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Dunkirk

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Memento Ryan

Dunkirk Kritik

Dunkirk Kritik
118 Kommentare - 19.07.2017 von Moviejones
Wir haben uns "Dunkirk" für euch angeschaut und verraten euch in unserer Kritik, ob sich dieser Film lohnt.
Dunkirk

Bewertung: 3.5 / 5

Christopher Nolan scheitert bei dem Versuch, einen wahren Kriegsfilm zu inszenieren, denn Dunkirk holt den Zuschauer weder ab noch bewegt er richtig. Als Actionfilm auf künstlerischer Ebene wird dem Besucher aber ein 100 Minuten dauernder Ritt geboten, der von einem Höhepunkt zum nächsten hetzt. Charaktertiefe, eine nennenswerte Story oder Hintergrundwissen werden aber nicht vermittelt, zu sehr steht der künstlerische Anspruch im Vordergrund, etwas anders machen zu wollen, und damit scheitert auch das Vermögen, den Zuschauer emotional zu binden. Dies macht Dunkirk wohl zum teuersten, aber auch einem der sehenswertesten Experimentalfilme aller Zeiten auf der großen Kinoleinwand.

Dunkirk Kritik

Dünkirchen 1940. Die deutsche Wehrmacht ist auf dem Vormarsch und knapp 340.000 britische und französische Soldaten sind am französischen Strand eingekesselt. Während das Militär die Evakuierung plant, tobt ein Kampf zu Land, zu Wasser und in der Luft. In diesem Chaos versuchen Soldaten wie Tommy (Fionn Whitehead), am Strand zu überleben und Piloten wie Farrier (Tom Hardy), Bodentruppen und Rettungsboote zu beschützen. Doch es sind Zivilisten wie Mr. Dawson (Mark Rylance), die in diesem Kampf die entscheidende Wendung bringen und zu einer der größten Rettungsaktionen in der Geschichte aufbrechen.

Trailer zu Dunkirk

Christopher Nolan kann auf eine faszinierende Filmographie zurückblicken und eines muss man sagen, wenn er sich einem Projekt widmet, dann will er keinen gewöhnlichen Film drehen, sondern etwas anders machen. So auch bei Dunkirk, wo er die Ereignisse der Operation "Dynamo" als Basis nimmt und auf seine Weise versucht nachzuerzählen.

Dunkirk glänzt dabei in vielen Momenten und vor allem akustisch und visuell wird viel geboten. Das aus den Trailern bekannte Ticken der Uhr ist bezeichnend für den Film, der von Anfang bis Ende versucht, das Tempo zu halten. Erzählerisch versucht sich Nolan an einem Kniff, den es so in der Form im Kino noch nicht gegeben hat: Er verbindet drei Erzählstränge, die eine unterschiedliche Dauer haben und zu verschiedenen Zeitpunkten stattfinden. Hier werden Erinnerungen an seine Anfänge mit Memento wach. Dadurch kann Nolan das Tempo hoch halten und immer eine actiongeladene Szene an die nächste reihen. Der Nachteil dabei, Zuschauer, die die sehr dezenten Hinweise zu Beginn nicht mitbekommen oder falsch interpretieren, werden erst einmal verwirrt die zeitlichen Abläufe und die innere Logik des Films hinterfragen. Währenddessen werden pausenlos weitere Eindrücke und wechselnde Schauplätze zu brachial hämmernden Beats und dem Ticken der Uhr abgeschossen.

Zusammengehalten wird diese Erzählstruktur von einer Darstellerriege, die sich sehen lassen kann. Mark Rylance, Cillian Murphy, Tom Hardy und Kenneth Branagh - die für Dunkirk ungewohnt wenig Text auswendig lernen mussten. Hier kommt es vor allem auf die Leinwandpräsenz an, denn auf Dialoge wird weitgehend verzichtet, Nolan will die Bilder für sich sprechen lassen und optisch tun sie das auch. Dennoch fehlt einiges zu einem Meisterwerk.

So brillant an vielen Stellen die Optik und Akustik ausfallen, so interessant die Ideen bei der Umsetzung scheinen, so gut die Darsteller ihre Rollen auch füllen, es sollte dem Zuschauer mehr als ein Experimentalfilm hinter der Fassade geboten werden. Die Faszination wird aus der Aneinanderreihung der Szenen gezogen, deren Anordnung manchmal willkürlich erscheint und die sich mitunter immer wieder gegenseitig der Spannung berauben. So viele Stellen es aber auch gibt, bei denen es sich lohnt, genauer hinzuschauen, so wenig lohnt es sich, über die Szenen nachzudenken, denn inhaltlich wird wenig geboten. Weder wird der Zuschauer geschichtlich aufgefangen noch wird eine wie auch immer geartete Story geboten, die über eine willkürliche Momentaufnahme hinausgeht. Die Hinführung zur Operation "Dynamo" und deren Bedeutung gehen im Film völlig unter, wer Hintergründe verstehen will, muss sich anderweitig informieren. Doch auch wenn keine Dokumentation erwartet werden sollte, schadet es nicht, mit gut gewählten Infos den Zuschauer punktuell zu ködern.

Dunkirk ist ein Film, der perfekt zu Christopher Nolans filmischem Schaffen passt. Wie kein anderes Werk in seiner Laufbahn zeigt es, dass er im Grunde ein Scharlatan ist. Die Handlungen seiner Filme sind oft trivial, von komplizierten Themen und Stoffen hält er sich fern, obwohl es so aussieht als ob. Kaum ein anderer Regisseur versteht es so gut, simple Geschichten als etwas zu verkaufen, was sie nicht sind. Einem Jahrmarktzauberer gleich, der mit Rauch und Effekten arbeitet und Magie vortäuscht, kaschiert Nolan Trivialität mit Regiekniffen, hervorragenden Darstellern und einer starken, oft mehrdeutigen Bildsprache. Er versteht es zu inszenieren und verkauft so dem Zuschauer den Eindruck, Komplexität auf hoher Ebene zu erleben. Dies macht Nolan nicht zu einem schlechten Menschen oder einem schlechten Regisseur, nur sollte man seine Filme im rechten Licht betrachten. Viele regen sich auf, wenn die Etikettierung falsch ist und Pferd im Lasagnehack zu finden ist, aber einen Popkornfilm als Kunstfilm zu verkaufen, das ist für viele legitim. Was übrigens passiert wenn ein Nolan-Film erscheint, bei dem nicht Nolan drin steckt, hat man bei Transcendence gesehen.

Genau genommen ist aber nicht vorrangig das der Punkt, woran Dunkirk scheitert, sondern der Versuch, ein Kriegsfilm zu sein. Wir haben es in erster Linie neben dem künstlerischen Fokus mit einem sehr gut gemachten Actionfilm zu tun, daraus zieht der Streifen seine Faszination und seinen Unterhaltungswert. Man sollte sich aber schämen, den Film mit echten Kriegsfilmen wie Der Soldat James Ryan, Apocalypse Now, Platoon, Full Metal Jacket oder Der schmale Grat in einem Satz zu erwähnen. Bedrohlichkeit und Spannung kommen nicht durch die Handlung oder gezeigten Szenen auf, sondern vor allem aufgrund des enervierenden Soundtracks und hohen Tempos, was für stimmungsvolle Unbehaglichkeit sorgt, die Szenen selbst lassen hingegen völlig kalt. Was daran liegt, dass die Figuren weder Tiefe besitzen, noch deren Schicksal dem Zuschauer wirklich nahegeht.

Ein guter Vergleich ist die Omaha Beach-Sequenz von Der Soldat James Ryan. So wie in Dunkirk sind die Soldaten zu Beginn nur namenslose Gesichter. Doch Steven Spielberg schaffte es, dass der Zuschauer geschockt das Schicksal dieser ihm unbekannten Soldaten miterlebte. Nolan hingegen scheitert bereits, überhaupt eine Gefühlsregung beim Zuschauer zu erzeugen. So technisch verspielt der Film auch ist, so nüchtern, kalt, sachlich ist er auf der anderen Seite. Dort wird einer erschossen, dort in die Luft gesprengt, dort ertrinkt jemand. Alles geht unter im Lärm und Tempo. Reflektion ist weder das Ziel, noch erwünscht und so ist es wieder bezeichnend, dass auf Blut nahezu komplett verzichtet wird. Für einen Kriegsfilm indiskutabel. Selbst Michael Bay erzeugte mit Pearl Harbor deutlich mehr Emotionen - und das will was heißen!

Der harten finalen Worte zum Trotz bekommt Dunkirk dennoch von uns eine Empfehlung, denn selbst mit seinen Defiziten gehört er dank seiner Umsetzung zu einem der interessantesten Filme der letzten Zeit und der Mut, so einen Film zu finanzieren, gehört honoriert. Man sollte aber wissen, worauf man sich einlässt und vor allem sollte man mit dem Begriff Meisterwerk vorsichtig sein, denn davon ist Dunkirk weiter entfernt als Dünkirchen von Großbritannien.

Nachtrag: Wir haben mit unserer Kritik extra etwas gewartet, da wir Dunkirk sacken lassen wollten, nachdem ihn mehrere Leute aus der Redaktion gesehen haben. Die überschwänglichen Meinungen vieler Kritiker können wir jedenfalls nicht teilen. Nach der Pressevorführung haben wir mit einigen weiteren Redakteuren gesprochen und nicht selten kam auf unseren Einwand, dass vermutlich bei der zweiten Sichtung manche Stellen klarer werden, die Antwort "Aber Dunkirk ist kein Film, den man ein zweites Mal sehen muss.". Für einen Kriegsfilm, der bewegen sollte, zudem erstaunlich, wenn 3/4 der Kinobesucher pünktlich mit Beginn des Abspanns aufspringen und fluchtartig und mit skeptischem Blick den Saal verlassen.

Dunkirk Bewertung
Bewertung des Films
710

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118 Kommentare
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Arieve : : Moviejones-Fan
29.07.2017 10:13 Uhr
0
Dabei seit: 27.04.15 | Posts: 71 | Reviews: 0 | Hüte: 14

@Scarecrow

Das tut mir leid für Dich. Ist halt typisch Nolan, man liebt den Film oder man mag ihn nicht.

Bei mir hat er funktioniert und mir war keine Sekunde langweilig, obwohl ich in der Nachtvorstellumg und etwas müde war.

Ist jetzt nicht mein Lieblings-Nolan, aber reiht sich im oberen Drittel ein.

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Scarecrow : : Moviejones-Fan
29.07.2017 09:20 Uhr
0
Dabei seit: 09.09.11 | Posts: 452 | Reviews: 0 | Hüte: 4

Hab den Film gestern gesehen ... mega langweilig !!

Spannung kamm bei mir keine auf und als intensiv habe ich eigentlich nur empfunden mich zwingen zu müssen sitzen zu bleiben.

Nolans schlechtester Film seit Memento ...

Was gut war die kameraführung gerade in der "luft"

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Arieve : : Moviejones-Fan
29.07.2017 01:12 Uhr
0
Dabei seit: 27.04.15 | Posts: 71 | Reviews: 0 | Hüte: 14

Inhaltlich habe ich der Moviejones Rezension zu Dunkirk schon nicht folgen können bevor ich den Film sah. Warum? Weil der Film hier an Erwartungen gemessen wurde und nicht nach dem was er ist und auch immer sein wollte. Das könnte man verstehen, wenn nicht der Regisseur von vornherein klargestellt hätte was Dunkirk ist und was er nicht ist.

Jetzt komme ich gerade aus dem Film und verstehe die Kritik noch sehr viel weniger. Viele Filme werden gefeiert wenn sie Dinge anders machen, andere Ansätze verfolgen, aus dem Korsett der ungeschriebenen Regeln ausbrechen. Hier habe ich leider eine Kritik gelesen, die genau das Gegenteil tut. Sorry, ich hatte gehofft, dass ich es nachvollziehen könnte, aber jetzt noch sehr viel weniger als vorher.

Dunkirk ist ein schieres, intensives Erlebnis, dass einen emotional mitnimmt und einen über die gesamte Spielzeit in den Sitz pressen lässt. Wenn man das in einem Wort ausdrücken sollte, könnte man ohne überlgen das Wort wählen, mit dem Nolan seinen Film beschreibt: Suspence!

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TiiN : : Goldkerlchen 2019
28.07.2017 00:06 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.040 | Reviews: 173 | Hüte: 607

Ich war vorhin im Kino und habe mir Dunkirk angeschaut.

Meine Kritik findet ihr hier

In gewisserweise kann ich eure Bewertung nun nachvollziehen. Ihr seid doch viel mehr Filmfans als Cineasten & Kritiker. Das ist auch legitim. Die Passage mit dem Scharlatan halte ich jedoch für unpassend. Aber das ist nur meine Meinung smile


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eli4s : : Moviejones-Fan
20.07.2017 18:17 Uhr
0
Dabei seit: 22.02.12 | Posts: 2.702 | Reviews: 31 | Hüte: 115

@ArneDias

Tja, da geht es mir genauso...

Es gibt Leute die empfinden Blade Runner als langweiligen Film. Für mich ist er einer der Top 3 Filme aller Zeiten. Die Welt ist eben Bunt.

das ist ja etwas anderes. Da bewerten die Leute den FILM, der auf sie wirkt und nicht Ridley Scott als Privatperson. Aber um einen letzten Versuch zu starten...
Das was du machst, wäre nach diesem Beispiel:
Blade Runner wirkt auf mich (subjektiv) langweilig, demnach ist mein (subjektiver) Eindruck, dass Ridley Scott eine langweilige Person ist.

Nachvollziehbar? Für mich nicht.

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MobyDick : : Moviejones-Fan
20.07.2017 18:10 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Lies dir die Kritik nochmal durch...

Dünyayi Kurtaran Adam
MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
20.07.2017 18:05 Uhr
0
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.395 | Reviews: 180 | Hüte: 635

@MobyDick

Ich würde ja jetzt gerne mal wissen, wer ernsthaft glaubt, Nolan hätte das Anwenden mehrerer Zeitebenen erfunden! Das höre ich heute zum ersten Mal.

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

MJ-Pat
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luhp92 : : BOTman Begins
20.07.2017 18:01 Uhr | Editiert am 20.07.2017 - 18:02 Uhr
1
Dabei seit: 16.11.11 | Posts: 17.395 | Reviews: 180 | Hüte: 635

@TiiN und Schrader
Danke für die Hüte!

@ArneDias
"Ich habe auch nie behauptet er habe sich wirklich am Set während dem Drehen einen runter geholt."

Vielen Dank für das Kopfkino und die Vorstellung, wie Nolan sich vor versammelter Mannschaft beim Drehen einen runterholt laughing laughing
*fap fap fap* Gravitationswellen! *fap fap fap* Fünfdimensionale Wesen! *fap fap fap* Matthew, mehr Emotionen bitte! *fap fap fap* In dieses Wurmloch würde ich jetzt gerne reinlunzen! *fap fap fap* Christopher Nolan, oh geil! *fap fap fap*

"Dit is einfach kleinlich, weeste? Kleinjeld macht kleinlich, Alter. Dieset Rechnen und Feilschen und Anjebote lesen, Flaschenpfand, weeste? Dit schlägt dir einfach auf de Seele."

Avatar
MobyDick : : Moviejones-Fan
20.07.2017 17:59 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

Nur so als kleiner Nachtrag des Kluggeschisses: Gerade das Special mit Trailern, die was anderes versprechen als geliefert wird, gesehen, und daher nochmal ein kleiner Nachtrag zum Spiel mit den Zeitebenen, was definitiv NICHT von Nolan erschaffen wurde: Angriff ist die beste Verteidigung ist da ein Paradebeispiel dafür. Und auch die Serie seines Bruders Westworld hält sich mit diesem Thema auf...

Dünyayi Kurtaran Adam
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TiiN : : Goldkerlchen 2019
20.07.2017 17:10 Uhr
0
Dabei seit: 01.12.13 | Posts: 9.040 | Reviews: 173 | Hüte: 607

So, nun hatte ich ja tatsächlich nur gut 60 Beiträge aufzuarbeiten. smile Ich habe sie überwiegend nur quer gelesen und nur die Themen wo ich direkt oder indirekt angesprochen wurde, komplett gelesen.

@Moviejones

Wenn wie TiiN sagt - und damit ein User, der uns seit langem begleitet - "bei der Kritik bleibt mal wieder der Beigeschmack und Verdacht vom Clickbaiting", dann verletzt uns das, weil uns hier unterstellt wird, dass wir häufiger zu solchen Maßnahmen greifen und wir seit längerem von Glaubhaftigkeit recht weit entfernt sind.

Zunächst will ich sagen, dass ich euch auch kein klassisches Clickbaiting unterstelle. Ihr habt sicherlich keine riesigen Schlafzeilen auf eurer Startseite die zum Lesen und Provozieren auffordern. Sowas hab ich bei euch noch nie gelesen und traue ich euch auch nicht zu.
Jedoch habe ich diesen Begriff bewusst gewählt, weil ich damit selbst eine gewisse provokante Wirkung erzielen wollte - denn genau dieses Gefühl beschleicht mich gelegentlich (selten!) bei manchen Kritiken von euch. Am ehesten fällt mir eure Fast & Furious 8 Kritik ein, welche ich schon damals entsprechend in den Kommentaren kritisiert habe. Ich fand den Film auch nicht gut, aber die Art und Weise der Kritik fand ich einfach falsch und auch dort resultierte eine große Diskussion - was sicher durch die Art und Weise eurer Kritik bekräftigt wurde.

Das ist also ein Teil der Erklärung, wodurch mein Vorwurf der Provokation herkommt. Nochmal sei betont, dass ihr ganz gewiss kein klassisches Clickbaiting betreibt.

Zu Dunkirk selbst fällt es schwer nun gezielt darauf einzugehen, eben weil ich den Film erst in einer Woche sehen werde. Aber ihr kritisiert all das, was im Vorfeld über diesen Film schon bekannt war und wofür andere den Film loben. Möglicherweise werde ich euch nächste Woche auch zustimmen, wer weiß? Aktuell wirkt das Geschriebene aber etwas aufgesetzt und gewollt und halt nicht authentisch und sowas erhoffe ich mir von einer Kritik.

Darüber hinaus frage ich mich, wann ihr das Abspannverhalten von anderen Filmen in der Vergangenheit bewertet und gedeutet habt.

Aber wie gesagt, um Dunkirk selbst lässt sich wohl am besten erst dann reden, wenn auch alle anderen Film gesehen haben bzw. sehen können.

@luhp92

Noch ein Hut für deinen letzten Beitrag smile


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ArneDias : : Mr. Wick
20.07.2017 16:43 Uhr
0
Dabei seit: 07.05.09 | Posts: 4.485 | Reviews: 29 | Hüte: 255

@ eli4s

Ich habe vielmehr das Gefühl mich ständig erneut wiederholen zu müssen weil meine Kommentare völlig anders ausgelegt werden was sie sind, trotz bereits mehrmaliger Versuche meinerseits diese zu erklären. Bin ich zu dumm dazu oder werden Beiträge nur kurz überlesen und man pickt sich das heraus was man lesen will? Ein wenig verzweifel ich gerade und mangels nötiger Zeit wird dies heute erstmal mein letzter Kommentar zu dem Thema sein:

Ich habe mehrmals versucht betont geschrieben, das seine Filme auf mich so wirken. Nochmal: Die Filme haben auf MICH die WIRKUNG wie ich sie bereits mehrfach beschrieben habe. Bei allem Respekt: Wie kannst DU jetzt daherkommen und behaupten: Ne das ist so ja nicht richtig, das ist ganz falsch. Die Filme haben gar nicht diese Wirkung auf dich. Doch haben sie! Das ist subjektiv. Das ist MEIN empfinden. Und aus vielen Kommentaren und Videos und Gesprächen weiß ich, das ich mit diesem Empfinden auch nicht alleine darstehe. Die Art wie Nolan besonders Interstellar gemacht hat (Und ER war es nunmal der den Film so gemacht, gedreht, geschrieben und in die Kinos gebracht hat) hinterließ bei mir genau den schon mehrmals ausgeführten Eindruck.

Und DAS ist eben nicht aus der Luft gegriffen. Ich habe auch nie felsenfest behauptet Nolan sei ein aroganter schlechter Mensch. Ich habe auch nie behauptet er habe sich wirklich am Set während dem Drehen einen runter geholt. Ich habe gesagt, jetzt kommt der wichtige Punkt, es WIRKT auf mich so. Der Film vermittelt mir diesen Eindruck. Er kommt bei mir so rüber. Ich empfinde dies so. Es gibt Leute die empfinden Blade Runner als langweiligen Film. Für mich ist er einer der Top 3 Filme aller Zeiten. Die Welt ist eben Bunt.

Und jetzt entschuldigt mich, muss Kochen und gleich auf einen Geburtstag. Freue mich schon die kommenden 100 Kommentare nachzuholen^^

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Sully : : Elvis Balboa
20.07.2017 16:41 Uhr
0
Dabei seit: 29.08.09 | Posts: 10.557 | Reviews: 30 | Hüte: 555

@MobyDick

Und ich bin trotz einer guten Kritik, mit durchwachsenem Fazit, gespannt auf den Film.

wink

Es kommt im Leben nicht darauf an wie viel Du austeilst, sondern darauf wie viel Du einstecken kannst und trotzdem weiter machst!

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MobyDick : : Moviejones-Fan
20.07.2017 16:17 Uhr
0
Dabei seit: 29.10.13 | Posts: 7.688 | Reviews: 254 | Hüte: 620

So, und nun zurück zum vorliegenden Film - falls das noch nicht anhand meiner Erläuterungen hier klar wurde, und all meiner Kommentare im Vorfeld: Ich freu mich auf den Film, trotz EINER mittelmäßigen Kritik wink

Und wenn alles gut läuft, bin ich nächste Woche in Berlin im IMAX Kino :-D

Dünyayi Kurtaran Adam
Avatar
eli4s : : Moviejones-Fan
20.07.2017 16:11 Uhr
0
Dabei seit: 22.02.12 | Posts: 2.702 | Reviews: 31 | Hüte: 115

@ArneDias

^^... ich glaube, wir reden aneinander vorbei.

Teilweise wirkt es auf mich so, als würde Nolan sich darauf einen runter holen wie komplex er gewisse Dinge darstellt. Pulp Fiction spielt ebenfalls mit unterschiedlichen Zeitebenen, aber der Film und damit der Macher machen daraus nie eine große Sache oder preisen es in irgendeiner Form großartig an. Es ist einfach ein Mittel um die Geschichte zu erzählen.

Das ist doch komplett aus der Luft gegriffen. Bei Nolan ist es auch einfach nur ein Mittel, um die Geschichte zu erzählen. Er preist das genauso wenig an. Was Nolan über sich selbst denkt, wissen wir nicht! Dieser (böswillige) Schritt von "das in dem Film gezeigte ist gar nicht so komplex, wie es klingt" zu "Nolan hält sich selbst für besonders toll", ist für mich unerklärlich. Von der Kritik an seiner Erzählweise hin zu einer Abwertung seiner Person, die mit dem ersten Teil nichts zu tun hat. Wie bereits mehrfach versucht zu erklären.

Er erzählt seine Geschichte komplizierter, er benutzt Fachwörter ... was für ein selbstverliebter Mensch... nein. Da ist keine Verbindung.

(Und nein, ich war auch nicht der größte Fan von Interstellar - vielmehr fand ich die Erzählweise etwas plump und gerade so Erklärungen zu schwarzen Löchern etc. eher vereinfacht und gar nicht komplex)

Avatar
hekra : : Moviejones-Fan
20.07.2017 15:36 Uhr | Editiert am 20.07.2017 - 15:41 Uhr
0
Dabei seit: 18.07.12 | Posts: 1.382 | Reviews: 0 | Hüte: 17

Hat Nolan selbst je im Vorhinein behauptet sein kommender Film wäre komplex, intellektuell herausfordernd, was auch immer? Könnte mich nicht entsinnen, dass es mal so gewesen wäre (vielleicht habe ich soetwas allerdings auch übersehen, da ich mich jetzt nicht gerade viel mit Regisseuren beschäftige). Sollte er das tatsächlich betont haben, dürft ihr mein Geschreibsel getrost vergessen smile

Ich finde eher, so wie Sully eben geschrieben, dass er bzw seine Filme von Fans teilweise so wahrgenommen werden als wären sie überaus clever und dass diese sich dann eher was darauf einbilden. Auch das Marketing geht vielleicht oft in diese Richtung, aber ist das wirklich Nolans Schuld/Absicht? Wie viel Einfluss hat ein Regisseur auf Marketing? Weiß ich zum Beispiel gar nicht.

Für mich verknüpft er Blockbuster mit "Wissenschaft" meistens sehr gut und unterhaltsam und ich fühlte mich bisher auch nie "belehrt". Und ich für meinen Teil verstehe weder die Glorifizierung seiner Person, noch die Abneigung, die seine Art Filme zu machen offenbar erzeugt.

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