Bewertung: 4 / 5
[u]Information:[/u][i][/i] In "Edge of Tomorrow" spielt Tom Cruise einen degradierten Militäroffizier namens William Cage, der jeden Tag aufs Neue eine Invasion gegen außerirdische Wesen erlebt, genannt "Mimics". In der Hoffnung endlich aus diesem Alptraum aufzuwachen, lernt er jeden Tag mehr dazu, um dieser scheinbar endlosen Zeitschleife und den Außerirdischen den Gar auszumachen. Dabei lernt er die Rita kennen, ein Mitglied der Special-Force-Einheit, die scheinbar einen Ausweg aus dem Schlamassel kennt... [u]Kritik:[/u][i][/i] Zu den Schauspielern: Tom Cruise ist seit vielen Jahren eine solide Größe im Hollywoodgeschäft. Neben seiner unangefochtenen Agenten-Reihe vermag er als Actionstar nur zu gerne zu überzeugen. Allerdings brachte ihm sein strahlendes Zahnpasta-Lächeln in Verbindung mit seinen Scientology-Aktivitäten einen großen Image-Schaden ein, den er langsam aber doch nun durch selbstironische Filme ("Knight & Day"; "Tropic Thunder") oder durch schauspielerisches Talent ("Oblivion" und eben "Edge of Tomorrow") wieder herzustellen vermag. Besonderer Aspekt dieses Films ist vor allem jener, dass Cruise nicht wie sonst üblich bereits über jedes Talent verfügt oder jegliche Schwachstellen erhaben sein mag, nein, hier wirkt er endlich und vollends menschlich. Ein Mensch, der Fehler macht, im wahrsten Sinne des Wortes. Ein Mensch, der auch mal vor großen Schwierigkeiten, denen er sich nicht gewachsen sieht, davonläuft und wie William Cage desertiert, jedoch daraus lernt und mit Mühe und Training sich nach vorne arbeitet. Diesen Aspekt verkörpert Cruise perfekter den je und wenn nach einer Niederlage mal kurz gestorben wird, geht es auf etwas morbide und geniale Weise munter und heiter weiter. Zur Story Line: Der Film vermag es über weite Strecken denselben Tag wieder und wieder zu zeigen. Doch nie wird es langweilig. Man ist gebannt und gespannt gleichsam, wie nun Will Cage plant, seinen Tag ablaufen lässt. Denn schließlich kann es (fast) nie zu etwas schlimmen kommen, wenn zum 101-mal der "Reset-Knopf" gedrückt wird. Dieser Story Plot macht Edge of Tomorrow so unglaublich es klingen mag, unterhaltend und spannend zugleich. Die Idee "Und täglich grüßt das Murmeltier" mit "der Soldat James Ryan" zu kreuzen, ist so innovativ wie selten ein Science-Fiction-Film der letzten Jahre war. Zur Action: So etwas hat man schon länger nicht mehr gesehen. Die Landung der Truppen wurde mit seltener optischer Brillanz versehen und man könnte fast meinen, sie wären wirklich einer WW2- Aufnahme entnommen und ins neue Zeitalter übertragen. Netter Nebeneffekt: die Mimics erinnern optisch an Außerirdische einer anderen Filmreihe, die ein gewisser "NEO" bereits das eine oder andere Mal bekämpfen musste. [u]Fazit:[/u] [i][/i] Mit "Edge of Tomorrow" ist den Machern rund um das Genie Doug Liman ("Die Bourne Identität") ein wirkliches Glanzstück des Science-Fiction gelungen, das mit Sicherheit zu den handlungstechnischen und optisch besten Werken der letzten Jahre, wenn nicht Jahrzehnte, zählt. Dazu hat auch vor allem Tom Cruise beigetragen, der überzeugend die Wandlung vom unbeholfenen Militär-Deserteur zum trainierten Super-Soldaten spielt. Auch Gegner von Tom Cruise könnten die so eine oder andere Freude an diesem Film haben, denn eines vorweg: ihm wird sein Aufenthalt (wo auch immer) nicht gerade leicht gemacht. Zusammenfassend also eine bedingungslose Kinoempfehlung! Auf einer Skala von 1-10 erreicht dieser Film in unserer Bewertung eines Sci-Fi-Films eine 9. Einen Punkt Abzug deshalb, weil das Ende - um nicht zu viel zu verraten- m.M. nach zu wenig klarstellend war.
Edge of Tomorrow Bewertung