Bewertung: 2.5 / 5
Ich war gerade in "Der Medicus" und habe ihn ohne jegliche Voreingenommenheit angeschaut. Ich habe vorher das Buch nicht gelesen und nur den Trailer gesehen. Nach dem Trailer dachte ich "Wahnsinn, wir Deutschen können Blockbuster produzieren". Nach dem Kino bin ich der Meinung, nein wir können es nicht. Philipp Stölzl hat es, trotz Star-Besetzung und Bestsellerroman als Vorlage, nicht geschafft Spannung aufzubauen. Der Film tröpfelt vor sich hin und zieht den Zuschauer nicht in seinen Bann. Man hat das Gefühl alles hat gestimmt, super Schauspieler, fantastische Setdesigns und selbstverständlich eine großartige Romanvorlage. Aber an der entscheidenden Stelle wurde gespart/gepfuscht: am Drehbuch. "Der Medicus" beweist: "Mit einem guten Drehbuch ist es möglich einen guten Film zu machen, ohne jedoch absolut ausgeschlossen". Die Idee das Image der deutschen Filmbranche durch Elyas MBarek international aufzupolieren ist komplett nach hinten losgegangen. Er spielt erbärmlich schlecht, was verstärkt wird durch eine grauenhafte Synchronisation seinerseits (Wobei er das eigentlich können sollte, da er früher als Synchronsprecher tätig war). Elyas MBarek ist (meiner Meinung nach) momentan erfolgreich, weil er extrem sympathisch ist. Hat man jedoch den direkten Vergleich zu Größen wie Ben Kingsley, erkennt man, dass Welten zwischen diesen schauspielerischen Leistungen liegen. Positiv zu vermerken sind die wirklich sehr gelungenen Setdesigns, die absolut mit Hollywood mithalten können. Ausserdem ist dein Trailer wahnsinnig mitreißend und lässt so manchen Hollywood-Blockbustertrailer alt aussehen. Ich lasse bei meiner Bewertung den Vergleich zum Roman komplett aus, da ich ihn nicht gelesen habe. Aber ich kann selbst als (nur) Kinobesucher sagen, dass die Macher keinen guten Job gemacht haben. Schade, denn man hätte deutlich mehr daraus machen können.
Der Medicus Bewertung