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Doctor Strange

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There’s something Strange...

Doctor Strange Kritik

Doctor Strange Kritik
75 Kommentare - 24.10.2016 von Moviejones
Wir haben uns "Doctor Strange" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Doctor Strange

Bewertung: 3.5 / 5

Seit The First Avenger - Civil War befinden wir uns in Phase III des MCU und es wird Zeit, die Geschichten weiterzuspinnen, denn mit jedem Film kommen wir dem unvermeidlichen Konflikt mit Thanos in Avengers - Infinity War näher. Doch bis es soweit ist, brauchen die Avengers noch tatkräftige Unterstützung und auch alle Infinity-Steine sind noch lange nicht beisammen. Doch zum Glück gibt es da einen Doktor, der sicher bald gern Iron Man, Thor und den anderen Superhelden unter die Arme greift.

Doctor Stephen Strange (Benedict Cumberbatch) ist ein hochgradig qualifizierter Chirurg, der um seinen Ruf und seine Fähigkeiten weiß. Dementsprechend sein Auftreten, das von Arroganz und nicht selten Hybris geprägt ist. Doch niemand ist unverwundbar und nach einem schrecklichen Crash muss Strange miterleben, was Unvollkommenheit aus einem macht: Der Feinmotorik seiner Finger beraubt, stürzt er in ein seelisches Tief, aus dem ihm selbst seine Freundin Christine Palmer (Rachel McAdams) nicht heraushelfen kann. Als er eines Tages erfährt, dass im nepalesischen Kamar-Taj Hoffnung auf Heilung besteht, begibt er sich dorthin, denn ohne seine Fertigkeiten sieht er sein Leben am Ende - nicht ahnend, dass ihm dort eine mystische Welt von einem alten Meister (Tilda Swinton) offenbart wird, die sein ganzes weiteres Leben beeinflussen wird...

Trailer zu Doctor Strange

Doctor Strange Kritik

Würde man nichts über Doctor Strange wissen, könnte man bei der Lektüre der Darstellerriege auf den Gedanken kommen, hierbei handele es sich um einen anspruchsvollen Kunstfilm. Denn dieses Mal hat sich Marvel nicht lumpen lassen und präsentiert die wohl beste Besetzung im gesamten bisherigen MCU. Da hätten wir einmal die Oscarprämierte Tilda Swinton und mit Benedict Cumberbatch, Chiwetel Ejiofor und Rachel McAdams weitere Darsteller und Darstellerinnen, die bereits eine Oscarnominierung in der Tasche haben. So eine Besetzung sieht nicht nur hochkarätig aus, sie spielt auch so. Etwas unglücklich ist nur die Wahl von Ejiofor, der zwar schauspielerisch top ist, dessen Ähnlichkeit mit Chadwick Boseman aber nicht von der Hand zu weisen ist, so dass es bei vielen Zuschauern zu Verwirrungen kommen könnte, die Ejiofor als Black Panther einordnen. Nicht umsonst hatte Marvel beide Darsteller für die Rolle ins Auge gefasst, bevor Boseman die Zusage bekam.

Im Zentrum steht natürlich Cumberbatch als Titelheld, der sich vom arroganten Schnösel zum Helden wandelt. Diese Wandlung spielt er so gut und mit so viel Witz und Humor arrangiert, dass hier sogar andere Marvel-Filme blass aussehen. Gerade der Humor ist eine ganz große Stärke von Doctor Strange und so wird auch der Gastauftritt von Stan Lee dieses Mal mit etwas Selbstironie inszeniert. Doch der starke Fokus von Cumberbatch hat auch seine Schattenseiten, denn gerade Mads Mikkelsen als Gegenspieler Kaecilius bleibt blass. Zwar versucht sich Marvel dieses Mal an einem Schurken, dessen Ziele nicht von Allmacht sondern einem höheren Streben beseelt sind, doch es gelingt einfach nicht, einen Fiesling im MCU zu etablieren, der so etwas wie Charakter hat. Da nützen auch tolle Schauspieler nicht.

Denn genau jenen zum Trotz erweckt die Darstellerriege schon ein wenig den Eindruck, dass man mit großen Namen vertuschen möchte, wie banal doch eigentlich der Rest ist, der vor allem durch Schauwerte punkten kann. Gerade diese wissen in Doctor Strange zu gefallen, auch wenn die Spiegelwelt immer wieder Erinnerungen an Inception aufkommen lässt. Doch mit dessen komplexen Gedankenspielen will sich Doctor Strange gar nicht messen, hier geht es um visuellen Genuss, der vor allem in 3D voll zur Entfaltung kommt.

Kritisch betrachtet, handelt es sich auch nur um ein clever verpacktes Remake: Ein hochintelligenter, aber hochgradig selbstverliebter und arroganter Protagonist gerät in eine lebensbedrohliche Lage, muss sich mithilfe der modernen Technik retten und einen neuen Blick auf die Welt erlangen, indem er übermenschliche Kräfte entwickelt und in diesem Prozess sein Ego hinter sich lassen - nur ist sein Name dieses Mal nicht Tony Stark, sondern Stephen Strange. Und so wie die Geschichte typisch für Marvel ist, so krankt auch Doctor Strange wie immer an den typischen Problemen des MCU. Darüber zu schreiben ist inzwischen müßig, denn Fans wissen was sie erwartet und bekommen auch genau das geliefert. So braucht niemand große Überraschungen oder mit unerwarteten Spannungskurven zu rechnen. Die Musik ist hübsch, plätschert aber vor sich hin, die Gegenspieler blass und die Actionszenen sind spektakulär in Szene gesetzt, vielleicht die besten in einem Marvel-Film, schaffen es aber nicht zu packen, da es keinen Grund gibt, mit diesen Übermenschen, die jedes Problem lösen können, mitzufiebern. Das MCU ist das MCU und man liebt es oder eben nicht.

Im Rahmen der Phase III hält man sich bis auf eine neue Erkenntnis vorsichtig zurück und versucht nicht, das MCU massiv nach vorn zu bringen. Viel wichtiger ist es Marvel, die Hauptfigur ins rechte Licht zu rücken und sich nur auf diese zu konzentrieren, eine weise Entscheidung an dieser Stelle. Gleichzeitig dürfte es spannend sein, wie sich das hier Gezeigte auf die kommenden Filme im MCU auswirken wird. Denn mit seinen gegen Ende des Films gewonnenen Fähigkeiten ist Doctor Strange eigentlich so mächtig, dass niemand mehr im gesamten Universum eine ernsthafte Gefahr für ihn darstellen kann, auch Thanos nicht. Ob er von dieser Macht natürlich Gebrauch macht, steht auf einem ganz anderen Blatt.

Doctor Strange Bewertung

Marvel bleibt sich auch mit Doctor Strange wieder einmal treu und liefert ein gewohnt unterhaltsames Spektakel ab. Den Mut auszubrechen und die Zuschauer auch einmal zu überraschen, hat man zwar nicht, aber dafür präsentiert man einen unglaublich gut gelaunten Benedict Cumberbatch, dem die Rolle des Doctor Strange maßgeschneidert zu sein scheint. Somit kommen Fans voll auf ihre Kosten, wenn sie ein weiteres abgedrehtes Superheldenabenteuer geliefert bekommen, welches humoristisch und auch visuell überzeugt.

Doctor Strange Bewertung
Bewertung des Films
710

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