Bewertung: 3.5 / 5
[b]2 Guns[/b] ist sicherlich nicht einer der großen Ausrufezeichen im späten Filmjahr 2013. Wen man allerdings die Wahl der Darsteller betrachtet, dann könnte man mit einem qualitativ soliden Film rechnen. Doch was ist aus dem Buddy-Movie geworden? Naja, man kann von einer "durchschnittlichen Actionkomödie mit gewissen Lücken" sprechen. Für das Copduo wurden Mark Wahlberg als Naval Officer und Denzel Washington als DEA-Agent verpflichtet. Neben dem "Traumpaar" agieren auch Bill Paxton als Schurke und Paula Patton als sexy Assistentin. Die Regie übernahm der Isländer [u]Baltasar Kormákur[/u]. Freilich gibt es jede Menge Explosionen und humorvolle Gespräche zwischen den Hauptdarstellern, dennoch hätte man aus [b]2 Guns[/b] deutlich mehr machen können. Trotzdem kann man sich den Film auf DVD ansehen, ein Kino-Ticket muss nicht unbedingt sein. Story: Der DEA-Agent Bobby Trench (Denzel Washington) und der U.S. Naval Intelligence Officer "Stig" Stigman (Mark Wahlberg) wurden beide als Undercover-Agenten in ein mexikanisches Drogenkartell eingeschleust. Da beiden Ermittlern die wahre Identität des jeweils anderen unbekannt ist und sie sich gegenseitig für Gauner halten, die ihnen unwissentlich bei ihrer jeweiligen Mission behilflich sein sollen, trauen sie sich zunächst nicht über den Weg. Als ihr Versuch, den Drogenboss Papi Greco (Edward James Olmos) dingfest zu machen, scheitert, hecken sie einen Alternativplan aus: Sie wollen Papi bei einem Banküberfall um einige Millionen erleichtern. Der Coup funktioniert überraschend reibungslos und die erbeutete Summe ist mehr als zehnmal so hoch wie erwartet - das ruft allerdings nicht nur Greco auf den Plan, auch Stigs Navy-Auftraggeber um Quince (James Marsden) sind nun rücksichtslos hinter dem Geld her. Außerdem schaltet sich der dubiose CIA-Mitarbeiter Pearl (Bill Paxton) ein und reklamiert die mehr als 40 Millionen für sich und seine Leute. Als sich herausstellt, dass selbst Bobbys Freundin und Verbindungsagentin Deb (Paula Patton) ein falsches Spiel treibt, gerät das Räuber-Duo wider Willen endgültig zwischen alle Fronten. Kritik: [b]2 Guns[/b] ist ein gelungenes Buddy-Movie mit ein paar großen Fehlern. Zuerst einmal kommen wir zu den Schauspielern. Am Meisten überzeugt das ungleiche Duo, das mich und manch andere bestimmt auch an [i]Riggs[/i] und [i]Murtaugh[/i] aus [b]Lethal Weapon[/b] erinnert. Mark Wahlberg ist zwar nicht ein Irrer und Washington auch kein cleverer Cop, doch dafür erkennt man gewisse Ähnlichkeiten, zum Beispiel, dass die beiden Undercover-Agents total aneinander vorbei reden. Washingtons Charakterfigur wird zum einen vom Polizist sein geprägt, zum anderen von seiner heimlichen Affäre mit der Polizistin Deb Rees (Paula Patton). Patton macht ebenso eine tolle Figur und gilt auch als Bereicherung. Paxton gibt den gnadenlosen und knallharten Schurken, der ebenfalls für die "Guten" arbeitet. Nennenswert sind auch noch die Auftritte von Fred Ward ([b]Tremors[/b]) und James Marsden ([b]Straw Dogs[/b]). Wahlberg gibt wie in [b]Pain & Gain[/b] den coolen und witzigen Typen und nicht den cleveren Taktiker wie in [b]Shooter[/b] oder [b]Departed[/b]. Regisseur [u]Kormákur[/u] ist wahrscheinlich nicht jedem geläufig, sein bekanntester Film [b]Contraband[/b], müsste jedoch den meisten Filmfans bekannt sein, den er übrigens auch mit Wahlberg drehte. [u]Kormákur[/u] bleibt allerdings weiterhin ohne großen Hit. Was speziell überzeugt ist der schwarze Humor den [u]Kormákur[/u] benutzt, um das Publikum zu unterhalten. Sogar die Actionstunts und Explosionen wissen zu gefallen. Nichtsdestotrotz ist die Story viel zu einfach. Mehrere Wendungen hätten den Film deutlich spannender gemacht. Von der Gewalt her, hätte man [b]2 Guns[/b] schneiden können, um somit auch jüngere Zuschauer beeindrucken zu können. FSK 16 ist nämlich nicht unbedingt passend. Es macht dennoch Spaß zu sehen, wie das Duo quasi von jedem gejagt wird und, selbst wenn es den US-Kritikern nicht gefällt, dass die US-Behörden im Action-Thriller kritisiert werden, denn fast jede Geheimgesellschaft wird als korrupt dargestellt. Ebenso gefällt mir die Russisch-Roulette-Methode von Paxton, diese Szene ist jetzt schon legendär. Das Endbattle ist ein wenig zu kurz, wenn auch viele dabei draufgehen. Fazit: [b]2 Guns[/b] ist eine angenehme Action-Komödie die leider gewisse Storylücken hat. An Team Wahlberg & Washington kann man nicht zweifeln, denn die beiden Darsteller harmonieren perfekt miteinander. Es ist toll wie sie sich auf lustige Art ungewollte Feinde verschaffen. Jedoch beinhaltet [b]2 Guns[/b] große Handlungslücken und keine große Spannung. Auf DVD zu empfehlen, aber nicht für einen Kinoabend. Von mir gibt es 6.5/10 Punkte.
2 Guns Bewertung