Anzeige
Anzeige
Anzeige

Die Tribute von Panem - The Hunger Games

Kritik Details Trailer News
Kurzweiliges Vergnügen mit den Tributen

Die Tribute von Panem - The Hunger Games Kritik

Die Tribute von Panem - The Hunger Games Kritik
1 Kommentar - 02.04.2012 von hannohackmann
In dieser Userkritik verrät euch hannohackmann, wie gut "Die Tribute von Panem - The Hunger Games" ist.
Die Tribute von Panem - The Hunger Games

Bewertung: 4.5 / 5

ACHTUNG SPOILER-Gefahr! In der Zukunft erwächst aus dem von einer Naturkatastrophe zerstörten Nordamerika der neue Staat Panem, aufgeteilt in 13 Distrikte und dem Regierungssitz Kapitol. Während die Bewohner des Kapitols durch die aus den Distrikten erwirtschafteten Gütern in hohem Wohlstand leben, leben die Menschen in den Distrikten in großer Armut und leiden an Hunger. Nach der Niederschlagung eines blutigen Aufstandes im Distrikt 13, bei dem dieser vernichtet wurde, werden jährlich die sogenannten Hungerspiele in Erinnerung an diesen Aufstand veranstaltet, in denen aus jedem Distrikt ein junger Mann und eine junge Frau im Alter zwischen 12 und 18 Jahren per Losverfahren als Tribut des jeweiligen Distrikts teilnehmen müssen. In diesen Hungerspielen treten die Tribute in einem Kampf auf Leben und Tod gegeneinander an, bis nur noch ein Tribut übrig bleibt, der dann als Repräsentant in sein Distrikt zurückkehren kann und dort in Wohlstand zusammen mit seiner Familie leben kann. Die 16jährige Katniss lebt mit Ihrer kleinen Schwester Primrose und Mutter im Distrikt 12. Gale, ein junger Mann aus dem gleichen Distrikt, ist verliebt in Katniss und träumt von einem Leben mit Ihr ohne Distrikte. Für Katniss ist er aber nur ein guter Freund. Seit dem Tod Ihres Vaters und dem folgenden Zusammenbruch Ihrer Mutter hat Katniss die Rolle des Familienoberhauptes übernommen und sorgt sich um Ihre Schwester. Bei den 74. Hungerspielen fällt das Los auf Primrose als Vertreterin bei den Hungerspielen. Um zu verhindern, dass Ihre kleine Schwester teilnehmen muss, meldet sich Katniss freiwillig an Ihrer Stelle. Zusammen mit dem Jungen Peeta, ein Bäckersohn, der heimlich in Katniss verliebt ist, nimmt Sie an den Hungerspielen teil. Durch die Unterstützung von Haymitch, einem heruntergekommenen ehemaligen Sieger der Spieler aus Distrikt 12, sowie Cinna, dem Stylisten der Teilnehmer, gelingt es Katniss und Peeta, der zwischenzeitlich öffentlich die Liebe zu Katniss gestanden, hat, zu Beginn der Spiele dem dort stattfindenden Massaker unter den anderen Teilnehmern zu entgehen. Während Katniss sich alleine im Wald durchschlägt, versucht Peeta sich an andere Teilnehmer zu binden, damit er durch diese geschützt ist. Hierbei hilft er Ihnen zuerst Katniss im Wald aufzuspüren. Nachdem Katniss Ihren Belagern entkommen kann, versucht auch Peeta sich alleine durch zu schlagen. Nach und nach fallen immer mehr Teilnehmer Ihren Gegnern, der Natur oder auch von den Spielemachern eingesetzten wilden Tieren. Als die Spiele nicht den gewünschten Verlauf annehmen, werden die Spielregeln kurzerhand abgeändert, so dass nun auch zwei Tribute gewinnen können, wenn Sie aus dem gleichen Distrikt sind. Katniss sieht hierbei die Chance, wie Sie sich und Peeta retten kann. Auf der Suche findet Sie ihn schwer verletzt an einem Fluss und versteckt sich mit ihm in einer nahegelegenen Höhle vor den anderen Tributen. Nach dem die beiden den letzten verbliebenen Tribut töten konnten, wird die neue Regel plötzlich wieder außer Kraft gesetzt. Mit einer List, bei der Sie gemeinsam den Tod durch giftige Beeren wählen wollen, gelingt es Ihnen, dass die Spielführer die neue Regel wieder in Kraft setzen, da es sonst keinen Gewinner geben würde, was dem Ansehen der Hungerspielen schaden würde. Nach der Rückkehr der beiden als Helden in ihr Distrikt werden Sie als tragisches Liebespaar dargestellt, um dem Kapitol als Propagandamittel zu dienen. SPOILER-Ende! Es muss an dieser Stelle allen Beteiligten an diesem Film ein großes Lob ausgesprochen werden. Allen voran Jennifer Lawrence für Ihre überragende Darstellung der Katniss. Man glaubt Ihr in jeder Phase des Films die dargestellten Gefühle. Sei es die kühle Emotionslosigkeit bei der Jagd, um Ihrer Familie Essen mitbringen zu können, die Wärme und Verletzlichkeit, wenn es um Ihre Schwester oder den Tod der befreundeten Tributin Rue geht, das berechnende Mitspielen um die Gunst des Publikums oder den Kampf ums Überleben. Ich hoffe, dass wir von dieser Schauspielerin noch viel sehen werden, wo Sie ihr Können unter Beweis stellen kann. Woody Harrelson als Haymitch kann hier wieder seiner schauspielerischen Persönlichkeit fröhnen. Man kann ihn sich kaum anders vorstellen als leicht chaotisch, irre und irgendwie völlig durchgeknallt. Aber seine Darstellung geht hier darüber hinaus. In den wenigen Momenten, wo er Emotionen zeigen muss, tut er dieses auch mit Bravur. Ein angedeutetes Lächeln, die Erkenntnis einer Idee oder ein Strahlen der Augen bewirken bei ihm viel. Die von ihm dargestellte Person wandelt sich wunderbar von einem kaputten Säufer zu einem fürsorglichen Mentor. Wunderbar skurril spielt hier Stanley Tucci den Moderator der Spiele. Seine überbordende gute Laune steckt an und, auch wenn er nur dem Erfolg der Spiele dienen will, man kann ihn nur als mitreißend empfinden. In bester US-Talkshowmanier führt er uns durch die makabre Unterhaltungsshow. Die Darstellung ist so herrlich übertrieben, dass man ihn dafür einfach nur lieben kann. Auch die anderen Schauspieler vollbringen in diesem Film ein gute Leistung. Ob Lenny Kravitz als Cinna, der Katniss von Anfang an mit fürsorglicher Wärme zur Seite steht, Wes Bentley als emotionsloser Spielführer, der am Ende selbst zum Objekt eines makabren Spiels wird, oder Donald Sutherland, der hier hervorragend in die Rolle des eiskalten Präsidenten von Panem passt. Mein Vorteil war es, dass ich das Buch bisher nicht gelesen habe und so ohne große Vorkenntnisse in den Film gehen konnte. Was hier Gary Ross als Regisseur gelungen ist, ist für mich der bisherige Favorit auf den Film 2012. Ein solch komplexes Thema in einen dafür sehr kurzen Film umzusetzen, bedarf einer klaren Linie und stringenten Weglassen von zu vielen Details. Natürlich hätte dieses auch ein Film von 3-4 Stunden werden können und es ist mit Sicherheit nichts gegen die Möglichkeit eines Director’s- oder Extended-Cuts einzuwenden. Ob dieses allerdings möglich ist, bleibt wohl noch ungewiss. Gary Ross hat in den gut 2 Stunden des Films alles Wesentliche eingefangen und umgesetzt. Sei es die Lebenssituation in den Distrikten, das dekadente Leben im Kapitol, die Figur und das Wesen von Katniss und Ihre Beweggründe für die Teilnahme an den Spielen. Auch das Training für die Spiele, das Werben um die Zuschauergunst um potentielle Sponsoren zu gewinnen, die z.T. unterschiedlichen Beweggründe der Tribute in den Spielen und die Politik, die als Vorwand hierfür dient. Alles wird zwar nur kurz, aber klar angedeutet, so dass dem Zuschauer die Möglichkeit bleibt seine Gedanken weiter zu spinnen. Warum nicht auch mal ein Film wo der Zuschauer mitdenken darf? Zumindest diejenigen, die die Bücher noch nicht gelesen haben, haben hier einen Film mit der Möglichkeit weiterzudenken. Die technische Umsetzung ist ebenfalls sehr gut. Lediglich die Wackelkamera am Anfang des Films stört hier ein bisschen. Eingesetzt wird sie allerdings hauptsächlich bei schnellen Actionszenen und das macht später Sinn. Bei dem Beginn der Spiele kommt es zu einem Massaker unter den Tributen bei denen viele auf brutale Weise getötet werden. Um dieses etwas abzumildern sind hier die verwackelten und damit nicht so deutlichen Bilder sinnvoll. Durch diesen Trick ist wohl auch die Freigabe ab 12 Jahre ermöglicht worden. Ansonsten ist die Kameraführung hervorragend und ruhige Momente werden auch in ruhigen Bildern eingefangen. Ausstattungstechnisch ist der Film ebenfalls gelungen. Sei es die relativ einfache und karge Darstellung der Distrikte, die hier an Gefangenenlager erinnert oder der unwahrscheinliche Überfluss im Kapitol mit all seinen technischen Spielereien und dem extravaganten knallbunten Kostümen seiner Bewohner. Gut gelungen ist auch das künstliche Feuer bei den Kostümen der Tribute aus Distrikt 12, die Multimediadarstellungen in der Arena oder die wilden Tiere, die die Tribute jagen. Fazit: Dieser Film ist ein wahres Highlight im Kino und jedem, der auf Science-Fiction oder Fantasy mit Tiefgang steht. Die wunderbaren Darsteller, die sehr gute Regie, Ausstattung und Story lassen den Zuschauer in eine düstere Welt hinein, die Anleihen an George Orwells 1984 oder Running Man hat. Und trotzdem gibt es auch in dieser dunklen Welten Hoffnung, wie man am Beispiel von Katniss sehen kann. Der Film ist für Jugendliche geeignet, wobei man hier wissen sollte, dass trotz der verwackelten Bilder deutlich der Mord an Kindern und Jugendlichen dargestellt wird. Es wird nichts beschönigt sondern nur etwas entschärft.

Die Tribute von Panem - The Hunger Games Bewertung
Bewertung des Films
910

Weitere spannende Kritiken

Dirty Dancing Kritik

Dirty Dancing Kritik

Poster Bild
Kritik vom 17.04.2024 von ProfessorX - 0 Kommentare
Frances Houseman (Jennifer Grey) wird auch „Baby“ genannt und ist ein Mädchen aus gutem Hause. Im Jahr 1963 reist ihre Familie in die Sommerferien. In dem Ferienort lernt Baby bald den Tanzlehrer Johnny Castle (Patrick Swayze) kennen und möchte von nun an tanzen. Doch Castle ha...
Kritik lesen »

Catch Me If You Can Kritik

Catch Me If You Can Kritik

Poster Bild
Kritik vom 17.04.2024 von ProfessorX - 0 Kommentare
Als Frank Abagnale Sr. (Christopher Walken) eines Tages von seiner Frau verlassen wird, entscheidet sich sein Sohn Frank Abagnale Jr. (Leonardo DiCaprio) seine Eltern zu verlassen und einfach wegzulaufen. Von nun an schlägt sich der junge Mann mit kleineren Gaunereien durch die Welt. Nach einig...
Kritik lesen »
Mehr Kritiken
Was denkst du?
Ich stimme den Anmelderegeln beim Login zu!
1 Kommentar
Avatar
Rinzler07 : : Prae-Alien
02.04.2012 21:00 Uhr | Editiert am 02.04.2012 - 21:15 Uhr
0
Dabei seit: 25.02.12 | Posts: 315 | Reviews: 44 | Hüte: 1
Eine gute Kritik, die aber erst ab der Hälfte beginnt.
Ich meine, du hast hier mal eben so fast den Film zusammengefasst, mitsamt dem Ende. Das ist schon ganz schön gespoilert. Daher gebe ich deiner Kritik nur 3 Punkte.
Forum Neues Thema
AnzeigeN