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Epic - Verborgenes Königreich

Kritik Details Trailer News
Prädikat: besonders wertvoll

Epic - Verborgenes Königreich Kritik

Epic - Verborgenes Königreich Kritik
0 Kommentare - 04.06.2013 von FBW
Hierbei handelt es sich um eine Kritik der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW).

Bewertung: 4 / 5

Als die 17jährige Mary-Katherine, die sich selbst nur MK nennt, nach dem Tod ihrer Mutter zu ihrem Vater zurück kehrt, kann sie so gar keine Nähe zu dem verschrobenen Naturforscher aufbauen. Und außerdem hat dieser ja sowieso nur eines im Sinn: Er will ein Volk von winzigen Lebewesen aufspüren, welches im Wald haust und an dessen Existenz außer ihm keiner glaubt - auch nicht MK. Bis sie eines Tages im Wald auf eines dieser Lebewesen trifft und in die Welt der Leafmen gesogen wird. Ihre einzige Rettung sind eben jene Wesen, an die ihr Vater glaubt und die einen Kampf zum Schutz des Waldes führen. Und dafür brauchen sie MKs Hilfe...

Regisseur Chris Wedge, bekannt durch Ice Age, lässt den Zuschauer in diesem neuen Animationsabenteuer in eine faszinierende Welt voller Zauber, Abenteuer und Spannung hineintauchen. Das Gute in der Gestalt der Leafmen macht sich auf, den Wald gegen das Böse zu verteidigen. Ihr Ziel ist die Erhaltung des Waldes und der Natur generell. Diese wichtige und nachhaltige Botschaft wird schon für kleine Zuschauer sensibel aufbereitet. Die Bilder selbst nehmen den Zuschauer durch ihre Detailverliebtheit gefangen. Da öffnen sich prächtig die bunten Blütenkelche und Baumstämme verwandeln sich in eine Ansammlung wuseliger Insekten. Ein Film, wie gemacht für 3D. Und ein wahrhaft episches Animationsabenteuer für Klein und Groß.

Trailer zu Epic - Verborgenes Königreich

Schon der Anfang zeigt, wie hier die Handlung des Films mit der visuellen Wahrnehmung des Zuschauers verknüpft wird: Ein Wissenschaftler eilt durch den Wald, auf der Suche nach einer fast mikroskopisch kleinen Parallelwelt, die er nur mit einer komplizierten optischen Apparatur sehen kann. Stichhaltige Beweise für die tatsächliche Existenz dieser Welt konnte er bislang aber nicht liefern, denn die Apparatur, die er auf seine Augen setzen muss, erlaubt es ihm nicht gänzlich, in die geheimnisvolle Welt vorzudringen. Wir, die Kinozuschauer, können dies. Wir sehen, was er nicht sehen kann. Zudem sehen wir es in 3D. Auch diese Wahrnehmungsebene findet sich im Film reflektiert. Denn nicht der schrullige Wissenschaftler ist die Hauptfigur, sondern seine Tochter Mary-Katherine. Zufällig gerät sie in die Welt der kleinen Wesen, die "Leafmen" genannt werden. Sie schrumpft auf deren Größe und erlebt deren Abenteuer aus nächster Nähe, wird zu einem Teil davon, wird ihrerseits zu einer Heldin. Eine gekonnte Selbstreflexivität durchzieht so die Produktion, 3D wird gezielt als eine besondere Kino-Erfahrung inszeniert. Mary-Katherine wird zur Stellvertreterin des Kinozuschauers, der in die Welt auf der Leinwand eintaucht. Und diese Welt ist von einem bemerkenswerten Detailreichtum. Immer gibt es etwas Neues zu entdecken, immer findet sich ein weiteres Element im Bild, das sich in Bewegung setzt. Flüge durch Wälder, Täler und Schluchten einer liebevoll gestalteten Fantasiewelt sorgen so für einen der besten 3D-Filme der letzten Jahre.

Dass die Geschichte und einige Action-Szenen ein bisschen an Avatar - Aufbruch nach Pandora erinnern und auch ein bisschen Alice im Wunderland zu finden ist, und dass die Dialoge nicht ganz so gelungen und witzig sind wie in anderen Filmen von Chris Wedge, tut der Qualität des mitreißenden Abenteuers kaum einen Abbruch. Die Geschichte um ein Mädchen, das Verantwortung für eine vom Aussterben bedrohte Ethnie übernehmen muss, funktioniert als Mischung von Fantasy und Coming-of-Age-Film sehr gut und macht den Film für Kinder umso wertvoller.

Prädikat: besonders wertvoll

Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung

Epic - Verborgenes Königreich Bewertung
Bewertung des Films
810

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