Bewertung: 2.5 / 5
Es ist schwierig, den Film mit den richtigen Worten zu umschreiben. Ich schreibe daher einfach meine Pros und Contras auf. Letzendlich sollte man den Film selbst schauen und sich eine eigene Meinung bilden.
Pro:
Trailer zu Batman v Superman - Dawn of Justice
Charaktere
Man liest oft, dass die Charaktere zum Teil einfach nur grimmig irgendwo hinschauen. Das stimmt schon. Es ist jedoch meiner Meinung nichts negatives. Kent ist ein Reporter, der mit der Story über Batman bestimmt nicht viel zu Lachen hat. Wayne ist "alt" und verbittert. Superman ist misstrauisch und wirkt distanziert während Batman sachlich wirkt.
Zu Superman: Ich bin nicht unbedingt ein Fan von Superman. Henry Cavill in MoS war eine solide Besetzung in meinen Augen und er spielt den Superman gut. Der Charakter Superman wirkt wie oben bereits erwähnt ein wenig von der Menschheit distanziert. Ausserdem spricht er im ganzen Film kein einziges Wort mit "normalen" Personen. Man sieht in einigen Szenen, wie er Menschen rettet. Dabei bleibt Superman jedoch mit grimmiger Miene auf Distanz. Als würde er es nur tun, weil es getan werden muss, obwohl er es gar nicht tun will.
Batman: Man kann Affleck nicht wirklich mit den vorherigen Batman-Schauspielern vergleichen. Es ist bis zu einem gewissen Punkt bestimmt dieselbe Rolle, Affleck ist jedoch ganz anders. Er hat den Moralkodex der vorherigen Batmen nicht mehr. Er ist dreckig und es passt zum dunklen Ritter. Affleck ist genauso der Batman, wie es Bale zuvor in Nolans Trilogie war.
Lex: Jesse Eisenbergs Lex Luthor ist anders, als ich ihn mir vorgestellt hatte. Er wirkt für mich weniger wie ein Lex Luthor, welcher für mich ein Geschäftsmann ist und nach Macht und Weltherrschaft sucht, als ein manischer Joker. Das liegt aber nicht unbedingt am Schauspiel von Eisenberg, sondern am Drehbuch. Eisenberg spielt einen guten Lex, der
Wonder Woman: Über WW hatte man gelesen, dass sie den anderen Superhelden die Show stehle, wenn sie auftaucht. Ich fand nicht, dass WW wirklich aus dem Schatten der Helden herausstach, Gal Gadot zeigte aber eine genauso gute Darstellung wie Cavill und Affleck.
Kampfszenen
Die Kampfszenen können sich sehen lassen. Vor allem der Kampf zwischen Batman und Superman ist natürlich die Szene, die am Besten in Erinnerung bleibt. Doch auch als Wonder Woman und Doomsday noch auftauchen, sehen die Kämpfe stark aus. Dass es natürlich hauptsächlich CGI ist, spielt mir hierbei keine Rolle.
Batman
BvS dient zur Einführung ins Filmuniversum von DC. Dies gelingt ihnen nur teilweise. Nachdem Superman bereits in MoS eingeführt wurde, ist es nun Zeit für andere. Batman ist hierbei natürlich die erste Priorität und mir gefällt der neue Batman. Er ist grimmig, verbittert, düsterer und hat seinen Superhelden-Moralkodex über Bord geworfen. Er tötet, wenn es sein muss, was eine beinahe schon schöne Sache ist, wenn Marvel dies in ihren familienfreundlichen Filmen immer verhindert. Das DC-Universum wird anders. Das ist spätestens nach diesem Film klar. Warner möchte ein grosses Stück vom Superheldenkuchen haben und meiner Meinung sollen sie es auch bekommen.
Contra:
Handlung
Die Handlung ist zu einfach gestrickt, während der Hintergrund unklar bleibt. Es werden zu viele Handlungsstränge aufgeschlagen, um in der zweiten Hälfte dan zusammen zu führen. Natürlich ist es interessant, zu sehen, wie tief Lex in alles verwickelt ist. Ihn dabei aber in drei (Lois, White Portugese und Zod) einzubauen, empfand ich als übertrieben. Vor allem der Nebenstrang von Lois empfand ich als zäh und belanglos. Letzendlich bringt der Strang dem Film nichts neues und zeigt nur, dass Lex von Lois weiss.
Obwohl Lex in drei Handlungssträngen von Bedeutung ist, bleibt der Hintergrund seines Charakters vollkommen im Dunkeln. Es wird lieber gezeigt, wie er sich mit einer Senatorin anlegt oder sich mit einem Opfer des Angriffes von Zod trifft, als seine Absichten und Motivationsgründe offenzulegen. Nach 150 Minuten ist immer noch unklar, warum Lex all das überhaupt getan hat. Natürlich ist es möglich, dass dies in einem späteren Film aufgegriffen wird doch bis dahin wirkt Lex Luthor nicht wie Lex Luthor sondern mehr wie der Joker. Hauptsache es wird lustig.
Teaser / Cameos
Es war einfach zu viel. Wenn man in einem Film Batman und Superman hat, Wonder Woman ebenfalls in einer Nebenrolle auftaucht, finde ich es nicht nötig, beinahe alle weiteren Superhelden der nächsten vier oder fünf Jahre (WW 2017, Flash 2018, Cyborg 2020 und Aquaman 2018) vorzustellen. Besonders nicht, wenn man es in einer einzelnen Szene von zehn Sekunden Dauer tut. Als Easter Egg für Comic-Leser oder Nerds wäre es bestimmt cool gewesen, einige Anspielungen auf andere Superhelden zu sehen. Wie die Teaser jedoch verbaut wurden, empfand ich es als schade. Es wirkte mehr, als wären die ersten gefunden und weitere würden folgen. Diese Empfindung gab mir das Gefühl, als wären die dargestellten Charaktere schon beinahe kein eigenständige Figuren sondern erstmal nur Teil der Justice League. Es fühlt sich ein wenig so an, als wären sie halt auch nur X-Men.
Musik
Sie war laut und passte nicht immer. Zum Teil passte sie doch beispielsweise als WW in Rüstung auftaucht, passte sie überhaupt nicht und gab der ganzen Szene einen komischen Unterton. Als müsse diese Szene nun als awesome empfunden werden, obwohl das Gefühl bei mir irgendwie nicht aufkam.
Fazit
Ich will nicht sagen, dass BvS ein schlechter Film war. Ich kann aber auch nich sagen, dass es ein guter Film war. Meiner Meinung hat er sich darin verloren, so viel Kommendes anzuteasern. Die Handlung bleibt banal und die Hintergründe blass. Trotzdem ist es immer noch ein unterhaltender Film. Mehr jedoch nicht.
Ich gebe dem Film daher 2,5 Hüte. Drei wären auch möglich doch letzendlich fühlen sich 2,5 besser an. Der Film hat zu viel versucht und zu wenig tatsächlich geschaft.