Bewertung: 2 / 5
"Jason Takes Manhattan" heißt der mittlerweile schon achte Film der F13-Reihe und verarscht den Zuschauer damit gleich doppelt. Einerseits spielen die ersten 60 Minuten gar nicht in Manhattan sondern auf einem Schiff und andererseits wird das angepriesene Setting in den letzten 30 Minuten kaum ausgenutzt.
Einmal im Big Apple angekommen, scheint Jason von einer Art Ehrenkodex oder selektivem Verfolgungstrieb gesteuert zu werden. Anstatt wie der T-Rex acht Jahre später Amok zu laufen, verfolgt er nur die fünf vom Schiff geflüchteten Personen. Damit bricht der Film zum Einen mit der inneren Logik seiner Vorgänger, in denen Jason jeden niedermachte, der oder die ihm in die Quere kam, und zum Anderen verkommen die Protagonisten aufgrunddessen zu absoluten Intelligenzflüchtlingen. Munter rennen sie in dunkle Seitengassen, verlassene Gebäude oder in die Kanalisation, um Jason das Leben ja nicht zu schwer zu machen. Falls sie es doch versuchen sollten, in der Menschenmenge und den Weiten der Großstadt unterzutauchen, schaltet Jason einfach sein inneres Verfolgungs-GPS ein und spürt die Protagonisten im Nu wieder auf. Nein, mit Manhattan als Setting haben sich die Filmemacher trotz manch toller Einfälle (z.B. Jason und das Hockeymaskenplakat) keinen Gefallen getan!
Der Handlungsstrang auf dem Schiff macht im Vergleich dazu richtig Spaß, auch wenn sich die Protagonisten hier ähnlich dämlich verhalten. Sie wissen, dass sich ein Killer auf dem Schiff herumtreibt, aber anstatt sich gemeinsam mit ihren Waffen zu verbarrikadieren, begeben sie sich einzeln auf die Jagd nach dem Killer. Jawoll! Nichtsdestotrotz profitiert dieser Handlungsstrang vom räumlich begrenzten Setting, vom Schiff kann man nicht so einfach fliehen und hinter jeder Ecke könnte Jason lauern. Das sorgt zumindest für etwas Spannung.
Seitdem es ab dem sechsten Teil der Reihe nur noch reduzierte Erotikszenen zu sehen gibt, werden in "Jason Takes Manhattan" nun auch die Gewaltszenen eingeschränkt. Laut anderen Reviews begründet sich dies wohl durch das geringe Budget, weshalb man sich das aufwendinge Make-Up nicht mehr leisten konnte. Wie dem auch sei, jedenfalls fällt ein Großteil der Morde im Vergleich zu den Vorgängerfilmen recht harmlos aus oder findet off-screen statt. Schade!
Nachdem es mit "The New Blood" erfreulicherweise wieder einen Aufschwung gab, hatte ich gehofft, dass die F13-Reihe wieder zu alten Stärken zurückfindet, stattdessen begibt man sich nun wieder auf eine qualitative Talfahrt. Ich befürchte, mit "Jason Takes Manhattan" wurde der Anfang des Endes eingeläutet.