Bewertung: 3 / 5
[b]Now you see me[/b] ist ein (ast)reiner Unterhaltungsfilm, der jede Menge Schauwerte effektiv einzusetzen weiss, am Ende aber ein Kaninchen aus dem Hut zaubert, welches dem Zuschauer grinsend ein "Ätsch" ins Gesicht schmettert. Die 4 "Horsemen" (eigentlich ist auch eine Frau dabei) sorgen mit ihrer Zaubershow in Las Vegas für Furore. Sie zaubern nicht nur auf der Bühne vieles auf spektakuläre Art und Weise weg, auch in der realen Welt lassen sie so einiges verschwinden(ohne dabei die Bühne zu verlassen!). Da es sich hierbei um "verschwindendes" Geld anderer Leute handelt, würde auch das FBI gerne wissen wie die Tricks funktionieren und die Herrschaften dingfest machen. Aber gegen die manipulativen Fähigkeiten dieser Illusionisten scheint kein Kraut gewachsen, daher nimmt das FBI die Dienste von Thaddeus Bradley([i]Morgan Freeman[/i]) in Anspruch, der vorgibt die Tricks entlarven zu können, aber scheinbar für Geld jederzeit bereit ist die Seiten zu wechseln. Bradley macht dem FBI klar, daß alle gezeigten Tricks nur der Ablenkung dienen für einen ultimativen Trick, der die Geschichte der Magie neu schreiben soll. Optisch bleibt der Streifen nichts schuldig, Kamerafahrten und SpecialEffekte sorgen formell für ein lupenreines Kinoerlebnis. Dazu kommt, daß der Streifen durchgängig auf ein hohes Tempo mit nur einem kleinen Aussetzer setzt, und man mit dem aus [b]Zombieland[/b] bewährten Duo [i]Eisenberg-Harrelson[/i] nicht viel falsch machen konnte. Darstellerisch wissen aber [i]Michael Caine[/i] und [i]Morgan Freeman[/i], die beide auch in [b]The Dark Knight[/b] gut harmonieren, am besten zu überzeugen, ihre Figuren sind auch gekonnt undurchsichtig angelegt und durchlaufen jeweils mindestens einen guten Twist. Auch Dialogwitz kommt nicht zu kurz, gerade dann, wenn Nicht-Magier den Magiern auf die Spur kommen wollen. Potential verspielt der Streifen durch nicht näher ausgeleuchtete Gruppendynamiken. Die "Horsemen" bestehen schliesslich aus einem Kontrollfreak, einer etwas durchgeknallten Aktionsmagierin, einem Trickdieb und einem zynischen Mentalisten. Diese 4 müssen nicht nur auf der Bühne zusammenhalten, sondern auch privat, denn sie verfolgen einen Plan, der alles in ihrem Leben für immer verändern soll. Und bei einem solchen Vorhaben soll es keine grösseren Streits zwischen den 4 sehr ausgeprägten Persönlichkeiten geben ? Der Film kommt fast ohne Actionsequenz aus, leider hält der Regisseur(kommt aus dem Actiongenre) dies nicht bis zum Schluss durch, und lässt eine inhaltlich völlig überflüssige und gänzlich überzogene Autoverfolgungsjagd auf den Zuschauer los. Hier wird bereits angedeutet, daß man nicht vorhat, die Geschichte als konsistentes Ganzes zu beenden. 100 Minuten hatte der Zuschauer am Ende Zeit zu erraten wer Person X ist, um den sich die gesamte Story dreht, der mit allen relevanten Personen in irgendeiner Weise verbunden ist. Es wurden zahlreiche Finten gelegt, kaum ein Darsteller war unbekannt genug, um ihn sofort ausschliessen zu können. Aber trotz dieser lobenswerten Aspekte: ein auflösender Twist, der ganz am Ende eines Streifens erfolgt, sollte mit dem vorher Gezeigten in irgendeiner Form übereinstimmen([b]Sixth Sense[/b], [b]Fight Club[/b]...) Tut er aber nicht. Ob dadurch der gute Gesamteindruck des Films fürn Ar**h ist, muss jeder selbst entscheiden.
Die Unfassbaren - Now You See Me Bewertung