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Black Swan

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Heftige aber sensationelle Kost

Black Swan Kritik

Black Swan Kritik
0 Kommentare - 21.01.2011 von Geist
In dieser Userkritik verrät euch Geist, wie gut "Black Swan" ist.

Bewertung: 4 / 5

„Ballet? Wirklich? Der Film muss doch langweilig und versnobt sein, Kritikerpreise hin oder her!“  Dies ist wohl eines der Hauptvorurteile die diesem Film von Darren Aronofsky entgegen blasen. Doch stimmt das wirklich? Schafft es Black Swan dieses Vorurteil zu brechen oder handelt es sich tatsächlich um einen intellektuellen Ballettfilm der mehr schlecht als recht macht? Hier erfahrt ihr mehr.   Bei Black Swan dreht sich alles um Nina (Natalie Portman - [b][url=http://www.moviejones.de/filme/1224/v-for-vendetta/v-for-vendetta.html]V wie Vendetta[/url][/b]) eine Balletttänzerin, die im klassischen Ballettstück „Schwanensee“ die Hauptrolle übernehmen soll. Demzufolge soll sie in dem neu ausgearbeitete Stück sowohl den weissen Schwan wie auch den schwarzen spielen. Während sie den weissen Schwan durch ihre reines und unverdorbenes Wesen ziemlich gut inszenieren kann, hapert es jedoch beim Gegenstück noch ziemlich. Angetrieben durch den Tanzcoach Thomas (Vincent Cassel - [b][url=http://www.moviejones.de/filme/505/oceans-eleven/oceans-thirteen.html]Oceans Thirteen[/url][/b] ) versucht Nina die Balance zwischen Perfektion und Lockerheit zu finden, bis sie schliesslich durch ihre fanatische Verbissenheit den Verstand völlig zu verlieren scheint.   Leichte Bedenken waren schon vorhanden, dass das Thema Ballet für Neulinge etwa zu sehr ins Detail gehen könnte. Zu sehr von Fachbegriffen dominiert wird und schlicht im Mittelpunkt steht. Alle Befürchtungen wurden aber nach kurzer Zeit verworfen. Schnell bemerkt man, dass es in dem Film nicht um das Ballettanzen an sich geht, sondern um das Streben der Menschen nach Perfektion. Der Film hätte auch mit Theaterschauspieler funktioniert, mit karrieresüchtigen Büroangestellten oder gar mit wissbegierigen Collegestudenten. Jeder kann sich selbst irgendwo mit der Botschaft des Films identifizieren.   Dies schien auch Natalie Portman gekonnt zu haben, denn die passionierte Schauspielerin bringt das perfekte Schauspiel auf die Leinwand. Sie lebt förmlich die Rolle der Balletttänzerin Nina. Jede einzelne Träne, ihr lächeln und ihre Bewegungen – Überirdisch wie man ihr die Rolle abkauft. Hut ab Natalie, ein Schauspiel der Sonderklasse was du uns da lieferst! Ebenfalls erfreulich ist die Leistung von Mila Kunis, welche bislang eher im schauspielerischen Mittelfeld rumdümpelte. Sie schien das Talent zu haben, aber die Rollen die sie auswählte, forderten bislang nicht ihr volles können. Umso erfreulicher ist die Tatsache, dass sie als Ninas Konkurrentin Lily zeigt was sie eigentlich könnte. Ihre Rolle in Black Swan ist das komplette Gegenteil von Nina und auch hier glaube ich ihr jeden einzelnen Schritt den sie macht. Die beiden scheinen das optimale Schauspielduo für diese Rollen zu sein. Und das schreibe ich nicht nur wegen der einen schlüpfrigen Szene. Da die beiden Tänzerinnen die schauspielerische Latte auf ein so hoches Level drücken, hinken leider andere Rollen etwas nach. Dies fällt insbesondere in den Szenen mit Ninas Mutter (Barbara Hershey - [b][url=http://www.moviejones.de/filme/7798/steven-king/riding-the-bullet.html]Riding the Bullet[/url][/b] ) auf. Aber das ist Kritik auf hohem Niveau.   Black Swan wurde, wie das neu intepretierte Balletstück selbst, aufs Minimum reduziert. Es gibt nicht viele Locations wo sich Nina drin bewegt. Das unterstreicht und stärkt das Leben der Figur. Für sie gibt es nur Ballet und so spielt sich das meiste im Theater und Ninas Wohnung ab. Klingt langweilig, wirkt aber sehr glaubwürdig. Um etwaige Lücken in der Geschichte zur überdecken, wurden hier und da kleine Schockmomente und eklige Nahaufnahmen mit eingebaut die es in sich haben. Man muss schon ein hartgesottener Kinogänger sein um sich bei diesen Szenen nicht zu erschrecken oder zu ekeln.   Der Film findet die Balance zwischen gefühlsvollem Drama, Schock- und Ekel und einer vor Spannung triefenden Geschichte. Bis zur aller letzen Minute weiss man nicht wie der Film endet. Eine willkommene Abwechslung zum sonstigen Einheitsbrei bei welchem man spätestens nach der Hälfte den Schluss irgendwie abschätzen kann. Was ich hier als positiv und notwendig erachte, kann aber auch für einige zu viel sein. Man muss sich einfach im Klaren sein, dass es sich hier nicht um leichte Kost handelt. Der Film verlangt Aufmerksamkeit und Offenheit gegenüber einem neuen Szenario. Hat man beides, vergisst man den Film so schnell nicht mehr.   Diese fulminante Glanzleistung kratzt nahe am perfekten Kinofilm. Süsse Ironie, vermittelt doch der Film die Botschaft, dass das streben nach Perfektion niemandem etwas bringt und man sich am Ende nur selbst schadet. Dafür gibt’s von uns 8.5 von 10 Punkten, respektive 4.5 von 5 Hüten. Bravo!

Black Swan Bewertung
Bewertung des Films
810

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