kacke? El Gurko? Ihr habt doch beide keine Ahnung
Zumal es der geistige Vorgänger von Daniel Craig in "Casino Royale" war.
Dalton gehört für mich hinter Connery und Craig definitiv auf Platz 3!
@MobyDick und sonstige Bondfans bzw. - interessierte
Ich habe nun tatsächlich deinen Kommentar unter meiner Liste beantwortet :-)
Hier seht ihr meine Bond-Topliste:
http://www.moviejones.de/toplisten/355/james-bond-reihe-p1.html
"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."
@ Bartacuda
Mich umzustimmen wird wohl eher nicht gelingen
Ich kenne Craig ja auch von vielen anderen Filmen und bisher hatte er mich nie vom Hocker gehauen. Er macht aber auch nie einen schlechten Job. Ich gebe zu dass Craig der Beschreibung aus den Büchern nach Connery ziemlich nahe kommt. Ihm fehlt u.a. nur die Eleganz, Charisma, Charme und für mich auch die Coolness die Connery in seinen Filmen gut verkörpert. So verkommt Bond von Craig für mich zum 0815 Action Helden wie man ihn aus so ziemlich allen Action Filmen momentan her kennt. Der von ihm dargestellte Bond hätte besser in die 80ger gepasst wo solche Action Helden ihre Primetime hatten.
Damit will ich nicht unbedingt sagen, dass Craig alleine für die Darstellung der Figur verantwortlich ist und diese Eindimensionalität sicherlich auch einer der Gründe ist warum er so gelangweilt in den späteren Bond Filmen wirkte und sich so geziert hat für Bond 25. Ich denke er fühlt sich unterfordert. Zumindest wirkt es so.
Ansosnten kann ich deine Ansichten zu den früheren Bonds gut nachvollziehen und überwiegend stimme ich dir auch zu. Nur ist Craig für mich eben auch nur ein Superheld ohne Cape, der scheinbar keine Schwächen hat.
@ MobyDick
Die punkte zu Skyfall und Spectre kann ich gut nachvollziehen.
Finde ich sehr gut und fand es eh von manchen Usern hier übertrieben ihn so anzukreiden weil er kurz nach dem Spectre Dreh sich so geäußert hat.
Ich freue mich sehr darüber, das Daniel Craig noch mals als Doppel-Null Agent antritt. Ich hoffe sogar er wird noch ein oder zwei Filme drehen.
Die Craig James Bond Filme, sind was die Storyline angeht wieder back to the Roots, oder anders ausgedrückt, wer die Bücher von Flemming kennt, weiß was ich meine. Vorallen bauen die Filme anders als in der Vergangenheit besser aufeinander auf und ohne dieses Hightech Gimmickfeuerwerk der Jahre davor.
Craig kommt auch extrem gut rüber mit seiner perfekten Kombination zwischen Collness und Abgeklärtheit, was manche vielleicht auch as Aroganz bewerten werden.
Ich liebe diese Bondversion einfach! Ist aber auch nur meine persönliche Meinung, wer es anders sieht...
Jetzt ganz offiziell: Ja, Daniel Craig macht "James Bond 25"!
Moviejones | 16.08.2017