Bewertung: 5 / 5
Zu diesem Film ist zu sagen, dass einmal mehr das schauspielerische Talent von Edward Norton unter Beweis gestellt wird - eine schier großartige Leistung. Auch der Plot ist ein wirklich guter. Wie der Persönlichkeitswandel eines Derek Vinyard beschrieben wird ist sehr ergreifend - wobei es bei seinem Bruder eher plump dargestellt wird. Aber wirklich - seit langem wiedereinmal ein Film, der mich nicht vor allem unterhalten oder belehrt (wie es wahrscheinlich den meisten geht) hat, sondern berührt. Trotzdem sind noch einige Worte zum politischen zu vergeben, da er mich hier ein wenig enttäuscht hat. Zwar wird es sehr schön dargestellt, was der große Fehler an Rassismus ist, nämlich dass die Hautfarbe nicht über die Persönlichkeit bestimmt, es wird aber keine Alternative aufgezeigt. In der Szene, als Vinyard im Gefängnis sitzt und von seinem ehemaligen Lehrer besucht wird, zeigt er ihm zwar, wie falsch er lag, nichts desto trotz nennt er als Grund dafür aber, dass der Hass der Fehler war, was nicht richtig ist. Denn dieser Hass ist Resultat des schlechten Lebens, das er und seine Familie gezwungen sind zu leben, was ihn durchaus rechtfertigt und was ihn wichtig dafür macht, etwas an der Situation ändern zu wollen. Nur die Wege, auf denen Vinyard es versucht, nämlich gegen Migranten zu hetzen, sind die falschen. So sehe zumindest ich das. Zum Abschluss noch ein Tipp an jene, die sich in politischer Hinsicht leicht beeinflussen lassen: Hört nicht nach der ersten Hälfte auf, sonst habt ihr die falsche Doktrin abbekommen, denn erst danach geht es mit der "richtigen" politischen Einstellung los ;)
American History X Bewertung