Bewertung: 3.5 / 5
Inhalt: Der Alltag ist eingezogen bei der Familie Shrek, und das Familienoberhaupt beginnt sich zu langweilen. Er sehnt sich nach der Zeit zurück, wo sein Brüllen noch jeden gestandenen Bauern in die Flucht schlug, und er in Ruhe sein Schlammbad nehmen konnte. Bei der Geburtstagsfeier seiner drei süssen Kinder kommt es zum Eklat. Shrek fordert regelrecht sein altes Leben zurück. Fiona reagiert eher gelassen, aber ihre Aussage, dass Shrek nicht zu schätzen weiss, was er alles hat, wird zu einem Grundmotiv des Filmes. Rumpelstilzchen hat dem Gespräch zugehört und schwatzt dem ahnungslosen Shrek einen Vertrag auf, damit dieser einen Tag lang wieder der gefürchtete Oger sein kann, der er wieder sein will. Shrek unterschreibt, und damit ändert sich sein ganzes Leben. Seine Freunde kennen ihn nicht mehr, und noch schlimmer: Fiona ist nicht mehr seine Frau und kann mit dem tollpatschigen Oger einfach nichts mehr anfangen. Shrek muss nun alle Hebel in Bewegung setzen, damit er wieder das bekommt, wonach er sich sehnt: Nämlich das, was er nicht mehr zu schätzen wusste. Und es wäre kein Dreamworksmärchen, wenn er das nicht auch schaffen würde.Zum Film:
Es war einmal ein fleissiger Disneymitarbeiter, der sich im Streit von seinem Arbeitgeber trennte und zusammen mit Steven Spielberg und David Geffen die Firma „Dreamworks“ gründete. 2001 erfolgte dann mit dem Film „Shrek“ ein Rundumschlag gegen Disney bzw. gegen diverse Märchenfiguren bekannter Autoren. Die Geschichte war erfrischend neu, gespickt mit liebenswerten Charakteren und voll Witz und Humor. „Shrek 2“ setzte vier Jahre später noch eines drauf. Dreamworks verstand es weitere Märchenfiguren einzubauen und kräftig durch den Kakao zu ziehen. Wie auch im ersten Teil gab es einen gelungenen Soundtrack zu dem Animationsspass. Weitere vier Jahre später dann der nächste Teil. Meiner Meinung nach immer noch ein gelungener Filmspass, dem es allerdings damals schon anzumerken war, dass gewisse Ideen recycled wurden. Wir schreiben nun das Jahr 2010, und Shrek 4 kommt in 3D. Vielleicht hätte Dreamworks den 4-Jahres-Rhythmus beibehalten sollen. Der angeblich letzte Teil der Shrek-Reihe kommt Gag-mässig nur schleppend in Fahrt. Die Story an und für sich ist ganz ok, der Grundtenor allerdings einfach toll: „Schätze das, was du hast“. In der heutigen Zeit, in der alle immer nur mehr, mehr, und noch mehr wollen, ist das schon ein guter Gedanke. Rumpelstilzchen als Bösewicht ist einfach genial, „gespielt“ wird er von dem Allrounder Walt Dohrn (dieser ist bei den Shrekfilmen als Songwriter, Writer, Actor und im Art Departement tätig). Die spärlichen Lacher im Film entstehen durch seine Darstellung und hauptsächlich durch Kater und Esel. In der Mitte des Filmes gibt es eine unerwartete Wendung mit einem AHA-Erlebnis (aus Spoilergründen möchte ich nicht darauf eingehen). Die „Neuorientierung“ bekannter Gesellen aus den Vorgängerfilmen ist recht gut gelungen, neue altbekannte Märchenfiguren sind eher rar. Den Abspann sollte man sich auf alle Fälle ansehen, mehr sei dazu einmal nicht verraten. Dreamworks dankt darin auch allen, die in der letzten Dekade an den Shrekfilmen mitgearbeitet haben.
Fazit: Wie immer technisch ein Gustostückerl, wobei mir persönlich keine wirkliche Steigerung zum dritten Teil aufgefallen wäre. Die Geschichte ist recht lieb erzählt, es wird leider zu oft auf Altbewährtes zurückgegriffen, wirklich grossartig neue Ideen fehlen. Die Gagdichte war mir persönlich viel zu gering. Als Abschluss der Shrek-Filme leider der schwächste Teil, da hätte sich der grüne Oger wohl mehr verdient.
Für Immer Shrek Bewertung