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Blade Runner

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Nicht perfekt...

Blade Runner Kritik

Blade Runner Kritik
6 Kommentare - 16.05.2012 von cayman2300
In dieser Userkritik verrät euch cayman2300, wie gut "Blade Runner" ist.

Bewertung: 3.5 / 5

Ridley Scott hat mit seinem SIFI Horror „Alien“ einen großen Fan meinerseits gewonnen. So schaute ich mit einiger Erwartung seinen nächsten Streich an und ob dieser mich überzeugt hat und „Blade Runner“ wahrhaftig ein Meisterwerk ist oder doch eine Enttäuschung, wird meine Kritik klären. Im Jahre 2019 ist Los Angeles eine überbevölkerte Stadt, welche vor Dreck und Werbung nur so strotzt. Natur findet man keine vor, dafür aber Raumschiffe. Technologisch also auf dem neusten Stand, aber ökologisch Rückschrittlich. Aber nicht nur die Fortbewegung des Menschen hat sich geändert, sondern noch so einiges. So haben es Wissenschaftler geschafft menschenähnliche Andoriden, genannt Replikanten, zu erschaffen, welche im Laufe ihrer Lebzeit Gefühle entwickeln. Damit diese nicht durch Zorn und andere Gefühle außer Kontrolle geraten, ist ihre Lebenszeit auf vier Jahre beschränkt. Auch ist es ihnen untersagt die Erde zu besuchen und wenn es ihnen doch gelingt auf den „blauen“ Planeten zu schaffen werden sie unter der Todesstrafe gejagt. Durchgeführt werden diese Jagden durch sogenannte Blade Runner. Rick Deckard ist einer von diesen Jägern und wird auf ein Quartett von Replikanten angesetzt, welche auf die Erde gekommen ist und nach einem längeren Leben streben. Die Jagd beginnt und wer Freund, Replikant oder Mensch ist verschwimmt im Laufe der Ermittlungen. Der Film ist eindeutig in das Noir-Genre einzusiedeln. Eine zerstörte Gesellschaft, ein dunkles Ambiente und ein Held, zerrissen von Zweifeln. Cyberpunk von feinsten wird geboten. Atmosphäre schafft der Film, doch meiner Meinung nach nur teilweise. So ist die anfängliche Jagd interessant und die Ermittlungen richtig toll in Szene gesetzt, doch der Film schweift immer wieder in die Sichtweise der Replikanten. Dies ist auf der einen Seite gut, da man mehr von ihnen und ihren langsam entwickelnden Emotionen Zeuge wird, doch für mich ist dies auch ein Schwachpunkt. Ich hätte es vorgezogen, wenn der Film nur aus Deckards Sicht erzählt wird und mehr wert auf eine Spannende Jagd gelegt hätte. Stattdessen verhaspelt sich der Film in biblischen und Renaissance Motiven. Diese bilden zwar einen guten Kontrast zu den SIFI, doch finde ich diese Mischung gewöhnungsbedürftig. Es passt irgendwie nicht ganz zusammen, wie Cowboys und Aliens (verrückter Gedanke). Der Film wirkt teilweise einfach zu überdreht und fast schon psychopathisch. Natürlich setzt sich der Film damit auseinander, ob es überhaupt moralisch richtig ist, jemanden eine begrenzte Zeit zu Leben zu gewähren und einen Androiden überhaupt zu erschaffen, der sich dann noch als Mensch fühlt. Die Umsetzung ist für mich jedoch schwer zu verdauen. Das liegt wohl daran, dass der Film einer ganz anderen Zeit entsprang und die Leute damals ansprach, mich aber konnte er nicht ganz ergreifen, auch wenn das Ende (ich beziehe mich hier auf den Final Cut) richtig gelungen war und an „Inception“ erinnerte. Es ist schade, dass die Story mich nicht ganz überzeugen konnte, denn technisch war der Film einfach nur toll und sah für sein Alter verdammt gut aus. Hätte der Film mehr Gebrach von seinen Technischen Mitteln gemacht, so hätte die Welt wohl noch faszinierender und die Handlung vielleicht greifbarer geworden. Musikalisch hingegen war ich wieder mal zwiegespalten. Auf der einen Seite überzeugten die Techno-Tracks und verliehen dem Film eine schöne düstere Zukunftsatmosphäre, auf der anderen Seite klangen die gesungenen Parts ziemlich gewöhnungsbedürftig Bei den Schauspielern hatte man mit Harrison Ford einen guten Darsteller für den versoffenen und verzweifelten Deckard gefunden. Er spielte den schlauen „Blade Runner“ richtig gut und konnte mit dem einen oder anderen lockeren Spruch kontern und mich überzeugen. Die andern Darsteller wie Rutger Hauer als Replikant oder Sean Young konnten unterhalten, blieben aber hinter Ford zurück. Überhaupt waren auch die Darsteller jetzt nicht überragend und manch Charakter wirkte einfach nur komisch auf mich. Ich finde es schwer „Blade Runner“ zu bewerten. Auf der einen Seite richtig gut, auf der anderen Seite gewöhnungsbedürftig und nicht überzeugend. Vielleicht liegt es an mir, an meinem Alter. Bin ich zu jung? Traf der Film zur seiner Zeit den Nerv der Zeit und konnte mich, den Jüngling, nicht richtig glücklich machen? Oder liegt es einfach daran, dass der Film nicht jedermanns Sache ist? Für mich war die Handlung ein zweischneidiges Schwert, genau wie die Musikuntermalung. Ein Mal gelungen, ein Mal weniger. Die Darsteller können überzeugen, ihre Charaktere nicht immer. Nur die Technik war ausgesprochen stark und konnte mit seinem tollen Neonstil Stimmung schaffen. Ich finde es schade, dass „Blade Runner“ nicht meinen Erwartungen gerecht geworden ist. Ich wünschte der Filme wäre mein Fall gewesen. Es ist eine ziemlich subjektive Kritik, aber anderes kann ich hier nicht richten. „Blade Runner“ bekommt 3,5 von 5 Hüten.

Blade Runner Bewertung
Bewertung des Films
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6 Kommentare
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LaKaveli : : Moviejones-Fan
26.02.2013 19:49 Uhr
0
Dabei seit: 25.02.11 | Posts: 18 | Reviews: 0 | Hüte: 0
Hallo,
also wie alt bist Du den?
Welches baujahr?
Blade Runner hat mit vielen anderen Filmen damals meinen Filmgeschmack geprägt.
"Kernstück der Ultimate Edition ist der Final Cut. Ridley Scotts erste Möglichkeit seine Fassung des Films zu veröffentlichen. Die Kinofassungen der 80er Jahre und die Neuveröffentlichung als angeblicher Director’s Cut Anfang der 90er, welcher auf dem Workprint beruht, entstanden alle ohne Ridley Scotts Segen." quelle: schnittberichte.com.
Schon damals hatte man das Gefühl das Ford selber ein Replikant ist, das wurde erst später quasi bestätigt. Das war damals sicherlich zu kompltziert für den Zuchauer und macht ihn Zeitlos, das selbst Jungspunde wie Du den mal ausbuddeln und gucken.
Letztens lief er im Fernsehen und ich muss sagen wenn man es nicht wüsste könnte man denken es ist ein ganz neuer Film.
Wie viele Klassiker dieser Zeit wird auch Blade Runner täglich kopiert und sicherlich bald ge-remaked werden.
Wenige neue Filme haben diesen Zauber und die Magie unserer geliebten klassiker.
lg
Laka
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Spiegelbild : : Moviejones-Fan
17.05.2012 18:40 Uhr
0
Dabei seit: 12.01.12 | Posts: 566 | Reviews: 4 | Hüte: 11
@cayman2300

Der Film hatte sicher auch coole Momente und ne besondere Atmosphäre, kein Zweifel. Aber wenn sich den ganzen Film über oder bis dahin wo man denselben anschaut, das Gefühl von totaler Langeweile einstellt, weil weder Charaktere, noch die Story wirklich überzeugen, dann schau ich selbst einen Film mit Aussicht auf eine weitere coole Szene am Schluss nicht zu Ende!!!!! (sondern spule im besten Fall vor. ;))

(Sagt man noch vorspulen im Zeitalter von DVD und Blu-ray ? xD)
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cayman2300 : : Rocker
17.05.2012 18:33 Uhr
0
Dabei seit: 20.05.11 | Posts: 1.480 | Reviews: 49 | Hüte: 10
@Spiegelbild

Genau so ein Gefühl hatte ich nach knapp 40 Minuten. Da fragte ich mich, ob ich den Film abbrechen sollte, oder nicht. Er war einfach nur komisch/seltsam. Aber letztendlich habe ich mich dann zusammengreissen und so manch coolen Momment erlebt, gerade die End-Szene ist, dank bartacudas Erkläurung, famos!
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Spiegelbild : : Moviejones-Fan
17.05.2012 18:23 Uhr | Editiert am 17.05.2012 - 18:24 Uhr
0
Dabei seit: 12.01.12 | Posts: 566 | Reviews: 4 | Hüte: 11
Ist ne gute Kritik, aber bewerten kann ich diese doch nicht so ganz, weil ich den Film nur teilweise gesehn habe. Nach über einer Stunde hab ich den Film abgebrochen. Das Teil ist dermaßen grottig schlecht und langweilig, dass ich mir das einfach nicht mehr antun konnte und einen Film, der einfach nicht packt nur der guten Effekte wegen irgendwie zu Ende zu schauen, sorry, aber meine Zeit ist da definitiv zu kostbar. Der mieseste Film von Scott, den ich bisher gesehn habe, wie gesagt mal abgesehen von den Effekten.
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cayman2300 : : Rocker
17.05.2012 16:06 Uhr
0
Dabei seit: 20.05.11 | Posts: 1.480 | Reviews: 49 | Hüte: 10
@bartacuda

Geschrieben, dass Moral ne wichtige Rolle spielt habe ich erwähnt.

Was solls, mich hat der Film einfach nicht umgehauen, wie es ,,Alien" tat und vielleicht bin ich etwas zu verwöhnt was SIFI angeht, denn mittlerweie gibt es wirklich viele Zukunftsfilme.

Aber danke das du mir mal die Situation von damals erwähnt hast, denn davon konnte ich mir selbstverständlich kein Bild machen mit meinen 17 Lenzen. Gut, das es noch so "alte" Leute wie die gibt ;)
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bartacuda : : Mitternächtlicher Haijäger
17.05.2012 12:38 Uhr | Editiert am 17.05.2012 - 12:41 Uhr
0
Dabei seit: 03.03.10 | Posts: 4.316 | Reviews: 0 | Hüte: 329
Zu deiner Kritik:
Ich würde in der Handlungsbeschreibung noch kurz den Zweck der Replikanten nennen. "Sie wurden erschaffen, dürfen aber nicht auf die Erde" Erklärt sich m.M.n. nicht von selbst.
Auf mich wirkt deine Kritik ähnlich unausgeglichen wie dein Fazit. Sie bewegt sich etwas an der Oberfläche. Du gehst primär auf "die Jagd" ein und lässt (für meinen Geschmack) wichtige Dinge unangesprochen. Was ist z.B.mit den ethisch/moralischen Fragen, die der Film aufwirft? Darf man "Etwas" erschaffen, es denken und fühlen lassen und dann nach belieben "in den Ruhestand versetzen"?
Das wäre nur ein Punkt.

Zu deiner Schlussthese "bist du evtl.zu jung"? Ein ganz klares "weiß ich nicht" :-) Damals konnten anfangs viele nichts mit dem Film anfangen. Er avancierte erst durch seine Fanbase auf dem Videomarkt zum "Renner" (kleines Wortspiel) und wurde dann zum absoluten Kultfilm einer (meiner) Generation. Solche Zukunftsszenarien gab es einfach noch nicht so oft (wie heute)Die Filmindustrie konnte noch nicht auf die Techniken der heutigen Zeit zugreifen. Der Zuschauer war noch nicht so gesättigt. Es verhält sich ähnlich wie mit der ewigen StarsWarsFrage nach alt oder neu.
Was der Film hat, ich zitiere hier einen anderen User, der dies an anderer Stelle gesagt hat, ist eine besondere Atmosphäre. Die ist schon sehr speziell in ihrem zeitlichen Kontext (80er)angesiedelt. Heute passt das entweder nicht oder man interessiert sich nicht dafür. Ich würde "Watchmen" als aktuelles Bsp. nennen, diese 80er Atmosphäre darzustellen.

Da ich selber (bisher) keine Kritiken schreiben, gibts von mir meistens Lob, dafür das sich jemand die Mühe macht. Das mit einer (für mich) eher durchschnittlichen Kritik macht 7/10
... ... aber lass uns ganz offen sein, Du hast nie Wert gelegt auf meine Freundschaft!
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